Projekt:Horizont

Projekt:Horizont

Kategorie: Unterhaltung / Reality-Dokumentation

Darum geht es: „Projekt:Horizont“ dokumentiert die Reise von Sarah, Can, Nancy, Amina, Matthias und Ingo, die sich einer gemeinsamen Herausforderung stellen: der Besteigung des Kilimandscharos, des höchsten Bergs Afrikas. Auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten, haben sie eine Gemeinsamkeit: eine aufreibende Vergangenheit. Während Nancy seit Kindesalter mit einer körperlichen Behinderung kämpft, leidet Can schwer unter seinem geringen Selbstwertgefühl. Matthias wiederum musste früh erfahren, wie es ist, als Homosexueller unter Gleichaltrigen nicht akzeptiert zu werden. Auch Amina wurde in ihrer Jugend gemobbt und musste schon früh auf eigenen Beinen stehen. Ingo bringt eine kriminelle Vergangenheit mit auf die Reise: Gerade aus der JVA entlassen, geht es für ihn direkt nach Afrika. Die jüngste Teilnehmerin ist Sarah. Obwohl sie in einer funktionierenden Familie und guten Verhältnissen aufwuchs, trieb es sie auf die schiefe Bahn.

Außerhalb ihrer Komfortzonen und isoliert von Familie und Freunden erlebt jeder Einzelne, was es bedeutet, über sich hinauszuwachsen – denn der Berg verlangt ihnen körperlich und mental alles ab. Schaffen die Teilnehmer es, über ihre Grenzen hinauszugehen und sich bis ganz nach oben zu kämpfen? Was macht die Höhe mit ihnen? Wie erleben sie die fremde Kultur, wie begegnen sie den einheimischen Trägern, die sie auf Schritt und Tritt begleiten? Wie meistern sie die verschiedenen Stationen und Herausforderungen auf der Machame-Route bis zum Gipfel auf 5.895 Meter? Der Berg ist bekannt dafür, Menschen zu verändern und genau das will jeder Einzelne erreichen: Für jeden von ihnen geht es um eine Entwicklung, um einen fundamentalen Lebenswandel, den diese Reise in ihnen auslösen kann. Geleitet wird das Team von Karl Nesseler, der von ansässigen Guides unterstützt wird. An deren Seite sind außerdem Gerd-Jan Niessen, Physiotherapeut, und die Sozialarbeiterin Valerie Kurnatowski, die bei emotionalen Herausforderungen zur Seite steht. Valerie führt hauptsächlich die Interviews am Berg und ermöglicht es jedem, durch gezielte Fragestellung mit unangenehmen oder sensiblen Themen konfrontiert zu werden. „Projekt:Horizont“ war von September 2018 bis Dezember 2018 ein Format von funk.

Mehr über die Protagonisten:

Sarah: Sarah ist die jüngste Teilnehmerin. Für sie geht es familiär gerade drunter und drüber und das wirkt sich negativ auf ihr Sozialleben aus: Die Freunde rücken in den Vordergrund, während Regeln und Vorschriften nur noch da sind, um gebrochen zu werden. Auf der Reise zur Spitze des Kilimandscharos kommt sie mit dieser Einstellung jedoch nicht weit. Das weiß Sarah und deswegen nimmt sie diese Herausforderung mit dem Ziel an, Klarheit und vor allem den Stolz ihrer Eltern zurückzugewinnen. Sie möchte die alten Gewohnheiten ablegen, um einen neuen Weg einzuschlagen, der mehr Struktur in ihr zukünftiges Leben bringt.

Can: Can leidet unter einem sehr geringen Selbstwertgefühl. Dem ständigen Gefühl, nicht zu genügen und vielen Situationen nicht gewachsen zu sein, möchte er sich durch die Besteigung des höchsten Berg Afrikas nun stellen und seine Angstzustände im Alltag und im Umgang mit anderen Menschen bekämpfen. Er ist dabei, seine sozialen Ängste zu überwinden und einen offeneren Zugang zur Gesellschaft zu finden. Sein Ziel ist es, sein Selbstbewusstsein zu stärken, zu lernen, dass er „genügt“ und zu erkennen, dass er einen positiven Einfluss auf seine Mitmenschen haben kann.

Nancy: Seit ihrer Kindheit leidet Nancy unter starken körperlichen Behinderungen, die sportliche Aktivitäten jeglicher Art für sie zur Tortur machen. Für jemanden wie sie, die Aktivitäten in der freien Natur liebt, ist dieser Zustand nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Qual. Krankheitsbedingte Klinikaufenthalte wurden immer öfter, enge Freundschaften dagegen eine Seltenheit. Sie befindet sich in einem Abwärtsstrudel aus Selbstzweifeln – kämpft aber dafür, dieses Tal zu verlassen, die positiven Dinge zu sehen und ein unbeschwertes Leben führen zu können. Ihre größte Herausforderung wird sein, ihre Schmerzen zu überwinden und mit einem Physiotherapeuten an ihrer Seite und der Kraft, die ihr das Team gibt, den Kilimandscharo zu erklimmen.

Ingo: Ingo wird erst wenige Tage vor Abflug nach Tansania aus der Haft entlassen. Aus der nur wenige quadratmetergroßen Zelle auf seine erste große Reise überhaupt in die unendlichen Weiten Afrikas. Zuhause wartet seine Freundin und sein erst im Dezember geborenes Kind auf ihn, für die er jetzt da sein will. Wie wird Ingo mit den anderen Teilnehmern und der Herausforderung Kilimandscharo umgehen? Und wie sehr hat ihn die Haft verändert und was wird er vom Berg für sich und seine Zukunft mitnehmen?

Matthias: Für Matthias läuft es im Leben gerade sehr gut: Studium, eine feste Beziehung, ein erfolgreicher Fashion-Blog, von dem er leben kann. Matthias blickt jedoch aufgrund seines frühen Outings mit 15 Jahren auf eine von schwerem Mobbing und Ausgrenzung geprägte Vergangenheit, die ihn bis heute immer noch sehr beschäftigt. Er will den Kilimandscharo besteigen, um es seinen Hatern zu zeigen, aber auch, um anderen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, zu inspirieren und ihnen Kraft zu geben. Wie wird die Gruppe mit seiner starken Persönlichkeit und er mit möglichen Vorurteilen gegen Schwule umgehen?

Amina: Amina blickt auf eine für ihr junges Alter bewegte und turbulente Vergangenheit zurück. Der Vater hat die Familie früh verlassen, die Mutter stand daraufhin mit großen finanziellen Schwierigkeiten da und musste die vier Kinder alleine großziehen. Mit 15 wurde sie in der Schule wegen der Armut ihrer Familie gemobbt, zwei Jahre später entschied sie sich, auf eigenen Beinen zu stehen und einen Neuanfang zu wagen. Aminas Geschichte geht ums Erwachsenwerden, das Überwinden persönlicher Hürden mit dem Ziel, ihre berufliche Unentschlossenheit in Angriff zu nehmen und echte Perspektiven zu schaffen.

 

Projekt:Horizont war von September 2018 bis Dezember 2018 ein Format von funk.

Stab

  • Regie und Schnitt
    • Caspar Schaede
  • Idee
    • Karl Nesseler
    • Caspar Schaede
    • Daniel Goihl
  • Redaktion
    • Kathrin-Anna Firle (funk)
    • Claudia DiLena (funk)
    • Stefan Erpelding (funk)
  • Kamera
    • Caspar Schaede
    • Lennart Schinke
    • Mark Heinrich
    • Marcel Krüger
  • Design
    • Max Exner, mirador GmbH
  • Motion Design
    • Christian Sirringhaus
  • Produzenten
    • Karl Nesseler
    • Daniel Goihl
  • Produktion
    • TACSY GmbH in Zusammenarbeit mit Casbaah Production für funk

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