Kategorie: Unterhaltung / Gesellschaft
Darum geht es: Diese Familie wäre so gerne STRAIGHT: gegenüber sich selbst, gegenüber den anderen. Leo und sein Freund Mehmet betreiben mit viel Herzblut eine queere Kneipe und köcheln ganz nebenbei im Keller psychedelischen Schnaps. Eigentlich läuft das Geschäft gut, doch es gibt einen Haken: Die Kneipe gehört immer noch Leos erzkonservativer Großmutter Magda – die nichts von der modernen Ausrichtung ihres Familienbetriebes wissen darf. Als Magda sich zum obligatorischen Familientreffen in ihrer alten Wirkungsstätte anmeldet, droht das Versteckspiel aufzufliegen. Und zu allem Überfluss ist auch noch Leos Schwester Lara fest entschlossen, das Familientreffen für ihr eigenes Coming-Out zu nutzen. Der Showdown beginnt…
Über die Serie: „STRAIGHT FAMILY“ entstand in einem Writer’s Room nach amerikanischem Vorbild mit sieben Studierenden der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), angeführt von Seminardozentin Jana Buchholz, die bereits die ARTE-Webserien „Paare“ und „Mann/Frau“ realisierte. Das Projekt war in vielerlei Hinsicht ein Experiment für alle Beteiligten: Sieben Autor:innen und vier Regisseurinnen vereinten ihre Visionen auf insgesamt nur 40 Minuten Webserien-Spielzeit. Die avisierte Online-Auswertung bedeutete für die DFFB-Studierenden erzählerisches Neuland: sie verlangte Auseinandersetzung mit den „neuen“ Sehgewohnheiten von jungen Erwachsenen im Internet. Welche Erzählweisen werden bedient, welche gebrochen? Am Ende jeder Folge wird das Publikum von den Protagonist:innen der Serie aufgerufen, sich an der Diskussion zum jeweiligen Thema der Folge wie Familie, Coming-Out oder Drogenkonsum zu beteiligen. „STRAIGHT FAMILY“ war im September 2018 ein Format von funk.
Mehr über die Protagonist*innen:
Lara (Luise Helm): Die gebürtige Berlinerin Luise Helm wurde vor allem durch ihre Rolle der ‚Lisa‘ in der im Jahr 2000 erschienenen Kino-Komödie „Harte Jungs“ bekannt, andere Kinorollen hatte sie unter anderem in „Wie Feuer und Flamme“ (2001) und „Am Tag als Bobby Ewing starb“ (2005) sowie in der amerikanischen Indie-Produktion „The Deep Sky“ (2017). Im TV ist sie bevorzugt in diversen Fernsehkrimis wie „Polizeiruf 110“, „Tatort“ oder „Die Kommissarin“ zu sehen, für ihre Rolle im Fernsehfilm „Königskinder“ erhielt sie 2003 den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Nachwuchsdarstellerin“. Als Synchronsprecherin leiht sie unter anderem Scarlett Johansson und Sienna Miller ihre Stimme, außerdem ist sie Interpretin zahlreicher Hörbücher.
Leo (Ben Münchow): Ben Münchow, 1990 in Dachau geboren, stand im Alter von elf Jahren zum ersten Mal auf der Bühne. Danach führten ihn Engagements u.a. nach Salzburg und Hamburg. 2009 gab er im Ensemblefilm „Rock It“ in einer Hauptrolle sein Kinodebut und stand seither in zahlreichen Kinoproduktionen, u.a. „Nur Gott kann mich richten“, „Angeschnitten“ und „Story of Berlin“ vor der Kamera. Er ist Sänger und Songwriter der Hamburger Kultband „kollektiv22“, mit der er die Bühnen der Nation stürmt. In der Hauptrolle des Kinofilms „Rockabilly Requiem“, für die er 2016 beim Ophüls Festival den Preis als bester Nachwuchsdarsteller gewann, konnte er seine Liebe zur Musik mit der Arbeit vor der Kamera verbinden. Er lebt in Hamburg, spricht fließend Englisch und stand für zahlreiche Serien vor der Kamera – in jüngster Zeit u.a. für „Polizeiruf Rostock“ und „Das Boot“.
Mehmet (Armin Wahedi): Armin Wahedi, 1989 in Groß-Gerau geboren, studiert seit 2015 Schauspiel an der Universität der Künste Berlin. In „Kalt ist mir nicht“ und „Die Ermordung des Kaisers Elagabal“ war er am Deutschen Theater zu sehen, die Rolle als ‚Mehrat‘ in „Volksverräter!“ führte ihn 2017 ans Schauspielhaus Bochum. Noch 2018 wird er in der Netflix-Serie „Dogs of Berlin“ zu sehen sein. Darüber hinaus war er an der Entstehung mehrerer Kurzfilme beteiligt und arbeitete auch für die Produktionen REALITÄT“ und „Closer“ bereits mit der DFFB zusammen.
Ximena (Adriana Jacome): Adriana Jacome, Jahrgang 1994, kommt aus Kuba. Sie hat ihr Studium für ‘Zeitgenössischen Tanz und Schauspiel’ an der Escuela Nacional de Arte in Havanna abgeschlossen und danach mehrere Hauptrollen am dortigen Theater gespielt. 2015 wurde sie als beste Nachwuchsschauspielerin in Kuba ausgezeichnet. Sie spricht Englisch, Spanisch und Deutsch und lebt seit einigen Jahren als freie Schauspielerin in Berlin. Ihr letztes Projekt als Schauspielerin und Regisseurin war „Ipanema“, das in Berlin und Jena zu sehen war. „Straight Family“ ist ihr Bildschirm-Debüt in Deutschland.
Irina (Valentina Sauca): Valentina Sauca ist rumänischer Abstammung und kam mit 9 Jahren nach Deutschland. Erste Erfolge verzeichnete sie als Leistungsschwimmerin bei der SG Frankfurt, im Alter von 13 Jahren startete sie bei den Deutschen Meisterschaften. In der Folge zog sie nach London, Los Angeles und Paris, wo sie erfolgreich als Model arbeitete. Von 1992-1994 begann Sauca ihre Schauspielausbildung an der Ecole Florent in Paris mit dem prestigeträchtigen Schauspielstipendium „Classe Libre“. Seit 22 Jahren steht Valentina sowohl für deutsch-, französisch- als auch für englischsprachige Kino-, Fernseh- und Theaterproduktionen vor der Kamera bzw. auf der Bühne. Für den deutschfranzösischen Sender ARTE moderierte sie von 2005-2006 das Lifestyle Magazin CHIC in beiden Sprachen.
Magda (Us Conradi): Die rührige 90-Jährige kann auf eine lange Karriere verweisen. Seit 1948 spielte sie an vielen Berliner Bühnen und brachte ihre Qualitäten als Autorin mit ein. Mehrere Engagements führten sie u.a. auch nach Wien. Mit der Erfindung des Fernsehens boten sich für die Schauspielerin viele neue Möglichkeiten. In jüngerer Zeit war sie in so bekannten Kinofilmen wie „Sonnenallee“, „Das Sams“, „Bis zum Horizont, dann links!“ oder „Der Nanny“ dabei. Von den Arbeiten für das Fernsehen seien u.a. „Tatort“ (mehrmals), „Der Kriminalist“, „Bella Block“, und die ‚Oma Ilse‘ in vielen Folgen „Löwenzahn“ erwähnt.
Richard (Jörg Westphal): Jörg Westphal wurde 1968 in Suhl in Thüringen geboren. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er im nahegelegenen Theater in Meiningen. Nach der Ausbildung als Krankenpfleger folgte das Schauspielstudium an der Schauspielschule Leipzig. Noch während des Studiums wurde er als Gast in Theatern in Chemnitz, Cottbus und Dresden engagiert. Nach Abschluss des Studiums 1998 ging er an das GRIPS-Theater Berlin und spielte dort 15 Jahre in unzähligen Stücken (natürlich auch in der legendären „Linie 1“) als festes Ensemblemitglied. Noch immer steht er dort als Gast auf der Bühne. Heute ist er freier Schauspieler und in Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen. Er lebt mit seiner Familie in Berlin.
Stab
- Regie
- Jasmine Alakari (Folge 1+3)
- Paola Calvo (Folge 2)
- Sanela Salketic (Folge 4)
- Eline Gehring (Folge 5+6)
- Drehbuch
- Sebastian Ladwig (Head Autor)
- Anastasia Gorokhova
- Beliban Stolberg
- Michael Andres
- Samuel Chalela
- Jacob Hauptmann
- Lucas Thiem
- Bildgestaltung
- Agnesh Pakozdi
- Raphael Beinder
- Patrick Jasmin
- Schnitt
- Michal Kuleba
- Creative Producer
- Lucas Thiem
- Produktion
- Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) für funk