Zweiteilige Y-Kollektiv-Reportage über Frust in der Corona-Pandemie

Zweiteilige Y-Kollektiv-Reportage über Frust in der Corona-Pandemie

Von Anfeindung bis Alltagslast

Ständig testen, die Corona-Warn-App ist schon wieder rot und jetzt die dritte Impfung: Es ist immer noch Pandemie. Viele sind genervt und wütend. Nicht nur diejenigen, die die Corona-Maßnahmen der Regierung kritisieren oder das Virus leugnen. Wütend und genervt sind auch Menschen, die geimpft sind. Das zeigt ein Aufruf des funk-Formats Y‑Kollektiv in der Community: Mehr als 200 Mails und über 1.000 Kommentare von Schüler:innen, Paketzusteller:innen, Mitarbeitenden im Einzelhandel oder auch von Notfallsanitäter:innen gehen ein. Die Reaktion ist groß – so groß, dass sich das Format in zwei Filmen damit beschäftigt.

Der erste Teil wurde am Donnerstag, 13. Januar 2022, auf YouTube sowie funk.net veröffentlicht und widmet sich persönlichen Lebensgeschichten im Umgang mit Corona. Y‑Kollektiv-Reporter Johannes Musial trifft zum Beispiel Chris, der aufgrund seiner Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose als Risikopatient gilt – und nach Portugal gegangen ist. Denn dort sind 90 Prozent der Menschen vollständig geimpft. Zudem ist das Wetter besser, die Menschen sind mehr draußen. Er fährt in der Hoffnung dorthin, dass die Ansteckungsgefahr dort niedriger ist. Auch Ricky meldet sich auf den Community-Aufruf. Johannes begleitet den Streetworker bei seiner Arbeit in einem Jugendzentrum in der Nähe von Augsburg. Sein Eindruck: Viele Jugendliche leiden sehr unter der Pandemie, einige trinken häufiger, konsumieren mehr Drogen. Wie gehen junge Menschen nach zwei Jahren Pandemie mit der Situation um und welche Auswege finden sie?

                         Hier geht’s zu Teil 1

Am Donnerstag, 20. Januar 2022, erscheint Teil 2 des Y-Kollektiv-Films. In diesem stehen die Menschen im Fokus, die wegen ihrer Arbeit von Coronaleugner:innen angefeindet und bedroht werden. Gesprächspartner ist unter anderem Moritz, 27 Jahre, der als Pfleger auf der Corona-Intensivstation des Klinikums Stuttgart arbeitet. Auch er wurde schon von Corona-Leugner:innen beschimpft, wenn diese mit einer Corona-Erkrankung im Klinikum landen und sich gegen eine Behandlung wehren. Er erzählt von seiner Arbeit auf einer Abteilung, die in den letzten Monaten häufig durch den Tod geprägt war.

Auch die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping kommt zu Wort. Denn während der Arbeit an dem Film kommt es zu Ereignissen, die zeigen, wie sehr der Beruf von Politiker:innen zum Feindbild werden kann. Die Polizei in Sachsen nimmt eine Gruppe von Impfgegner:innen fest, die einen Mordanschlag auf den sächsischen Ministerpräsidenten geplant haben sollen. Des Weiteren marschieren Coronagegner:innen mit Fackeln vor das Wohnhaus von Petra Köpping. Im Gespräch mit dem Y-Kollektiv erzählt die Politikerin, dass sie viele Bürger:innen kaum noch mit rationalen Argumenten erreicht – und teilweise nachts auf Facebook und Telegram unterwegs ist, um sie davon zu überzeugen, dass Corona keine Lüge ist. Die Bedrohung von Ärzt:innen durch Corona-Leugner:innen macht sie besonders wütend.

Die Reporter:innen des Y-Kollektiv widmen sich seit fünf Jahren in tiefgehenden, kritischen und lebensnahen Recherchen Themen abseits des Mainstreams. Sie zeigen die Welt, wie sie sie erleben und bieten mit ihren Inhalten Diskussionsanstöße, um in einen gemeinsamen Austausch zu gehen. In diesem Zweiteiler kommt insbesondere die Community zu Wort, die das Format auszeichnet – und aktuell weiter wächst. Das Y‑Kollektiv steht kurz davor, die 1-Millionen-Abonnent:innen-Marke zu erreichen und zählt damit zu einem der reichweitenstärksten Angebote von funk. Das Y‑Kollektiv wird von Sendefähig GmbH im Auftrag von Radio Bremen für funk produziert. Mehr Informationen sind auf der Formatseite zu finden.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.