STRG_F enthüllt weiteres gefälschtes Hitler-Pamphlet

STRG_F enthüllt weiteres gefälschtes Hitler-Pamphlet

Der Fälscher der „Hitler-Tagebücher“, Konrad Kujau, verfolgte eine strikte ideologische Agenda. Das belegt ein weiteres gefälschtes Hitler-Pamphlet Kujaus, das das funk-Format STRG_F auswerten konnte: In dem 18-seitigen Dokument zur „Judenfrage“ bezieht sich der vermeintliche Adolf Hitler auf die Wannseekonferenz, auf der die Nationalsozialisten 1942 den industriell betriebenen Massenmord an den europäischen Juden organisierten 

Von dieser historischen Wahrheit ist in dem Papier allerdings keine Rede, vielmehr warnt der vermeintliche Adolf Hitler SS-Chef Heinrich Himmler davor, Juden zu töten. Von Vernichtung, auch in verklausulierter Form, ist in dem gefälschten Dokument keine Rede. Stattdessen sollten die europäischen Juden in Osteuropa angesiedelt und nach Geschlechtern getrennt werden.

Nach den neuesten Recherchen des NDR über die „Hitler-Tagebücher“, die eine Intention Kujaus zeigen, Hitler vom Holocaust freizusprechen, ist dies ein weiterer Beleg für die revisionistische Agenda des Fälschers.

STRG_F hat im Interview mit dem Stern-Reporter Gerd Heidemann gesprochen. Er erwarb 1983 ein vermeintlich echtes 18-seitiges Dokument, das in Verbindung mit den gefälschten „Hitler-Tagebüchern” stand. Heidemann hielt die Dokumente für echt und glaubte, dass Hitler möglicherweise nichts von der Judenvernichtung wusste, was auch in den gefälschten Tagebüchern behauptet wird. Der Stern, der die „Tagebücher” schließlich veröffentlichte, schrieb, dass die Geschichte aufgrund der „Tagebücher” in „großen Teilen neu geschrieben werden“ müsse. 

Die STRG_F  Reportage über die Hintergründe der Fälschung ist ab Dienstag, 28. Februar, 17 Uhr auf YouTube und funk.net abrufbar. Die gefälschten „Hitler-Tagebücher” stehen editiert und kommentiert auf NDR.de. 

STRG_F wird vom NDR für funk produziert. Mehr Informationen sind auf der Formatseite im funk Presseportal zu finden.

 


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