Todesfalle Belarus: belogen, abgezockt, erfroren

Todesfalle Belarus: belogen, abgezockt, erfroren

Tausende Menschen kommen in diesem Jahr nach Belarus, viele wollen weiter nach Deutschland. Wer verdient damit Geld? Die Autor:innen Olivia Kortas und Christoph Kürbel des funk-Formats Y-Kollektiv zeigen, wie das lebensgefährliche Business mit der Migrationsroute funktioniert. Zehn Tage sind sie unterwegs im Nordirak, in der Türkei und im Osten Polens, an der Grenze zu Belarus. Sie wollen die Route der Flüchtenden nachvollziehen und erhalten exklusive Einblicke in das Geschäft der Schleuser, die viel Geld mit der Belarus-Route verdienen. Die Schleuser betrügen Menschen, die auf der Flucht sind, sie lügen und sie zocken sie ab.

Der Film zeigt auch die Position jener, die für das Ganze bezahlen müssen: In Kurdistan treffen die beiden Y-Kollektiv-Autor:innen Safeen Dizayee, den inoffiziellen Außenminister von Kurdistan. Sie sprechen zudem mit einem jungen Mann, der von einem neuen Leben in Deutschland träumt und mit einer gepackten Sporttasche wartet. Er ist bereit, sofort in den Flieger zu steigen. 

In Polen an der Grenze zu Belarus erfahren die Autor:innen, wie schwer es ist, über dieses Thema zu berichten und auch, wie die EU auf Krisen wie diese reagiert: Die Grenzregion zu Belarus ist hochgradig militarisiert. Soldaten halten die Autor:innen mitten im Wald fest, ohne dafür eine gesetzliche Grundlage zu haben. Die Reportage zeigt, wie Geflüchtete erneut zum Spielball werden, und wie politische Entscheidungen für diese Menschen auch kurzfristig zur Frage über Leben und Tod werden können. Sie ist ein weiterer Beleg für ein seit Jahren ungelöstes Problem: Die EU kann sich nicht auf eine gemeinsame Flüchtlingspolitik einigen.

Hier geht’s zur Reportage

Y-Kollektiv wird von Sendefähig GmbH im Auftrag von Radio Bremen für funk produziert. Mehr Informationen sind auf der Formatseite im funk Presseportal zu finden.

 


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