Philipp Amthor zu Gast im Podcast „Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz“

Philipp Amthor zu Gast im Podcast „Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz“

Philipp Amthor: „Die CDU ist eine Partei aus der Mitte, sie muss es aber schaffen, bis rechts der Mitte zu integrieren.“

Mainz, 27. November 2019 – In der neuen Folge des Podcasts „Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz“ spricht CDU-Politiker Philipp Amthor ganz offen über seine politischen Vorstellungen. Für ihn ist klar: Die Mitte kann nicht das Ende des politischen Integrationsspektrums sein.” Der junge Politiker hat kein Problem damit, sich als „rechts” zu bezeichnen. „Wenn man die öffentliche Diskussion verfolgt, hat man ja den Eindruck, die Mitte ist die Grenze des politisch Denkbaren. Das ist eine völlige Schieflage. Die Grenze ist das Grundgesetz und die Rechtsordnung. Und da kann man fragen: Ist das ertragreich, in links und Mitte und rechts zu gruppieren? Die Folge ist ab Mittwoch, den 27. November 2019, auf allen Podcast-Plattformen sowie funk.net zu hören. In der ARD-Audiothek und der dazugehörigen App ist die Folge bereits ab Dienstag, den 26. November 2019 16 Uhr, verfügbar. 

 Im Gespräch geht es natürlich nicht nur um seine Meinung zum politischen Spektrum und die Rolle der CDU. Was hat ihn angetrieben, so jung in die Politik zu gehen? Wie steht er zur Abschaffung des Wehrdienstes? Aber auch: Besitzt er neben dem klassischen Anzug eigentlich auch Freizeitkleidung? Im Gespräch mit Eva Schulz lässt Philipp Amthor die Hörer*innen an seinen Gedanken und Vorstellungen Anteil haben.  

Zitate von Philipp Amthor:

Auf die Frage, ob er sich als rechts bezeichnen würde: Ich hab damit kein Problem. Wenn man die öffentliche Diskussion verfolgt, hat man ja den Eindruck, die Mitte ist die Grenze des politisch Denkbaren. Das ist eine völlige Schieflage. Die Grenze ist das Grundgesetz und die Rechtsordnung. Und da kann man fragen: Ist das ertragreich, in links und mitte und rechts zu gruppieren? Ich glaube, es ist richtig, eine Gesellschaft nicht von ihren Rändern zu denken, sondern aus der Mitte heraus. Aber die Mitte kann nicht das Ende des politischen Integrationsspektrums sein, gerade in einer konservativen Partei wie der CDU nicht. Die CDU ist keine Partei, die rechts der Mitte steht, die CDU ist eine Partei aus der Mitte, sie muss es aber schaffen, bis rechts der Mitte zu integrieren.  Und warum ist das so wichtig? Wenn es die CDU nicht macht, fallen die Wähler ja nicht einfach weg, sondern es entsteht dann eine Repräsentationslücke und diese Lücke wird dann von der AfD genutzt. Ich glaubedas kann nicht in unserem Interesse sein, dass eine Partei, die für sich das Integrationsspektrum rechts der Mitte sieht, aber an vielen Stellen auch rechts der Rechtsordnung, dass so eine Partei dann Zuspruch bekommt. 

 Auf die Frage, ob er überhaupt Freizeitkleidung besitzt: Nein, ich bin nicht im Jackett in die Schule gegangen und trage in meiner Freizeit auch keine Krawatte. Das sind so die „Phlipp-Amthor-Klischees“. Der Anzug ist weniger persönliche Eitelkeit, sondern Respekt vor dem Amt – ich trage ihn gerne und fühle mich darin wohl. 

Auf die Frage, was für ihn „konservativ“ bedeutet: Konservativ sein ist für mich eher eine Frage der inneren Haltung als der Tagespolitik. Die Haltung zeichnet sich nicht dadurch aus, dass man sich gegen Veränderung wehrt. Es geht vielmehr drum, dass neue Ideen und Dinge sich erst einmal gegen das Bewährte behaupten müssen. Konservativ heißt nicht: Alles muss bleiben wie es ist! Es bedeutet vielmehr: Eine neue Idee muss erst einmal beweisen, dass sie besser ist als das, was sich schon als praxistauglich erwiesen hat. 

Über seine Motivation, schon so jung in die Politik zu gehen: Politik ist dafür da, dass man mit macht/sich beteiligt. Parteien sind kein Elitenprojekt oder nur etwas für Berufspolitiker. Dieser Staat lebt davon, dass Bürger sich einbringen. Mit dieser Motivation bin ich mit 16 Jahren in die CDU eingetreten. 

  Über die AfD: So anständig er auch rüber kommt: Jörg Meuthen ist für mich nur das Feigenblatt der AfD; das Feigenblatt für die Höckes und Kalbitz‘ andernorts. 

Über die Abschaffung des Wehrdienstes: Ich fand den Wehrdienst unter anderem aus dem Grund sinnvoll, weil da der Sohn des Stahlkochers neben dem Sohn des Chefarztes im Regen stand und beide gesehen haben, was sie eigentlich zusammenhält. Und ich finde solche Formate sollte es auch weiter geben und zwar auch für die Tochter der Bäckermeisters und für den Migranten. So ein überbauendes Programm, wo man merkt: „Wir kommen alle aus demselben Stall und uns verbindet mehr als der Personalausweis“. Das könnte ich mir auch auf europäischer Ebene und auf freiwilliger Basis vorstellen und auch solche Modelle sind denkbar, dass jemand, der einen Gemeinschaftsdienst erbringt, dafür als Gegenleistung auch Vorteile bekommt, zum Beispiel beim Studium. 

 Auf die Frage, ob er noch an die CDU als Volkspartei glaubt: Wir brauchen nicht nur den Sparten-Store – sondern auch den Vollsortimentierer – und das sind eben die Volksparteien.

„Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz“ ist eine Gemeinschaftsproduktion aller jungen  Radioprogramme der ARD sowie des Content-Netzwerks funk von ARD und ZDF. Die Federführung liegt bei N-JOY. Der Podcast wird immer mittwochs ab 6.00 Uhr auf allen gängigen Podcast-Plattformen veröffentlicht. In der ARD-Audiothek und der dazugehörigen App ist die aktuelle Folge jeweils schon am Dienstagnachmittag ab 16 Uhr verfügbar. Sieben der neun jungen Radioprogramme strahlen „Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz” außerdem im linearen Programm aus (DASDING, MDR Sputnik, N-JOY, UNSERDING und YOU FM mittwochs ab 22.00 Uhr, Fritz sonntags ab 22.00 Uhr).

Mehr Informationen zum Format gibt es im funk-Presseportal. Pressebilder stehen nach der Akkreditierung im Downloadbereich zur Verfügung.  

 


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