Gescheiterte Digitalisierung: Studierende warten monatelang auf ihr Geld

Nach funk Recherche müssen sich Student:innen über Monate gedulden, bis sie den staatlichen BAföG-Zuschuss erhalten. Nicht selten dauert es ein halbes Jahr, bis das Geld auf dem Konto landet, ergibt eine Umfrage von funk unter Studierendenwerken in Deutschland. 

Die Lage ist dramatisch: Ämter sind laut eigener Darstellung überlastet, 99 Prozent der digitalen Anträge fehlerhaft, viele der Anträge müssen ausgedruckt werden, es herrscht Papiermangel und zusätzliches Personal muss eingestellt werden. Das geht zu Lasten der ohnehin schon finanziell belasteten Student:innen, die bis zu einem halben Jahr lang auf beantragte Gelder warten müssen. 

„Ich warte mittlerweile schon fünf Monate und einige meiner Freunde noch signifikant länger. Das ist wirklich sehr schwierig für Studenten, die aus nicht so guten Verhältnissen kommen zu überleben, geschweige denn auf das Studium zu fokussieren“, berichtet der Student Daniel gegenüber dem funk Recherche-Team. Er ist nicht der Einzige, der sich meldet. Immer wieder erreichen die Redaktion Nachrichten von verzweifelten Student:innen. 

Grund für den Mehraufwand ist unter anderem eine gescheiterte Digitalisierung, heißt es von den Studierendenwerken. Zwar wurde im September 2021 mit dem BAföG-Digital die Möglichkeit geschaffen, dass Student:innen ihre Anträge online stellen können, allerdings hört hier auch die Digitalisierung auf.  

Laut dem Dachverband der bundesweit 57 Studierendenwerke hat die digitalisierte BAföG-Antragstellung „in der Praxis fatale Folgen“. Der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Matthias Anbuhl, teilt gegenüber funk mit: „Die BAföG-Ämter der Studierendenwerke müssen die online eingereichten BAföG-Anträge der Studierenden händisch ausdrucken. Die Drucklast in den BAföG-Ämtern ist so hoch, dass dafür eigens zusätzliches Personal eingestellt werden muss – nochmal: um digitale Anträge auszudrucken. Das ist Digitalisierung ad absurdum!“ 

Rund 99 Prozent der gestellten Anträge sind laut dem Deutschen Studentenwerk fehlerhaft. Eingehende E-Mail-Anfragen müssten aus Datenschutzgründen stets per Briefpost beantwortet werden, sofern diese persönliche Daten beinhalten. 

Die Recherche erscheint auf dem funk Instagram Hub und Tagesschau.de  

Interviewanfragen an den Redakteur der Recherche Jan-Henrik Wiebe vom funk Recherche-Team, können an presse@funk.net gestellt werden 

Das Recherche-Team von funk unterstützt Formate bei (investigativen) Recherchen, gibt interne Workshops und macht eigene Recherchen für Hubs und Formate von funk. Im Team arbeiten aktuell fünf Reporter:innen. 

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

STRG_F recherchiert: Zahl junger Drogentoter stark angestiegen

Die Zahl der jungen Drogentoten hat sich in Deutschland seit 2016 mehr als verdoppelt. Das ist das Ergebnis einer Recherche des funk-Formats STRG_F. Die Reportage ist auf YouTube und funk.net abrufbar. 

Hier geht’s zu STRG_F auf YouTube 

 STRG_F fragte für die Recherche die Zahlen der Drogentoten unter 22 Jahren von allen Bundesländern ab und konfrontierte unter anderem den Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkard Blienert mit dem enormen Anstieg: 

 „Diese Zahl war mir so noch nicht bekannt, belegt aber eindeutig, dass wir den von mir bereits mehrfach geforderten neuen Kurs in der hiesigen Sucht – und Drogenpolitik unbedingt brauchen.“ Blienert fordert einen Paradigmenwechsel. „Drogenkonsum darf kein Gesprächstabu bleiben, suchtkranke Menschen dürfen nicht mehr ausgegrenzt werden, Hilfe muss schneller und direkter ankommen.“ 

In der Recherche thematisiert STRG_F unter anderem illegale Raves, die Veränderung der Szene und den offenbar zunehmenden Drogenkonsum sehr junger Menschen. Viele der Raver:innen seien zudem minderjährig. Das bestätigen auch Recherchen von STRG_F.  

Hintergrund der Recherche ist der Todesfall eines 20-Jährigen, der im August diesen Jahres nach einem illegalen Rave in einem Bunker in Köln verstarb. Kurz nach dem Todesfall waren Gerüchte aufgekommen, dem jungen Mann sei zu spät geholfen worden, da andere Feiernde gezögert hätten, den Notruf zu wählen. Diese Aussagen bestätigten auch andere Besucher:innen des Raves, mit denen die Reporterinnen von STRG_F gesprochen haben, unter anderem die Person, die den Notruf gewählt hatte. Die Reporterinnen Kim Eckert und Isabell Beer haben mehrere Monate in der sogenannten Secret-Rave-Szene recherchiert und im Rahmen dieser Recherche unter anderem zwei illegale Raves besucht.  

Die Recherche mit dem Titel „Illegale Raves: Werden sie gefährlicher? | STRG_F“ ist auf dem YouTube-Kanal von STRG_F und auf funk.net abrufbar. 

Interviewanfragen an Isabell Beer und Kim Eckert können an presse@funk.net gestellt werden. 

STRG_F wird vom NDR für funk produziert. Mehr Informationen stehen auf der Formatseite im Presseportal zu Verfügung. 

 


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funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Gemeinsame Recherche von Walulis Daily und der „Süddeutschen Zeitung”: Sensible Daten von Bundestagsabgeordneten seit Monaten im Netz

Im April stellten impfkritische Personen eine Liste mit sensiblen Daten von Bundestagsabgeordneten online, die für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gestimmt haben. Das Doxxing – also das Veröffentlichen personenbezogener Daten im Internet, mit dem Ziel, einer Person zu schaden – ist über mehrere Monate hinweg nicht aufgefallen. Walulis Daily, das medienpolitische Comedy Format im funk Netzwerk, hat in einer gemeinsamen Recherche mit der Süddeutschen Zeitung die Liste mit Privatadressen von Politiker:innen entdeckt und ausgewertet.  

Über Monate hinweg standen die sensiblen Daten der Bundestagsabgeordneten frei zugänglich im Internet. Die Recherche hat ergeben, dass diese von den Ermittlungsbehörden unbemerkt geblieben sind. In vielen Fällen wurden die Adressen von staatlichen Akteur:innen selbst im Internet verbreitet. 

„Wer sowas macht, hat sich ja von grundsätzlichen Umgangsformen und von Anstand verabschiedet”, so Bundestagsabgeordnete Renate Künast im Videointerview mit Walulis Daily und der „Süddeutschen Zeitung” im Bundestag. Insgesamt sieben Abgeordnete, die auf der Liste stehen, haben sich vor der Kamera dazu geäußert, darunter Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und SPD-Parteivorsitzender Lars Klingbeil. 

Das Video mit allen Rechercheergebnissen gibt es seit Donnerstag, 24. November 2022, auf YouTube und funk.net. Parallel erschien der Artikel in der Süddeutschen Zeitung.

Hier geht’s zu Walulis Daily auf YouTube.

Walulis Daily wird von Enrico Pallazzo für funk produziert. Mehr Informationen stehen auf der Formatseite im funk Presseportal zur Verfügung.

 


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funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Erkennst DU den Song? LIVE – Die Kult-Show aus dem World Wide Wohnzimmer

Im (fast) berühmtesten Wohnzimmer der Welt geht es wieder heiß her – Dennis und Benni Wolter präsentieren das sensationellste Songquiz Deutschlands! Am Donnerstag, den 6. Oktober um 19 Uhr, quizzen Moderator Joko Winterscheidt, Livestreamer und Fußballer Niklas-Wilson, Musiker Bausa und eine Wildcarderin um die goldene XXL-Ananas! Dabei erwartet die Zuschauer:innen ein bunter Mix aus Musikraten, blinkenden Buzzern und Strafkaraoke. Die Show kann live auf YouTube verfolgt werden. 

Hier geht’s zum Kanal von World Wide Wohnzimmer 

In den Live-Ausgaben von „Erkennst DU den Song?” nehmen die Kandidat:innen an insgesamt fünf Runden teil. Die Vorrunden stehen allesamt unter einem bestimmten musikalischen Thema, dieses Mal „Lieder zum Liebe machen“, „Heiß und fettig!“, „Was war die Frage?“, „Hip-Hop made in USA“ und „Nur die Neunziger“. Die drei Kandidat:innen mit den meisten Punkten qualifizieren sich für das Finale. Das Besondere ist: Das Live-Event ist interaktiv. Während der Show können die Zuschauer:innen im YouTube-Chat Songwünsche äußern, die dann Teil der zu erratenen Songliste der Kandidat:innen werden. Die Verlierer:innen der Runde werden zum Strafkaraoke aufgefordert.  

Im Late-Night-Format World Wide Wohnzimmer empfangen die Zwillinge Benni und Dennis Wolter regelmäßig prominente Persönlichkeiten zu Gesprächen, Quiz und Games. „Erkennst DU den Song?” gehört zum festen Repertoire der Show. In der Vergangenheit waren schon prominente Gesichter wie Cathy Hummels, Felix Lobrecht oder Clueso zu Gast.  

Außerdem sind Dennis und Benni Wolter für den Publikumspreis der Goldenen Henne nominiert worden! Die Abstimmung für die Onlinestars 2022 läuf noch bis zum 7. Oktober. 

World Wide Wohnzimmer wird von TWIN.TV GmbH im Auftrag des hr für funk produziert. Mehr Informationen zu World Wide Wohnzimmer sind auf der Formatseite im funk Presseportal zu finden.  

 


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Sechs Jahre funk – das Content-Netzwerk überzeugt mit Innovation

Ein herausforderndes Jahr – eine Krise überlagert die nächste. Viele junge Menschen haben beim Blick in die Zukunft Sorgen, sie leiden besonders stark unter dem permanenten Krisenmodus. Andauernde Corona-Pandemie, Sorgen ums Klima und seit Februar der Krieg in der Ukraine. Das zeigten die Ergebnisse der im Mai veröffentlichten Studie „Jugend in Deutschland“. Daher ist es wichtig, dass funk das aktuelle Geschehen einordnet, um junge Menschen nicht mit ihren Ängsten und Sorgen alleine zu lassen.  

„Ich bin stolz darauf, dass wir mit funk eine Struktur aufgebaut haben, die sich in unserer sowieso schon komplexen, schnelllebigen und unvorhersehbaren Welt auch in akuten Krisenzeiten als hochgradig anpassungsfähig erweist.” So Philipp Schild, Programmgeschäftsführer von funk, zum sechsten Geburtstag des Content-Netzwerks von ARD und ZDF. „Gerade in diesen Krisenzeiten schaffen wir es, die Bedürfnisse und Wünsche unserer Zielgruppen genau zu ermitteln und unser Programm kurzfristig darauf auszurichten. Insbesondere im vergangenen Jahr haben wir uns beispielsweise eingehend mit dem Bereich Social Listening befasst. Durch eigens entwickelte KI-basierte Systeme konnten wir sicherstellen, dass wir den Erwartungen unserer Zielgruppe heute noch besser entsprechen können. Zusammen mit einem enorm hohen Maß an Community-Interaktion können wir so unseren Programmauftrag erfüllen und den Ansprüchen der Zielgruppe unter sich ständig verändernden Marktbedingungen gerecht werden.” 

funk ist für die junge Zielgruppe eine wichtige Anlaufstelle auf den Social-Media Plattformen. Sowohl Bekanntheit als auch Nutzung des Content-Netzwerks haben sich inzwischen auf einem hohen Niveau stabilisiert. Die für die funk-Zielgruppe repräsentative Bekanntheitsstudie (Online-Befragung) im Auftrag von SWR- und ZDF-Medienforschung aus dem Jahr 2022 zeigt, dass 76% der 14- bis 29-Jährigen schon in Kontakt mit funk-Inhalten kamen. Zudem kennen 86% der Zielgruppe funk oder mindestens ein funk-Format. 

Sabrina Scharpen, stellvertretende Programmgeschäftsführung von funk: „Wir freuen uns, dass funk auch im sechsten Jahr des Bestehens weiterhin kreativ, wandlungsfähig und am Puls der Zielgruppe bleibt. Wir probieren immer wieder neue Formate aus, testen verschiedene Präsentationsformen und schaffen neue Strukturen für kreative Projekte. Das macht funk aus und so bleiben wir auch in Zukunft innovativ und erfolgreich!”  

„funk steht von Beginn an für verlässliche, gut recherchierte und ansprechend aufbereitete Inhalte im Netz. Gerade in Zeiten von Fake News bieten wir jungen Menschen mit unserem gemeinsamen Angebot von ARD und ZDF Informationen, Orientierung und einen wichtigen digitalen Anker. funk hat sich längst in der Medienwelt etabliert und wird auch künftig im intensiven Dialog mit der Community bleiben, um weiterhin passende Inhalte auf Augenhöhe zu liefern.“ So der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow zu sechs Jahren funk. 

ZDF-Intendant Dr. Norbert Himmler: „Wir haben viel ausprobiert, viel gelernt. Das hat sich gelohnt. funk hat sich in der Lebenswelt der 14- bis 29-Jährigen etabliert und bleibt dabei experimentierfreudig sowie innovativ. Darauf kann das Team zu Recht stolz sein!“ 

Der Südwestrundfunk (SWR) ist Federführer innerhalb der ARD für funk. „Wir befinden uns in herausfordernden Zeiten“, so SWR-Intendant Prof. Dr. Kai Gniffke. „Der Ukrainekrieg, die Energiekrise und auch die Pandemie beschäftigen viele, gerade auch jüngere Menschen in Deutschland. funk bietet dabei eine Konstante, die vor allem die jungen Menschen zwischen 14 und 29 Jahren informiert, unterhält und begleitet. Das Content-Netzwerk ist eine Erfolgsgeschichte und erfüllt diesen wichtigen Auftrag bereits seit sechs Jahren – und wächst dabei immer weiter. Ich gratuliere funk herzlich und bin gespannt auf ein weiteres Jahr mit neuen Formaten und jungen Talenten!“ 

Im August 2022 lief der netzwerkübergreifende Themenschwerpunkt DarkTok, welcher sich mit den Schattenseiten der Social-Media-Plattform TikTok auseinandergesetzt hat. Dabei sollten Inhalte, die beispielsweise über die Drogenszene auf TikTok berichteten, nicht durch Verbote, sondern durch Aufklärung für einen bewussteren Umgang mit der Plattform sensibilisieren. Insgesamt erzielte der Schwerpunkt mehr als 2,2 Mio. Views auf YouTube und konnte so Facetten von TikTok darstellen, die vielen bisher verborgen geblieben sind. Ende Oktober startet der nächste Themenschwerpunkt: „Deutschland 1.0“. Formatübergreifend wird eine Antwort auf die Frage gesucht: „Läuft die Digitalisierung in Deutschland wirklich so schlecht?” 

funk konnte sich auch 2022 wieder über mehrere Auszeichnungen freuen. So hat unteranderem das Moderationsteam von offen un’ ehrlich, den Grimme-Preis für seinen individuellen Stil und die unkonventionelle Darstellungsweise gewonnen. Das Reportageformat STRG_F wurde für die Recherche „Slahi und seine Folterer“ mit dem International Emmy for Current Affairs und dem Stern-Preis ausgezeichnet. Außerdem ehrte der Verband Deutscher Agrarjournalisten e.V. Hundert Hektar Heimat mit dem Kommunikationspreis des Verbandes und follow me.reports bekam den Medienpreis Mittelstand. Der Smart Hero Award in der Kategorie “Demokratisch Gestalten” ging an Hand Drauf. Das Podcast-Projekt Deso – Der Rapper, der zum IS ging, konnte den „International Music Journalism Award“ in der Kategorie „Beste deutschsprachige musikjournalistische Audio-Leistung des Jahres“ gewinnen und Dinge Erklärt – Kurzgesagt hat den „Quotenmeter-Fernsehpreis” als „Bester Webchannel” bekommen.  

Weitere Zahlen zu sechs Jahren funk gibt es nach Akkreditierung im Downloadbereich. Hier sind die Biografien von Philipp Schild und Sabrina Scharpen zu finden. Ein Überblick aktueller Formate kann hier nachgelesen werden. 

 


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funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Robert Habeck, Christian Lindner, Lars Klingbeil, Carsten Linnemann und Janine Wissler im Kreuzverhör bei funk

Krieg in der Ukraine, Inflation und Gaskrise. Ein Jahr nach der Bundestagswahl 2021 sieht die Welt plötzlich ganz anders aus. Auch für junge Menschen scheint die Zukunft angesichts der aktuellen Krisen düster. In der zweiten Ausgabe von Kreuzverhör stehen Spitzenpolitiker:innen Frage und Antwort.

Rund dreißig Minuten haben die Politiker:innen Zeit, um in den Interviews junge Zuschauer:innen von ihren Ideen zu überzeugen. Zu Gast sind (in der Reihenfolge der Veröffentlichung): Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Carsten Linnemann (CDU), Lars Klingbeil (SPD), Janine Wissler (DIE LINKE) und Christian Lindner (FDP). Die AfD hat auf Anfrage von funk keine:n Politiker:in der Bundesspitze für das Interview angeboten.

Im Duo stellen die Moderator:innen aus dem funk-Kosmos ihre Fragen zu Themen, die junge Menschen bewegen. Jan Schipmann (DIE DA OBEN!), Parshad Esmaeili (PARSHAD), Mirko Drotschmann (MrWissen2go) und Victoria Reichelt (ehemals Deutschland3000). Zu Beginn des Interviews können die Politiker:innen beweisen, wie schlagfertig sie sind: schnelle Fragen, kurze Antworten. Dann geht es um die Themen Energiesicherheit und Preissteigerungen. Ob Deutschland Waffen an die Ukraine liefern soll. Wie die Politiker:innen zu Auto oder ÖPNV stehen, was auf das 9-Euro-Ticket folgen soll. Und die Host:innen sprechen auch interne Probleme in den jeweiligen Parteien an. Kreuzverhör spielt den Politiker:innen dazu auch eigene Aussagen und Statements von Parteikolleg:innen vor, zu denen sie Stellung beziehen. So erwartet die Zuschauer:innen ein bunter Mix an Themen, tiefen Einblicken und tagesaktuellen Fragen – ganz nah an ihrer Lebensrealität.

Die Interviews in voller Länge werden ab dem 15.09.2022 um 18 Uhr auf YouTube und als Podcast veröffentlicht. Ausschnitte werden auch auch auf Instagram und TikTok gepostet.

Die Termine im Überblick:

  • Donnerstag, 15.9. Robert Habeck / Bündnis 90/Die Grünen
  • Freitag, 16.9. Carsten Linnemann / CDU
  • Samstag, 17.9. Lars Klingbeil / SPD
  • Sonntag, 18.9. Janine Wissler / DIE LINKE
  • Montag, 19.9. Christian Lindner / FDP 

 


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Erkennst DU den Song? LIVE – Die Kult-Show aus dem World Wide Wohnzimmer

Die musikalische Quizshow „Erkennst DU den Song?” geht in eine neue Live-Ausgabe: Am Donnerstag, 8. September, begrüßen Dennis und Benni Wolter ab 19 Uhr neue Gäste im World Wide Wohnzimmer. Mit dabei sind Musiker Clueso, Kult-Sänger Olaf der Flipper und die Livestream-Stars Papaplatte und Sascha Hellinger. Dabei erwartet die Zuschauer:innen ein bunter Mix aus Musikraten, blinkenden Buzzern und Strafkaraoke. Die Show kann live auf YouTube verfolgt werden.

Hier geht’s zum Kanal von World Wide Wohnzimmer 

In den Live-Ausgaben von „Erkennst DU den Song?” nehmen die Kandidat:innen an insgesamt fünf Runden teil. Die fünf Vorrunden stehen allesamt unter einem bestimmten musikalischen Thema, dieses Mal Most Wanted, Schlagerperlen, Filmmusik, Instrumentals und Deutschrap-Hits. Die drei Kandidat:innen mit den meisten Punkten qualifizieren sich für das Finale. Das Besondere ist: Das Live-Event ist interaktiv. Während der Show können die Zuschauer:innen im YouTube-Chat Songwünsche äußern, die dann Teil der zu erratenen Songliste der Kandidat:innen werden. Die Verlierer:innen der Runde werden zum Strafkaraoke aufgefordert. Neben diesen Musikrunden erwartet die Zuschauer:innen in dieser Ausgabe von „Erkennst DU den Song?” außerdem noch eine Performance des Megahits „Wir sagen danke schön” von Olaf der Flipper.

Im Late-Night-Format World Wide Wohnzimmer empfangen die Zwillinge Benni und Dennis Wolter regelmäßig prominente Persönlichkeiten zu Gesprächen, Quiz und Games. „Erkennst DU den Song?” gehört zum festen Repertoire der Show. In der Vergangenheit waren schon prominente Gesichter wie Cathy Hummels, Felix Lobrecht oder Aurel Mertz zu Gast.

World Wide Wohnzimmer wird von TWIN.TV GmbH im Auftrag des hr für funk produziert. Mehr Informationen zu World Wide Wohnzimmer sind auf der Formatseite im funk Presseportal zu finden.

 


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Ministerium bestätigt erstmals: Telegram gibt Nutzerdaten an deutsche Sicherheitsbehörden

Erstmals bestätigt das Bundesinnenministerium (BMI) offiziell, dass der Messengerdienst Telegram Nutzerdaten an deutsche Ermittlungsbehörden übermittelt hat. Nach Recherchen des funk-Formats STRG_F geschah das in 25 Fällen. In fast 400 Fällen wurden Inhalte gelöscht. Die Reportage erscheint am Mittwoch, 7. September 2022, auf YouTube und funk.net.

Hier geht’s zu STRG_F auf YouTube

Bislang hatte Telegram öffentlich damit geworben, nicht „einen Byte” an Nutzerdaten an Regierungen oder Ermittlungsbehörden weiterzugeben. Telegram wird deshalb von Kriminellen, Terrorverdächtigen ebenso wie von Oppositionellen weltweit gleichermaßen genutzt – im Vertrauen darauf, dass ihre Daten dort sicher sind. Deutsche Behörden beobachten seit einiger Zeit Hasskommentare, Gewaltphantasien, aber auch mutmaßliche Planungen von Terroranschlägen auf Politiker:innen auf der Plattform.

Das BMI bestätigt nun erstmals, dass Telegram Nutzerdaten an das Bundeskriminalamt (BKA) weitergegeben hat. Gegenüber STRG_F erklärt das Ministerium, es handle sich um wenige „herausgehobene Einzelfälle”, in denen Bestandsdaten, also zum Beispiel IP-Adressen von Nutzern seitens Telegram übergeben worden sind. Recherchen von STRG_F haben ergeben, dass das Bundeskriminalamt 202 Bestandsdatenanfragen an Telegram übermittelt hat. Davon hat der Messengerdienst 64 beantwortet – und in 25 Fällen Nutzerdaten an das BKA übermittelt. Offenbar geschah das nur in Fällen von Kindesmissbrauch und islamistischem Terrorismus. Darüber hinaus hat Telegram mehreren hundert Löschbitten entsprochen.

Über ein Jahr lang hatte das Unternehmen mit Sitz in Dubai nicht auf die Kontaktversuche der Bundesregierung reagiert. Anfang 2021 drohte Bundesinnenministerin Nancy Faeser dann an Google und Apple heranzutreten, um dort darauf zu drängen, dass Telegram aus den App-Stores entfernt würde. Ohne die App-Stores wäre die Geschäftsgrundlage von Telegram zerstört. Im Februar kam es erstmals zu einem Videocall zwischen hochrangigen Vertreter:innenn des Bundesministeriums des Inneren und Telegram. Auch Firmengründer und alleiniger Inhaber Pavel Durov soll dabei gewesen sein, so Beteiligte gegenüber STRG_F. Seitdem gibt es einen Gesprächskanal zwischen dem Unternehmen und der Bundesregierung. Über diesen Kanal wurden nun auch Nutzerdaten übermittelt.

Telegram versucht öffentlich stets einen anderen Eindruck zu erwecken. Telegram-Gründer und Firmenchef Pavel Durov bezeichnet sich selbst als „Weltbürger”, der Grenzen und die Idee von Nationalstaaten ablehnt. Er sei nur seinen Nutzer:innen verpflichtet. Erst Mitte vergangener Woche hatte Telegram seine Nutzer:innen in einer Umfrage gefragt, ob der Messengerdienst Nutzerdaten an deutsche Ermittler:innen weitergeben soll. Die Nutzer:innen entschieden sich knapp dafür (39 Prozent), dass Nutzerdaten im Falle von schwerwiegenden Straftaten mit Gerichtsbeschluss weitergegeben werden sollen. 37 Prozent sprachen sich gegen jegliche Weitergabe aus. 20 Prozent war das egal.

Doch diese Umfrage scheint reine PR zu sein. „Denn Telegram gibt solche Daten ja bereits weiter”, sagt Konstantin von Notz, Netzpolitiker und stellvertretender Fraktionsvorsitzender von Bündnis90/ die Grünen, gegenüber STRG_F, „das Unternehmen suggeriert bewusst, es gäbe keinerlei Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen. Das ist nachweislich falsch.” Auch das BMI reagierte erstaunt auf die Umfrage, gegenüber STRG_F erklärt eine Sprecherin: „Es wird der Eindruck erweckt, als dürften die Nutzer von Telegram entscheiden, wie Telegram mit behördlichen Datenanfragen umgehen soll. Dabei ist klar, dass die Rechtslage gilt und auch einzuhalten ist.” Der CSU-Digitalpolitiker Hansjörg Durz wiederum mahnte an, dass die Bundesregierung in der Verantwortung sei, „sich nicht mit der Salami-Taktik des Konzerns zufrieden zu geben. Sie muss auf vollumfängliche Durchsetzung deutschen Rechts dringen”. Telegram ließ mehrere Interviewanfragen dazu unbeantwortet.

STRG_F wird vom NDR für funk produziert. Mehr Informationen sind auf der Formatseite zu finden.

 


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DIE DA OBEN!: Warum die AfD so stark auf TikTok ist

Die TikTok-Strategie der AfD geht auf – sie ist mit Abstand die aktivste und reichweitenstärkste 
deutsche Partei auf der rasant wachsenden Plattform. Die Social-Media-App des chinesischen Unternehmens „ByteDance” ist schon länger nicht mehr nur für seichte Unterhaltung und Musik-Content bekannt. Auch die politische Meinungsbildung gewinnt auf TikTok immer mehr an Bedeutung. Das funk-Format DIE DA OBEN! hat sich in einer ausführlichen Recherche im Rahmen des DarkTok Schwerpunkts mit der Strategie der AfD auf TikTok auseinandergesetzt. Das Video von DIE DA OBEN! ist seit Sonntag, 28. August 2022, auf YouTube und funk.net zu sehen. 

Hier geht’s zum Video 

Die Partei ist wie keine zweite im Bundestag auf TikTok vertreten – von den 80 Abgeordneten verfügt über ein Drittel über einen eigenen Account. Im Vergleich: Bei der SPD nutzt die Plattform von den 206 Abgeordneten nicht einmal jeder zehnte. Und auch inhaltlich verfolgt die Partei auf TikTok eine andere Strategie als ihre politischen Mitbewerber. Statt sich auf aktuelle Trends einzulassen, teilt die AfD Inhalte aus Reden sowie direkte Ansprachen auf TikTok. Das erzielt hohe Reichweiten. Dafür sorgen AfD-Inhalte aber auch auf eine andere Weise. Auf TikTok existiert eine Vielzahl sogenannter Drittaccounts mit AfD-Bezug. Es handelt sich dabei um keine offiziellen Accounts der AfD oder von Funktionsträgern, das betont die Partei in ihrer Antwort auf eine DIE DA OBEN!-Anfrage. Es bestehe auch kein Kontakt zu den Betreiber:innen dieser Accounts. Dennoch: Solche Drittaccounts teilen und verbreiten AfD-Inhalte. Die Abrufzahlen dieser Videos gehen regelmäßig in die Millionen.

Möglich macht das auch der TikTok-Algorithmus. Über die sogenannte „For You-Page” werden vor allem Inhalte von Accounts angezeigt, denen User:innen noch nicht folgen. Bei einem DIE DA OBEN!-Selbstversuch mit neuem Account dauerte es nur wenige Minuten und etwa 100 Videos, bis zum ersten Mal ein Beitrag mit AfD-Inhalten auftauchte. Bei der Recherche sind vermehrt Accounts mit AfD-nahen Inhalten aufgetaucht, die in weiteren Beiträgen Falschinformationen verbreitet und Verschwörungserzählungen gestreut haben.

TikTok selbst bleibt in seiner Antwort auf eine DIE DA OBEN!-Anfrage vage. In den Community-Richtlinien heißt es, man entferne „Falschinformationen, die erhebliche Schäden für einzelne Personen, unsere Community oder die Öffentlichkeit verursachen können”. Die oben genannten Videos sind auch weiterhin auf der Plattform abrufbar. Den offiziellen Account der AfD hat TikTok wegen Verstößen gegen die Passagen zu hasserfülltem Verhalten in den Gemeinschaftsrichtlinien der Plattform hingegen gesperrt. Die AfD gibt an, man habe gegen die Löschung des Accounts rechtliche Schritte eingeleitet. 

Mehr zum DarkTok Schwerpunkt  

TikTok hat eine immer größer werdende Relevanz in der jungen Zielgruppe: Der Schwerpunkt von funk soll für einen bewussten Umgang auf TikTok sensibilisieren – nicht durch Verbote, sondern Aufklärung. Die DarkTok-Inhalte werden in einer Playlist gesammelt, die im Laufe der Schwerpunkt-Woche stetig ergänzt wird.   

Interviewanfragen an Host Jan Schipmann können an presse@funk.net gestellt werden.   

DIE DA OBEN! wird von hyperbole für funk produziert. Mehr Informationen stehen auf der Formatseite im funk Presseportal zur Verfügung. 

 


Über funk

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Wie salafistische Influencer auf TikTok rekrutieren

„Darf man Geburtstag feiern?” „Darf man einen Elternteil nicht mögen?“ „Warum ist es verboten, Musik zu hören?“ Mit Antworten auf solche Fragen lockt Ibrahim el Azzazi junge Menschen auf TikTok an. Auf seinem Account inszeniert sich „Sheikh Ibrahim” als selbsternannter ultraorthodoxer Gelehrter und erreicht mit seinen kurzen Videos bis zu 1 Mio. Aufrufe. Von seiner Community, mehr als 350.000 Menschen, wird er als Star gefeiert. In einfachen TikTok-Videos beantwortet er Fragen zu Alltagsthemen, sodass Jugendliche schnell Vertrauen fassen und sich dem Einfluss des Predigers immer mehr hingeben. Fünf Monate recherchiert Y-Kollektiv-Reporterin Selma Badawi in dieser salafistischen Szene auf TikTok und fragt: Wie gefährlich ist dieses Phänomen für junge Menschen? Die neue Y-Kollektiv-Reportage findet im Rahmen des DarkTok Schwerpunkts von funk statt und ist ab Donnerstag, 25. August, auf YouTube und funk.net zu sehen. 

Hier geht’s zum Video 

Ibrahim el Azzazi wird vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet und ist Teil der Deutschsprachigen Muslimischen Gemeinschaft in Braunschweig, die laut Verfassungsschutz Niedersachsen einen der zentralen Knotenpunkte der salafistischen Szene in Deutschland darstellt. Ibrahim sagt: „Verfassungsschutz nehme ich sowieso nicht für voll, also können die schreiben, was sie wollen.” Ist Ibrahim el Azzazi gefährlich? Y-Kollektiv-Reporterin Selma Badawi gelingt ein besonderer Einblick: Zwei Tage lang begleitet sie Ibrahim el Azzazi in seinem Alltag, konfrontiert ihn, möchte herausfinden, wie er tickt und wie andere seine Aussagen bewerten.

Dafür trifft sie auch einen von Ibrahims Followern: Hadi. Er ist siebzehn Jahre alt – für ihn ist die Meinung der Sheikhs zum Wegweiser geworden. Der Jugendliche betet täglich, versucht seinen Freundeskreis mit dem extrem orthodoxen Islam zu beeinflussen und macht seit kurzem Missionsarbeit auf der Straße.

Imam Ender Cetin, der in der Berliner Jugendstrafanstalt tätig ist, sieht das Phänomen sehr kritisch: „Letztlich ist ja das Problem, dass man in zwei, drei Sekunden versucht, alle Themen abzuhandeln, was nicht möglich ist.“ Er kritisiert auch das dualistische Weltbild – die Einteilung in „haram“, also schlecht, und „halal“, also gut. „Es geht im Islam nicht um Dogmen und um Rituale, die man blind durchführt, sondern es geht letztendlich um das Gefühl, um das Spirituelle. Und ich sollte niemals sagen: „Wir sind die Richtigen und das sind die Falschen.“”

Kurz vor Veröffentlichung der Reportage sperrt TikTok den Account von Ibrahim el Azzazi wegen „hateful behaviour” und mehrfachen Verstößen gegen die TikTok-Richtlinien. Doch es gibt bereits neue Accounts mit auffallend ähnlichen Namen. 

Mehr zum DarkTok Schwerpunkt 

TikTok hat eine immer größer werdende Relevanz in der jungen Zielgruppe: Der Schwerpunkt von funk soll für einen bewussten Umgang auf TikTok sensibilisieren – nicht durch Verbote, sondern Aufklärung. Die DarkTok-Inhalte werden in einer Playlist gesammelt, die im Laufe der Schwerpunkt-Woche stetig ergänzt wird.  

Interviewanfragen an Selma Badawi können an presse@funk.net gestellt werden.  

Das Y-Kollektiv wird von der Sendefähig GmbH im Auftrag von Radio Bremen für funk produziert. Mehr Informationen stehen auf der Formatseite im funk Presseportal zur Verfügung. 

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.