funk Schwerpunkt: Leben mit Behinderung

Was bewegt Menschen mit Behinderung und wo müssen Gesellschaft sowie Politik nachbessern? In der Woche vom 1. bis 7. Februar 2021 geht es bei funk unter anderem um Barrierefreiheit in der Politik, Mobbing von Betroffenen und warum gehörlose Frauen viel häufiger von Gewalt betroffen sind als andere Frauen. Insgesamt 15 Formate von funk, dem Content Netzwerk von ARD und ZDF, beteiligen sich an dem Schwerpunkt, in dessen Mittelpunkt die Themen Leben mit Behinderung und Inklusion stehen. Die Videos erscheinen auf Instagram, YouTube und funk.net.  

Mit dabei sind die funk-Formate AurelBubblesDer BiographDeutschland3000DIE DA OBEN!follow me.reportsGlanz&NaturHand DraufLeeroy will’s wissen!MrWissen2go GeschichteOZONPocket Moneyreporterrepresent und STRG_F. 

 

Diese fünf Beiträge sind unter anderem Teil der Schwerpunkts: 

STRG_F: Mobbing gegen Menschen mit Behinderung 

Die 21-Jährige Gina Rühl wollte mit ihrem Freund nur ein wenig Motorrad fahren. Doch dann änderte sich ihr Leben in einer Linkskurve radikal. Nach dem Unfall und einer Amputation lebt sie mit einer Arm-prothese und muss immer wieder erleben, was viele Menschen mit Behinderung aushalten müssen: Blicke, Sprüche, Mobbing. Die Influencerin thematisiert ihre Behinderung offen, was sie zusätzlich zur Zielscheibe macht. Auch der 16-jährige Comedian Carl Josef kennt solche Angriffe und trotzdem geht er mit seiner Behinderung aktiv auf die Bühne und erreicht damit ein Millionenpublikum. Der Film von STRG_F lässt mehrere junge Menschen zu Wort kommen, die die gesellschaftlichen Vorbehalte aufbrechen wollen und zeigt neue Befunde zu Handicaps und Mobbing. Der Beitrag erscheint am Dienstag, 2. Februar 2021, um 17 Uhr auf dem YouTube Kanal STRG_F. Das investigative Rechercheformat wird vom NDR für funk produziert. 

Hand Drauf: Gewalt an gehörlosen Frauen 

Taub, weiblich – und damit anfälliger für Gewalt? Auf dem Instagram-Kanal hand.drauf widmet sich Toma, selbst gehörlos, dieser Frage. Sie will wissen, warum taube Frauen nachweislich ein stark erhöhtes Risiko haben, Opfer von Gewalt zu werden. Dazu spricht sie mit einer gehörlosen Expertin, die zu diesem Thema forscht und berichtet von Gewalterfahrungen tauber Frauen, die bislang kaum thematisiert werden. Es geht dabei auch darum, wo Gewalt anfängt und wo sich Betroffene Hilfe holen können. Die Beiträge von Hand Drauf erscheinen von Montag, 1. Februar 2021 bis Freitag, 5. Februar 2021 auf Instagram. Hand drauf wird vom WDR für funk produziert. 

Deutschland3000: Fehlende Gebärden-Dolmetscher*innen in Deutschland 

In Deutschland leben etwa 83.000 gehörlose Menschen, aber nur etwa 800 Dolmetscher*innen für Laut- und Gebärdensprache. Diese Rechnung geht nicht auf – und wird für Gehörlose nicht nur in Notfällen oder bei dringenden Terminen, sondern auch in ganz alltäglichen Situationen zum Problem. Bei Deutschland3000 schildern drei gehörlose Menschen ihre Erfahrungen. Sie fordern: Mehr Inklusion! Der Beitrag erscheint am Donnerstag, den 4. Februar 2021 auf Instagram. 

DIE DA OBEN!: Wie barrierefrei ist unsere Politik? 

In Artikel 38 des Grundgesetzes steht: „Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages sind Vertreter des ganzen Volkes.“ Trotzdem sind viele gesellschaftliche Gruppen im Parlament unterrepräsentiert, wie beispielweise Menschen mit Behinderung. 9,3 Prozent der Deutschen haben eine Behinderung, im Bundestag sind es nur 3,3 Prozent. Wie kann sich das ändern? Werden Menschen mit Behinderung in der Politik benachteiligt? Und braucht es möglicherweise eine Quote, damit in Zukunft mehr gehandicapte Menschen im Bundestag sitzen? Das Video von DIE DA OBEN! isab Donnerstag, 4. Februar 2021, um 18 Uhr auf YouTube verfügbar. 

follow me.reportsWheel-Talk mit TikTok-Star Dominik – Sex, Dating und Fitness 

Dominik kam drei Monate zu früh zur Welt. Er lebt mit der Behinderung Zerebralparesealso Bewegungsstörungen, die durch eine frühkindliche Hirnschädigung verursacht werden, sowie einer linksseitigen Tetraspastik. Dass der Rollstuhl ihn von nichts abhält, beweist er mit seinen Wheel-Talk-Videos auf TikTok. Hier begeistert Dominik mittlerweile über 227.000 Follower*innen. Als ehemaliger Fitnesstrainer und Bodybuilder zeigt er den Zuschauenden, wie man fit bleiben kann, vor allem aber will er durch seine Videos mit Vorurteilen und Stereotypen brechen. follow me.reports Host Pablo besucht Dominik in seiner Heimat und spricht mit ihm über seine Jugend, seine bisherigen Erfahrungen im Dating-Leben und darüber welche Vorurteile ihn am meisten aufregen. Der Beitrag erscheint am Mittwoch, den 3. Februar 2021, um 15 Uhr auf YouTube. follow me.reports wird vom ZDF für funk produziert. 

Mehr Informationen zu den einzelnen Formaten stehen im Presseportal zu Verfügung. Bilder sind nach Akkreditierung im Downloadbereich zugänglich.  

 


Über funk 

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

maiLab: Es ist Zeit für ein Corona Update

Die ganze Welt schaut gerade auf das Impfgeschehen. Eine Frage beschäftigt dabei alle am meistenWann wird endlich alles wieder normal? Das versucht Mai Thi Nguyen-Kim im neuen maiLabVideo zu beantworten, das ab sofort auf YouTube und funk.net verfügbar ist. 

Mai geht in dem Video außerdem folgenden Fragen nach: Wie viele Menschen müssen geimpft werden, damit wir wieder ein normales Leben führen können? Wird es überhaupt jemals wieder so wie vor der Pandemie? 

In ihrem Video Corona geht gerade erst los sagte Mai im April letzten Jahres, es müssten 6070% der Bevölkerung immun sein, damit Herdenimmunität erreicht wird – erst dann sei die Pandemie vorbei. Inzwischen hat sich viel getanMai sagt: Es ist Zeit für ein Update. 

Hier geht es zum neuen Video von maiLab! 

Die Videos von maiLab zur Corona-Krise fanden großen Anklang. Bereits ihr erstes Video nach ihrer Baby-Pause „Corona geht gerade erst los“ konnte bislang 6,5 Millionen Views auf YouTube erreichen und war laut YouTube das erfolgreichste Video im Jahr 2020. Im Video „Virologen-Vergleich“ lieferte sie eine kritische Analyse der prominentesten Virologen. Auch in den Videos „Was ist jetzt mit den Schulen und Kitas?“ und „Corona im Herbst | Ändern Schnelltests alles?“ beschäftigte sie sich mit den Entwicklungen der Corona-Krise. 

maiLab ist das Wissenschaftsformat von funk mit Host Dr. Mai Thi Nguyen-Kim. Neue Folgen erscheinen alle 14 Tage auf YouTube und funk.net. Das Format wird vom SWR für funk produziert.   

Mehr Informationen stehen auf der Formatseite im Presseportal zu Verfügung. Bilder sind nach Akkreditierung im Downloadbereich zugänglich.  

 


Über funk 

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

Therapie-App gefährdet Jugendliche

Über eine App aus dem Google Playstore teilen Teenager Fotos von Selbstverletzung, Gewaltfantasien und Suizidgedanken. In der Anwendung sollen sie eigentlich professionelle psychologische Hilfe erhalten, doch Recherchen des funk-Formats reporter zeigen: In der Anwendung sind keine ausgebildeten Psycholog*innen aktiv. Journalistin Lisa Altmeier wagt den Selbsttest von zwei Therapie-Apps und muss während der Recherche sogar die Polizei einschalten. Der Beitrag ist ab sofort auf YouTube und funk.net verfügbar. 

Ein Mädchen teilt seine Handynummer, ein Nutzer postet Fotos seiner aufgeschnittenen Arme und jemand fragt: „Was mache ich, wenn ich sterben will…?“. Diese Inhalte werden in der App Onlinetherapie geteilt, die bereits über eine halbe Million Mal heruntergeladen wurde. In der Beschreibung im Playstore heißt es, man erhalte hier „Hilfe eines Psychologen“ und eine „echte Online-Therapie“. Die Anwendung hat gute Bewertungen und in der Liste der Top-Nutzer*innen stehen Kinder und Jugendliche, die erst 13 und 14 Jahre alt sind, ganz oben.  

Auf die Frage eines Nutzers, wo Schlaftabletten illegal zu erwerben sind, lautet die Antwort: „Kann man einfach im Internet bestellen.“ Einige der minderjährigen Nutzer*innen schreiben, sie seien über die App bereits nach Nacktfotos gefragt worden. Beim ersten Scrollen stößt Lisa Altmeier auf einen Nutzer, der ankündigt, sich „übermorgen mit Tabletten umzubringen“. Sie schaltet sofort die Polizei ein. 

Wie gefährlich sind Psychologie-Apps, die einfach über den Playstore heruntergeladen werden können? Im Laufe der Recherche trifft sie sich mit funkJournalistin Isabell Beer, die sie auf die App hingewiesen hat und mit Psychologin Pia Kabitzsch vopsychologeek. Sie schaut sich die App genauer an und ist alarmiert. „Das kann unfassbar triggern“, sagt sie. Sie rät allgemein von Psychologie-Apps ab – einzige Ausnahme: Geprüfte Apps, die von Hausärzt*innen verschrieben werden. 

Lisa Altmeier konfrontiert den App-Betreiber und den Google Playstore mit den Recherche-Ergebnissen. Der App-Betreiber antwortet nicht. Google nimmt die App zunächst aus dem Playstore und schreibt: „Wir haben Maßnahmen gegen die App ergriffen“. Kurz nach der Entfernung ist die App jedoch wieder im Google Playstore zum Download verfügbar – ohne sichtbare Verbesserungen. 

reporter wird vom WDR für funk produziert. Mehr Informationen sind auf der Formatseite im Presseportal verfügbar. Bildmaterial zur aktuellen Folge steht nach Akkreditierung im Downloadbereich zur Verfügung.   

 


Über funk 

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

Secondhand-Boom bei Zalando und About You: Nachhaltig oder smartes Business?

Aktuell steigen große Mode-Händler ins Secondhand-Geschäft ein und kaufen gebrauchte Kleider ihrer Kunden*innen an. Was machen sie aus aussortierten Klamotten? Was passiert, wenn abgetragene Kleidung nicht mehr bei Kleiderspenden landen? Das Y-Kollektiv nimmt sich in der neuen Reportage „Secondhand auf Zalando & About You“ diesen Fragen an – ab sofort verfügbar auf YouTube und funk.net.   

Online-Secondhandmode erlebt aktuell einen Aufschwung, auch durch Corona. Laut dem Resale Report 2019 der Secondhand Plattform Thred Up ist der Secondhand-Markt in den vergangenen drei Jahren 21-mal schneller gewachsen als der Einzelhandel für Bekleidung. Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar für den Secondhand Fashion Report 2020 von upup.com zeigt, dass 63 Prozent der Secondhand-Käufer*innen ihre Kleidung mittlerweile online kaufen.  

Durch den Verkauf von Fast Fashion wurde Zalando zum umsatzstärksten Online-Mode-Händler in Europa. Jetzt können Kund*innen dort per App ihre gebrauchte Kleidung verkaufen. Dafür gibt es aber kein Geld, sondern einen Gutschein oder die Möglichkeit, den Betrag an eine gemeinnützige Organisation zu spenden. Auch der große Fashion-Player About You verkauft jetzt Secondhand-Klamotten und auch sie wollen künftig getragene Kleidung ankaufen. Die Reportage setzt sich mit der Frage auseinander, ob es den großen Fashion-Playern mit dem Secondhand-Modell um Nachhaltigkeit geht oder hiermit weiterer Konsum befeuert wird. 

Y-Kollektiv-Reporter Frederik Fleig macht einen Selbsttest und will herausfinden, was hinter der vermeintlich nachhaltigen Aktion steckt. Er mistet seinen Kleiderschrank aus und testet das neue Geschäftsmodell. Im Rahmen seiner Recherche trifft er Tarek Müller, einen der Gründer des großen Online-Mode-Handels About You und schaut sich an, wie dort künftig unsere getragenen Klamotten in Szene gesetzt und verkauft werden. Er spricht mit Jochen Strähle, einem Professor für Internationales Fashion-Management über das neue Business. Außerdem hilft er Mitarbeiterinnen des Deutschen Roten Kreuzes beim Sortieren der Kleiderspenden und geht der Frage nach, was mit unseren Klamotten geschieht, die niemand mehr haben will. Was passiert, wenn wir unsere alte Kleidung künftig nicht mehr spenden, sondern an die großen Online-Händler verkaufen? Und was ist, wenn wir von diesem Geld dann weiter Fast Fashion shoppen? Ist das wirklich nachhaltig?  

Das Y-Kollektiv wird von Radio Bremen für funk produziert. Mehr Informationen sind auf der Formatseite im Presseportal verfügbar. Bildmaterial steht nach Akkreditierung im Downloadbereich zur Verfügung.  

 


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funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

Eva Schulz zu Gast bei World Wide Wohnzimmer  

Im Rahmen des funk-Themenschwerpunkts „Armut in Deutschland“ begrüßen Benni und Dennis Wolter die Journalistin Eva Schulz bei World Wide Wohnzimmer. Das Video ist ab sofort auf dem YouTube-Kanal und auf funk.net verfügbar.

Im Fokus stehen in der Folge die Recherchen, die Eva innerhalb des funk-Formats Deutschland3000 zum Schwerpunkt betrieben hat. Die beiden Moderatoren blicken gemeinsam mit ihr auf die Thematiken Durchschnittseinkommen in Deutschland, Überschuldung bei unter 30-Jährigen, Scham beim Besuch einer Schuldnerberatung und Evas Besuch bei den Tafeln. Dabei lassen es sich Dennis und Benni natürlich nicht nehmen, auch fernab der Themenwoche über Evas bisherige Karriere zu sprechen und sie zu ihrer Begegnung mit Felix Lobrecht und dem „Junkfoodtaster“ auszufragen.

Mit dem Talk schließt World Wide Wohnzimmer den Themenschwerpunkt zu Armut in Deutschland ab, an dem sich seit dem 7. Dezember insgesamt 16 funk-Formate mit unterschiedlichen Videos beteiligt haben. Hier gibt es eine Übersicht zu allen Beiträgen. Zur gesamten Playlist der Themenwoche auf YouTube geht’s hier.

Eva Schulz bei World Wide Wohnzimmer

Das Format World Wide Wohnzimmer, moderiert von Benni und Dennis Wolter, ist die erfolgreichste YouTube-Late-Night-Show Deutschlands. Mit spitzer Zunge kommentiert das Zwillingspaar die wichtigsten Schlagzeilen, begrüßt prominente Gäste oder witzelt mit Show-Maskottchen Hauke, einer eigenwilligen Plastikente. World Wide Wohnzimmer wird von der TWIN.TV GmbH im Auftrag des hr für funk produziert.

 


Über funk 

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

Weitere Informationen unter presse

Tua zu Gast bei Sounds Of – Poesie in Ostberlin 

Tua rennt durch den Matsch um einen alten Holzdrehstuhl herum, rutscht dabei fast aus. Was erstmal verrückt klingt, dient einem Zweck: Der Musiker hat entdeckt, dass der alte Stuhl beim Drehen klingt wie eine Geige. Im Stasi-Museum sammelt Tua weitere Sounds: Das Knarzen einer Diele, das Rattern einer Wählscheibe, das rhythmische Klicken einer Schreibmaschine.

Kurzum: Aus alltäglichen Geräuschen schmiedet Tua einen Track. Das ist das Prinzip von Sounds Of: Das Format begleitet Künstler*innen an einen Ort, der für sie Bedeutung hat. Dort sammeln sie mit einer Begleitung ihrer Wahl Töne, aus denen später im Studio Songs entstehen. Die neue Folge mit Tua ist ab sofort auf YouTube und funk.net verfügbar.

Tua ist mit seinem Kumpel und Techno-Legende K-Paul unterwegs. K-Paul ist ehemaliger DDR-Bürger. Er erzählt von seiner Jugend im Block, vom Westfernsehen und dem Luxus einer Zentral- heizung. Beim Sounds-Sammeln erinnern sich Tua und K-Paul an ihre erste Begegnung.

Die gesammelten Sounds bringt Tua mit ins Studio. Hier trifft er Host Nisse. Aus all den gesammelten Tönen entsteht ein Song. Während der Produktion erfahren die Zuschauer*innen noch mehr über Tua selbst und wie er beim Produzieren von Songs vorgeht. Crashkurs und Kniffe inklusive. Beim Musik machen sprechen Nisse und Tua in vertrauter Atmosphäre über Musik, große Schritte und Entscheidungen.

Am Ende wird der fertige Song Tuas Begleitung – K-Paul – vorgespielt. Hat Tua es geschafft, die Geschichte hinter diesem Ort im Song zu erzählen? Passt die Stimmung des Songs zur Atmosphäre vor Ort? Auf K-Pauls Reaktion kann die Community gespannt sein!

Das Tolle: Mit dem Ende des Videos ist Sounds Of noch nicht vorbei! Denn die von Tua gesammelten Sounds sind für alle, die eine eigene Track-Idee haben, frei zugänglich! Die Songs unserer Gäste stellen wir unserer Community bei Soundcloud zum Anhören zur Verfügung. Neben Tua waren bei Sounds Of bereits Gäste wie LEA, Clueso, Melbeatz, Fynn Kliemann, die Achse und viele weitere inspirierende Künstler*innen. Für das Staffelfinale am 9. Januar wartet eine besondere Überraschung auf die User*innen.

Mehr über Host Nisse:

Nisse schreibt, singt und produziert selbst. Nicht nur für sich, sondern auch für Künstler wie Peter Maffay, KontraK oder Matthias Schweighöfer und ist darum Nummer-Eins-Ansprechpartner für kreativen Input beim Track produzieren. Er steht gerne für Interviews zur Verfügung. Anfragen richten Sie  an presse@funk.net.

 


Über funk 

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

Weitere Informationen unter presse.funk.net.

funk Bericht 2020

Hier steht der funk Bericht zum Download bereit.

Management Summary

  • Das Angebot des funk-Netzwerks besteht aus mehr als 70 (Bewegtbild-)Formaten in den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung und hat zum Ziel, junge Menschen mit öffentlich-rechtlichen Inhalten zu erreichen.
  • Die Online-only-Inhalte des funk-Portfolios werden primär über Drittplattformen und soziale Netzwerke wie YouTube, Facebook, Snapchat und Instagram verbreitet. Alle funk-Inhalte werden zusätzlich auf der eigenen Plattform (www.funk.net) in einem unabhängigen Player gespiegelt.
  • Vier Jahre nach dem Start von funk kennen 82 % der 14- bis 29-Jährigen funk oder mindestens ein Format von funk; 70 % der Zielgruppe haben schon einmal Inhalte von funk genutzt (Bekanntheitsstudie 2020, Online-Befragung, 1. Welle). Hierbei handelt es sich um einen Zuwachs von 13 % in der Bekanntheit und 25 % in der Nutzung im Vergleich zu 2018 (Bekanntheitsstudie 2018, Online-Befragung, 2. Welle).
  • Der Austausch mit und der Einbezug der Nutzer*innen spielen bei funk eine zentrale Rolle. Dies findet nicht nur in den Kommentarspalten der Videos, sondern auch bei Feedbackgesprächen mit der Zielgruppe und Zielgruppen-Veranstaltungen einzelner Formate statt. Ziel ist es, die Rückbindung an die Zielgruppe zu nutzen, um Formate stetig weiterzuentwickeln und zu verbessern. Darüber hinaus können bei einem Austausch auch neue Themen für Inhalte generiert werden.
  • Die Regelung der uneingeschränkten Verweildauer hat sich auch in den vergangenen beiden Jahren bewährt, wie das Nutzungsverhalten des Publikums zeigt.

 

Dieser Bericht gibt einen Überblick über das Content-Netzwerk funk von ARD und ZDF für 14- bis 29-Jährige im Zeitraum vom 01. Oktober 2018 bis 30. September 2020. Dabei soll gemäß den Bestimmungen im Rundfunkstaatsvertrag (§ 11g Abs. 6) ein besonderer Fokus auf folgenden Punkten liegen:

  • dem Beitrag von funk zur Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags;
  • der Verbreitung jenseits des eigenen Portals und das Erreichen der Zielgruppe;
  • der zielgruppengerechten Kommunikation sowie die verstetigten Möglichkeiten der Partizipation;
  • dem Ergebnis der Prüfung der Verweildauer.

Abschließend werden im Anhang die Betrachtung der in Deutschland und Europa hergestellten Inhalte sowie der Anteil an Eigen- und Auftragsproduktionen und der erworbenen Nutzungsrechte für angekaufte Inhalte aufgelistet.

 

1. funk ist anders: Rahmenbedingungen

funk startete am 1. Oktober 2016 mit dem Auftrag, als Content-Netzwerk von ARD und ZDF 14- bis 29-Jährige mit öffentlich-rechtlichen Inhalten im Internet zu erreichen. Aktuell stellt das Online-only-Angebot ein Portfolio mit mehr als 70 regelmäßig publizierenden Formaten zur Verfügung. Als dezentrales Netzwerk spielt funk seine Inhalte über Drittplattformen wie YouTube, Facebook, Instagram, Snapchat, TikTok und z. B. Spotify aus. Darüber hinaus sind alle funk-Inhalte auch im eigenen Player unter www.funk.net und seit Oktober 2020 in den Mediatheken von ARD und ZDF abrufbar.

Das Portfolio von funk setzt sich aus Formaten in den Kategorien Information, Orientierung und Unterhaltung zusammen. Das Konzept von funk ist darauf ausgerichtet, einen Beitrag zur Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Auftrags zu leisten. funk setzt sich insbesondere für Grundwerte wie Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein und trägt dazu bei, die sozialen, demokratischen und kulturellen Bedürfnisse der 14- bis 29-Jährigen zu erfüllen. Ein besonderes Augenmerk liegt darauf, die Lebenswirklichkeit(en) der Zielgruppe(n) in den Inhalten abzubilden.

Ein stetig wachsender Anteil der 14- bis 29-Jährigen (insgesamt ca. 14 Mio. Menschen in Deutschland) wird seit 2016 mit funk-Inhalten erreicht. Eine repräsentative Online-Befragung im Auftrag von SWR- und ZDF-Medienforschung aus dem Jahr 2020 zeigt: 70 % der 14- bis 29-Jährigen haben schon einmal funk-Formate genutzt. Die Bekanntheit der Marke funk sowie ihrer Formate liegt bei 82 %. Hierbei handelt es sich um einen Zuwachs von 13 % in der Bekanntheit und 25 % in der Nutzung im Vergleich zu 2018 (Bekanntheitsstudie 2018, Online-Befragung, 2. Welle). funk-Formate wurden in den vergangenen beiden Jahren außerdem erneut mit diversen Preisen ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Grimme-Preis (Bohemian Browser Ballett 2019), dem Grimme-Online Award (Einigkeit & Rap & Freiheit 2019, STRG_F 2020, Karakaya Talk 2020), dem Webvideopreis (maiLab 2018), dem Otto-Brenner-Preis (Lösch dich! 2018, STRG_F 2019), dem europäischen CIVIS Onlinepreis (Wumms 2019, Jäger & Sammler 2019) oder dem Deutschen Podcast Preis (Deutschland3000 2020). Ebenfalls wurden funk-Köpfe u. a. für ihre Arbeit im Content-Netzwerk mit Preisen ausgezeichnet: So wurde beispielsweise Mai Thi Nguyen-Kim (maiLab) 2020 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet, eine Hauptdarstellerin der Web-Serie DRUCK erhielt 2019 den Nachwuchspreis der Goldenen Kamera. Auch erhielt funk als Gesamtprojekt mit dem Robert-Geisendörfer-Preis (Sonderpreis) 2019 eine Auszeichnung.

 

2. funk ist öffentlich-rechtlich: inhaltliches Konzept

Dass die funk-Zielgruppe ein starkes Interesse an informierenden und Orientierung bietenden Inhalten – insbesondere zu gesellschaftlichen und politischen Themen – aufweist, zeigt sich deutlich: Die Nutzung der Informations- und Orientierungsangebote im funk-Portfolio wächst am stärksten und Reportagen und Dokumentationen von Formaten wie Y-Kollektiv, follow me.reports, STRG_F und TRU Doku kommen bei den 14- bis 29-Jährigen gut an. In den Top-Ten-Formaten von funk sind sieben aus dem Bereich Information und Orientierung (funk-Bekanntheitsstudie, 2020). Auch Themen, die Teil des aktuellen Diskurses sind, sind gefragt und werden von Formaten wie MrWissen2Go, Deutschland3000, Dinge erklärt – kurzgesagt und maiLab aufgearbeitet und von der Zielgruppe stark nachgefragt und genutzt. Diese Formate, die das Ziel haben, Informationen zu vermitteln und zur Meinungsbildung beizutragen, spiegeln in besonderem Maße den öffentlich-rechtlichen Kern von funk wider. funk hilft Nutzer*innen bei der Einordnung und Erklärung wichtiger (gesellschafts-) politischer Fragen und bietet vor allem Hintergrundwissen.

Aber auch unterhaltende (fiktionale) Formate können relevante Themen aufgreifen und Wissen und Werte vermitteln: So kommen Nutzer*innen der Webserie DRUCK mit Themen wie Transsexualität, Outings, Mobbing und verschiedenen kulturellen Kontexten in Kontakt. Ähnlich bietet auch die funk-Serie iam.josefina Einblicke in das Erwachsenwerden und zeigt auf, wie man Probleme lösen und selbstständig und unabhängig werden kann. Die fiktionalen Inhalte bieten Heranwachsenden Vorbilder, die zum Lösen der eigenen Entwicklungsaufgaben herangezogen werden können. Ein weiteres Beispiel für unterhaltsame Wissensvermittlung ist die Sonderausgabe des Formats Das schaffst du nie, das sich im Rahmen eines geglückten Weltrekordversuchs zur Aufgabe gemacht hat, die Zuschauer*innen in 72 Stunden jede Stunde ein Stückchen schlauer zu machen. Werte vermitteln auch Unterhaltungsformate wie die Datteltäter, die beispielsweise das Thema Rassismus regelmäßig aufgreifen. Auch in Formaten wie Walulis (Daily) und World Wide Wohnzimmer wird immer wieder auf unterhaltsame Weise Politisches – beispielsweise Wahlen oder besondere Ereignisse und Entscheidungen – thematisiert. So werden gesellschaftspolitisch relevante Themen auch von reichweitenstarken Unterhaltungsangeboten angesprochen und erreichen dadurch ein breites Publikum, das unter Umständen von reinen Informationsangeboten weniger gut angesprochen wird.

Durch die Verknüpfung der funk-Inhalte im Netzwerk mit dem funk-eigenen Empfehlungssystem, den Endcards, können thematisch passende Inhalte aus dem Netzwerk verbunden und Communities geteilt werden. So profitieren beispielsweise auch kleinere Informations- und Orientierungsformate von tendenziell reichweitenstärkeren Unterhaltungsformaten im Netzwerk, wie zum Beispiel World Wide Wohnzimmer, Game Two oder Coldmirror, und können ihre Reichweite verbessern. Darüber hinaus ermöglicht die Netzwerklogik von funk, dass über das gesamte Portfolio hinweg ein breites Spektrum an Positionen, Stimmen und Themen dargestellt und miteinander verknüpft werden kann, was zu einer großen Vielfalt und Ausgewogenheit im Angebot führt und zugleich ermöglicht, die sehr diverse Lebenswirklichkeit der 14- bis 29-Jährigen in ihrer Breite abzubilden.

Vielfalt abzubilden ist für funk wichtig: „Wir achten auf Diversität und Pluralität und überprüfen auch auf Formatebene, inwiefern wir diese Ausgewogenheit leben.“ (Ziel der Strategie 2020) Dies bezieht sich nicht nur auf Themen und Positionen in den Inhalten, sondern vor allem auch auf Köpfe von Formaten: Die Hosts der funk-Inhalte sollen so bunt sein wie die Zielgruppe selbst – im Hinblick auf Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexuelle Orientierung. funk versucht dabei mit gängigen Klischees zu brechen. So gibt es bei funk keine „Männer- oder Frauenthemen“, stattdessen werden viele „harte“ Themen auch von Frauen behandelt: Beispiele hierfür sind die Formate Pocket Money, in dem Hazel Finanzthemen erklärt, das maiLab mit Naturwissenschaftlerin Mai Thi Nguyen-Kim sowie Eva Schulz, die in Deutschland3000 Politik erklärt. Genauso lebt sich Dimi von dimxoo in seinem Format kreativ beim Basteln und Malen aus und Frank von Die Frage beweist in seinen Reportagen viel Empathie für Protagonist*innen. Themen wie LGBTIQ sowie alternative Geschlechterbilder und Beziehungsmodelle sind wichtige Schwerpunkte von Formaten wie Auf Klo, Mädelsabende oder OKAY. Formate wie Datteltäter, Karakaya Talk und Aurel beschäftigen sich unter anderem mit Themen wie Herkunft, Rassismus und Religion. Reportage-Formate wie follow me.reports, Y-Kollektiv und Die Frage bilden oft besondere Perspektiven auf Themen ab, zum Beispiel die Geschichte eines magersüchtigen Mannes (TRU Doku). Wichtig ist es funk dabei, vielfältige Perspektiven zu zeigen und ein breites Spektrum an Meinungen und Sichtweisen – von Genderaktivist*in über Handwerker*in bis Pfarrer*in – im Portfolio abzubilden.

Zur Meinungsbildung beizutragen ist eine wichtige Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Medien. Diesen Auftrag nimmt funk sehr ernst und stellt daher auch zu besonderen politischen Ereignissen Inhalte bereit. Ein Beispiel hierfür ist die Europawahl 2019, in deren Rahmen Sonderprojekte realisiert wurden. Im Sinne der europäischen Integration hat beispielsweise Dinge erklärt – kurzgesagt ein Erklärvideo zum Thema Ist die EU demokratisch? in 18 Amtssprachen der EU übersetzt (mehr als 679.000 Abrufe bei der deutschsprachigen Version auf YouTube, rund 6 Mio. Views bei den 17 anderssprachigen Videos). Darüber hinaus setzte sich das Format maiLab mit dem bekannten Video „Die Zerstörung der CDU“ von Rezo wissenschaftlich auseinander und erzielte damit mehr als 2,3 Mio. Aufrufe auf YouTube.

Das zu Beginn des Kapitels angesprochene Interesse an aktuellen und glaubwürdigen Informationen zeigte sich auch am Beispiel der Corona-Pandemie. Bei funk wurde aus Kapazitätsgründen entschieden, keine neuen Nachrichtenangebote zur Krise zu entwickeln, sondern Inhalte von ARD und ZDF, wie zum Beispiel Tagesschau und heute-Nachrichten, zielgruppengerecht aufzubereiten und funk an dieser Stelle besonders stark mit ARD und ZDF zu vernetzen. So konnte eine kontinuierliche und aktuelle Versorgung des jungen Publikums mit öffentlich-rechtlichen Nachrichten gewährleistet und das Bedürfnis der Zielgruppe nach aktuellen Informationen befriedigt werden. Von dieser Strategie hat auch funk stark profitiert, so konnte die Zahl der Abonnent*innen auf dem funk-Kanal auf Instagram im ersten Halbjahr 2020 mehr als verfünffacht werden (siehe Abbildung 1).

Abb. 1: Entwicklung der Abonnements auf dem funk-Instagram-Hub (01-09/2020)

Abseits der Versorgung mit aktuellen Nachrichten rund um Corona konnte das Thema von verschiedenen Formaten, die sich in ihrem Kern mit aktuellen Themen beschäftigen, in den „regulären“ Inhalten aufgegriffen werden. Ein sehr erfolgreiches Beispiel ist das Format maiLab, das mit zwei Videos zum Thema („Corona geht gerade erst los“ und „Virologen-Vergleich“) mehr als 8,6 Mio. Abrufe auf YouTube generieren konnte. Auch MrWissen2go erzielte mit einem Faktencheck zu Corona etwa 1 Mio. YouTube-Abrufe. Auch Formate wie Die Frage, Dinge erklärt – kurzgesagt, reporter, STRG_F und Simplicissimus lieferten Informationen und Hintergrund zum Thema Corona.

Die öffentlich-rechtliche Identität von funk geht nicht nur aus den inhaltlichen Schwerpunkten der funk-Formate hervor, sondern auch aus einer klaren Absenderkennung. Dass funk Teil von ARD und ZDF ist, wird einerseits durch ein Co-Branding und andererseits durch die klare Annonce in den Kanalbeschreibungen deutlich. Für funk ist es wichtig, die Formatmarken auf eine Zuordnung zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu optimieren, weswegen auch Marketing-Maßnahmen neben der Steigerung von Reichweite der Zuordnung zum öffentlich-rechtlichen Absender dienen.

Zusätzlich ist der Absender „ARD und ZDF“ fester Bestandteil der Inhalte. So spielen der öffentlich-rechtliche Rundfunk sowie seine Besonderheiten der politischen und finanziellen Unabhängigkeit (z. B. Werbefreiheit) in den einzelnen Formaten auch inhaltlich immer wieder eine Rolle. Ein Beispiel für ein Video, das Wissen über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk vermittelt, ist ein Video des Formats Dinge erklärt – kurzgesagt. Für funk ist es wichtig, dem Publikum bewusst zu machen, dass funk für öffentlich-rechtlichen Inhalt steht.

Diese zahlreichen Maßnahmen haben dazu geführt, dass nach vier Jahren bereits 51 % der funk-Kenner die Dachmarke ARD und ZDF zuordnen. Damit ist sich inzwischen gut die Hälfte der funk-Kenner der öffentlich-rechtlichen Herkunft von funk bewusst. funk arbeitet stetig daran, die Zuordnungswerte zu ARD und ZDF zu verbessern.

Ein weiterer Grundsatz von funk ist es, Wissen zu teilen. Erkenntnisse, die bei einzelnen funk-Formaten generiert werden, sollen alle weiterbringen. Dies gilt sowohl innerhalb des Netzwerks als auch über die Grenzen von funk hinweg in ARD und ZDF. Die gesammelten Erfahrungen der ersten vier Jahre funk, zum Beispiel zur Bespielung bestimmter Plattformen, werden im Social Media Playbook zusammengestellt. Dieses wird im Partnerportal – einer Art Wiki für funk-Mitarbeitende, Redaktionen sowie Creator*innen und externe Produktionsfirmen, interessierte und mit funk in Kontakt stehende ARD- und ZDF-Mitarbeiter*innen – zur Verfügung gestellt, sodass eine gemeinsame Weiterentwicklung sichergestellt wird. Darüber hinaus gibt es diverse Formate zur Weitergabe von Wissen: In Netzwerk- und Regionaltreffen beispielsweise findet ein Austausch zwischen unterschiedlichen Redaktionen von Formaten statt. Größer skalierte Veranstaltungen wie die „funk-Session“ und Wissensaustauschterminen zu bestimmten funk-spezifischen Themengebieten (z. B. Formatentwicklung bei funk, Online-Reichweitenaufbau oder Arbeiten für junge Zielgruppen) bieten Mitarbeiter*innen von ARD und ZDF sowohl Einblicke in die Arbeit von funk als auch interessante Speaker zu verschiedenen Themen. In Zeiten von Corona-bedingt eingeschränkter Mobilität werden die Wissenstransferveranstaltungen im digitalen Raum weitergeführt.

Auch die Frage, wie man zusammenarbeiten will, ist für funk relevant. Agile Arbeitsweisen und definierte Prozesse gehören zur DNA von funk. Weil die vielen Akteur*innen im funk-Netzwerk viele (schnelle) Entscheidungen eigenverantwortlich treffen müssen, um flexibel auf neue Anforderungen reagieren zu können, hat die funk-Zentrale gemeinsam mit Redaktionen und Inhaltemacher*innen einen Wertekanon entwickelt, der als Kompass im Netzwerk dient. Diese Sammlung von Entscheidungshilfen ist so lebendig wie das funk-Netzwerk selbst und wird darum kontinuierlich erweitert und angepasst.

Die Formate von funk stehen und fallen nicht nur mit dem Inhalt, sondern auch mit den Köpfen. Auch deshalb ist für funk das Thema Talentförderung sehr wichtig. Ziel des Talentnetzwerks ist es, spannende und vielversprechende Köpfe von morgen zu entdecken, zu coachen und perspektivisch im Umfeld von funk zu platzieren. Das Talentnetzwerk bietet somit einen Raum für junge Kreative, die bei funk die Chance haben, sich durch individuelle inhaltliche Förderung weiterzuentwickeln. Ein sehr erfolgreiches Beispiel ist hier der Kanal LiDiRo: Beim Eintritt in das Talentnetzwerk hatte die damals 14-jährige Adelina auf ihrem Comedy-YouTube-Kanal ca. 600 Abonnements. Seitdem ist sie mit mehr als 895 Tsd. Abonnent*innen eine der erfolgreichsten funk-Protagonistinnen, die eine aktive Community von 14- bis 16-Jährigen aufgebaut hat. Andere ehemalige Talents wie Rebecca Gubitzer und Kostaskind sind inzwischen als Hosts des funk-Formats OKAY tätig.

Attraktiv für Talente ist funk auch deswegen, weil das Content-Netzwerk finanzielle Unabhängigkeit von Drittplattformen und damit inhaltliche Freiheit bietet. Denn wer zum Beispiel auf YouTube Geld verdienen will, muss Inhalte bereitstellen, die sich für eine Monetarisierung anbieten. funk ermöglicht jungen Kreativen somit, sich auszuprobieren, zu entwickeln und zu professionalisieren, um auf eigenen Beinen stehen zu können. Folglich dient funk auf Drittplattformen weiterhin als Korrektiv, mit dem auch Beiträge zu „werbeunfreundlichen“ Themen auf den Plattformen stattfinden. An diesen Inhalten verdienen auch die Plattformen kein Geld.

Ziel ist es auch, die Kreativwirtschaft in Deutschland zu fördern. Entsprechend sind im Kontext von funk in den vergangenen vier Jahren zahlreiche neue Produktionsfirmen entstanden, die nun auch Aufträge über funk hinaus ausführen und insbesondere im Bereich der Social Media-Bespielung eine enorme Expertise bieten und den Markt verjüngen.

Auch über das Experimentieren im Talentbereich hinaus ist es für funk wichtig, in einer hohen Frequenz neue Formate zu entwickeln und an den Start zu bringen. Dieses Vorgehen ist notwendig, um viel auszuprobieren, eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, Erfahrung für das ganze System sammeln zu können und dem Auftrag gerecht zu werden, ein „inhaltlich und technisch dynamisches und entwicklungsoffenes“ (RStV § 11g Abs. 2) Angebot zur Verfügung zu stellen. Es ist also im Interesse von funk, Neues auszuprobieren und sich von alten Formaten zu verabschieden. Nur so kann den Entwicklungen der Webvideowelt Rechnung getragen werden und gleichzeitig die Chance entstehen, Nutzer*innen noch besser zu erreichen. Bei gleichbleibendem Budget müssen zugunsten einer gewissen Beweglichkeit folglich Ressourcen freigemacht werden, um Neues zu schaffen.

Seit dem Start von funk wurden insgesamt rund 160 Formate realisiert, rund 80 Formate wurden in diesem Zeitraum nicht fortgeführt. Formate können aus verschiedenen Gründen eingestellt werden: Qualitative, quantitative sowie Portfolio-Gründe spielen hier zusammen. Bisweilen wollen sich Creator*innen eigenständig weiterentwickeln und verlassen auf eigenen Wunsch das Netzwerk. Teilweise wirken diese Köpfe dann wiederum in anderen Formaten mit und bleiben so Teil des Netzwerks. Es gibt auch Inhalte, die in die nächste Zielgruppe hineinwachsen. Hier arbeiten wir daran, für die Creator*innen, Formate oder Produzent*innen weitere Wege in den öffentlich-rechtlichen Raum zu ermöglichen.

 

 3. funk ist überall: Verbreitung über Drittplattformen und Erreichen der Zielgruppe

Möchte man die Zielgruppe der unter-30-Jährigen erreichen, so ist das Internet der zielführendste Weg: Die ARD/ZDF-Onlinestudie (2019) zeigt, dass 100 % der 14- bis 29-Jährigen täglich online sind. Die einzelnen Formate des Content-Netzwerks werden in erster Linie auf Drittplattformen und Social Media-Seiten wie YouTube, Facebook, Instagram, Snapchat und TikTok sowie Spotify publiziert. Darüber hinaus werden alle Inhalte von funk in gesammelter Form auch auf der eigenen Plattform www.funk.net dauerhaft bereitgestellt. Für diese spezielle Ausspielweise des Online-only-Angebots gibt es diverse Beweggründe:

  • Die funk-Zielgruppe der 14- bis 29-Jährigen rezipiert Online-Inhalte vorwiegend dezentral und nicht-absenderzentriert. funk macht sich an dieser Stelle das habitualisierte Mediennutzungsverhalten zunutze und profitiert gleichzeitig vom großen Nutzer*innenstamm und der daraus resultierenden Reichweite der bespielten Plattformen. Um aktuelle Veränderungen in der Relevanz einzelner Plattformen zu beobachten und auf Entwicklungen schnell zu reagieren, wird die Mediennutzung der 14- bis 29-Jährigen in regelmäßigen für die Zielgruppe repräsentativen Studien untersucht.
  • Gerade weil der Medienkonsum über diese Plattformen eine immer zentralere Rolle bei den 14- bis 29-Jährigen einnimmt, tragen die über diese Plattformen genutzten Inhalte auch entsprechend stark zur Meinungsbildung bei. Wenn öffentlich-rechtliche Inhalte diskursprägend sein wollen, dann müssen die öffentlich-rechtlichen Formate auch dort präsent sein.
  • Die etablierten Social Media-Plattformen eröffnen die Möglichkeit, die Zielgruppe durch von ihr bereits eingeübte Interaktionsmöglichkeiten Hiervon profitieren funk-Formate stark, weil Nutzer*innen beispielsweise über Kommentarfelder unter den Videos direkt Kontakt aufnehmen und die Interaktion unter den Nutzer*innen angestoßen werden kann. So wird beispielsweise auch ein Meinungsbildungsprozess forciert, und Nutzer*innen lernen, zivile Diskussionen zu Sachthemen zu führen. Ebenfalls können über Kommentare Themenvorschläge an die Macher*innen der Formate herangetragen werden, was wiederum die redaktionelle Arbeit unterstützt. Durch die „Teilen“-Funktion können darüber hinaus Videos in den Bekanntenkreis weitergeleitet werden und so Teil eines Diskurses werden. Formate wie Deutschland3000 (über 68 Tsd. Shares auf Facebook für das Video, in dem Holocaust-Überlebende auf Hasskommentare reagieren) oder Die da oben (über 48 Tsd. Shares auf Facebook für das Video zum Einfluss von Konzernen auf das Klima) zeigen dies beispielhaft.

Neben den aufgezählten Vorzügen der Publikation der funk-Inhalte auf Drittplattformen sind auch Risiken zu bedenken. So geht mit der Distribution über externe Plattformen beispielsweise auch ein gewisser Autonomieverlust einher: Die Kontrolle über die Ausspielplattform liegt bei Dritten; bei den derzeit genutzten Plattformen handelt es sich vorwiegend um US-amerikanische Unternehmen. Selbstverständlich ist es für funk deshalb, sich mit den Drittplattformen und den Betreibern kritisch auseinanderzusetzen. Diese Überlegungen finden auch Einzug in die Inhalte: So hat etwa der Themenschwerpunkt „DarkTube“ die Gefahren von YouTube beleuchtet und mit Videos verschiedener Formate wie zum Beispiel follow me.reports, Simplicissimus und Walulis mehr als 2 Mio. Abrufe auf YouTube generiert. Weitere solcher Themenschwerpunkte sind geplant. Auch unabhängig von größeren Themenschwerpunkten werden in einzelnen Formaten wie Pocket Money, MrWissen2go, offen un‘ ehrlich, BUBBLES und STRG_F immer wieder auch Schattenseiten der Social Media-Nutzung thematisiert, um Nutzer*innen zum verantwortungsvollen Umgang – z. B. mit ihren persönlichen Daten – in sozialen Netzwerken zu sensibilisieren und auf Themen wie Mobbing aufmerksam zu machen.

Außerdem ist es für funk wichtig, niemanden dazu zu zwingen, Drittplattformen zu nutzen, um funk-Formate sehen zu können. Alle Inhalte werden deshalb auf der eigenen Plattform www.funk.net angeboten. Für die Verbreitung der funk-Inhalte außerhalb der eigenen Plattform liegen eigens für funk erstellte Richtlinien zu Daten- und Jugendschutz vor.

Seit dem Start von funk ist für die funk-Kanäle auf YouTube und Facebook ein kontinuierlicher Anstieg von Videoabrufen und Abonnements zu beobachten. Zum Start von funk verzeichneten alle Formate 1,4 Mio. Abonnements auf YouTube und knapp 146.900 Abonnements auf Facebook. Aktuell (Stand Q3/2020, 30.09.2020) liegt die Zahl bei rund 20 Mio. auf YouTube und 1,6 Mio. auf Facebook. Auf Instagram haben alle funk-Formate 3,2 Mio. Abonnements, die Snapchat-Formate haben insgesamt gut 1,1 Mio. Abonnements.

Während funk in den ersten beiden Jahren (10/2016-09/2018) rund 1,2 Mrd. Videoabrufe auf YouTube verzeichnen konnte, liegt die Zahl der Gesamtabrufe der funk-Inhalte auf YouTube inzwischen bei 3,9 Mrd. seit Start des Angebots (Stand Q3/2020, siehe Abbildung 2). Dies unterstreicht die enorme Reichweitensteigerung allein auf der Plattform YouTube.

Abb. 2: Wachstum YouTube seit Start (Q4/2016-Q3/2020)

Betrachtet man die weiteren bespielten Drittplattformen, so ist auch hier ein kontinuierlicher Anstieg zu betrachten: In den vergangenen beiden Jahren (Q4/2018-Q3/2020) erzielten die funk-Inhalte auf Facebook insgesamt rund 722 Mio. Videoabrufe. Bei Instagram kamen im selben Zeitraum 188 Mio. Impressions in den Stories und 136 Mio. Interaktionen im Feed zusammen (seit Q4/2018). Auf Snapchat wurden seit Oktober 2019 (Beginn der Berichterstattung für Snapchat) pro Account im Schnitt
38 Tsd. Unique Views (also einzelne Nutzer*innen) pro Tag erreicht.

Die steigende Relevanz der funk-Inhalte spiegelt sich auch in der im Auftrag der Medienforschungen von SWR und ZDF durchgeführten Online-Studie wider (siehe Abbildung 3). So ist die Bekanntheit von funk und seinen Formaten in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich angestiegen.

Abb. 3:  Bekanntheit und Nutzung von funk (2019-2020) bei 14-29-Jährigen

4. funk kommuniziert: Zielgruppenansprache und Partizipation

Laut dem Digitalisierungsbericht 2019 der Landesmedienanstalten steigt die non-lineare Videonutzung bei den 14- bis 29-Jährigen kontinuierlich an. 2019 nutzen 64,3 % der Zielgruppe Videos im Internet überwiegend non-linear, während 25,5 % Bewegtbild weiterhin überwiegend linear konsumieren. Die Relevanz des Internets als primäre Informationsquelle nimmt für junge Menschen weiterhin zu (Reuters Institute Digital News Report 2019), jede*r zweite 12- bis 19-Jährige nutzt YouTube regelmäßig, um sich Informationen zu bestimmten Themen zu verschaffen (JIM-Studie 2019).

Obwohl die funk-Zielgruppe diese essenzielle Gemeinsamkeit teilt, gibt es auch enorme Unterschiede. Sowohl die Lebenswelten und thematischen Interessen als auch die Medien- und Plattformnutzung der trotz der auf den ersten Blick kleinen Altersspanne der 14- bis 29-Jährigen unterscheiden sich stark, wodurch funk eine überaus heterogene Zielgruppe hat. Aus diesem Grund werden bei funk in der Regel sehr enge Zielgruppen (in der Regel 14- bis 16-Jährige, 17- bis 19-Jährige, 20- bis 24-Jährige oder 25- bis 29-Jährige) für Formate definiert, was dabei hilft, Inhalte und deren Zielgruppenansprache auf sehr spezielle Publika auszurichten und sich sowohl thematisch und lebensweltlich als auch in der Wahl der Primärplattform an den Bedürfnissen der anzusprechenden Format-Zielgruppe zu orientieren. Um eine hohe Passgenauigkeit der Formate zu gewährleisten, ist Feedback der Zielgruppe ein elementarer Teil von Formatentwicklung und -weiterentwicklung. Beispiele hierfür sind unter anderem DRUCK und BUBBLES, die die Zielgruppe regelmäßig einbinden, um das Angebot an die Nutzer*innen anzupassen.

Aber auch andere Formate beziehen immer wieder Feedback der Zielgruppe in die Optimierung der Inhalte mit ein. Dies erfolgt zum einen über Kommentare unter den Videos oder Direktnachrichten und E-Mails an funk, zum anderen wird die Zielgruppe auch im Rahmen von Schulbesuchen, Führungen in der funk-Zentrale und zuliefernden Redaktionen oder Workshops um Rückmeldung zu einzelnen Videos und Formaten befragt. Über diesen sehr niedrigschwelligen Austausch hinaus werden in Zusammenarbeit mit der SWR- und ZDF-Medienforschung qualitative Studien durchgeführt, in denen Macher*innen mit der Zielgruppe ihres Formats zusammengeführt werden, um über Themeninteressen, Lebenswirklichkeiten und funk-Inhalte zu diskutieren. Ziel aller dieser Anstrengungen ist es, die Bedürfnislage der Zielgruppe besser zu verstehen und dadurch besseren Inhalt bieten zu können. Im Idealfall soll Input bereits in einem frühen Entwicklungsstadium eingeholt werden, um relevante Themen zu identifizieren und mehr über das Mediennutzungsverhalten einzelner Teilzielgruppen zu erfahren. Neben dieser qualitativen Einbindung der Nutzer*innen dienen auch die Auswertung von Nutzungsdaten (z. B. Videoabrufe und Nutzungsdauer auf YouTube, Instagram und Co.) sowie die quantitative Nutzungsforschung der Rückkopplung. Der generierte Input wird in die regelmäßigen Review-Prozesse der Formate einbezogen, in denen gemeinsam qualitative und quantitative Ziele für die Fortführung der Inhalte sowie Ziele zu deren Erreichen vereinbart werden. Mit allen Kanälen werden individuell jeweils auf ihre Möglichkeiten und ihr Genre zugeschnittene Ziele vereinbart.

Bei diesen mindestens halbjährlich stattfindenden Review-Gesprächen wird entsprechend auch darüber entschieden, ob Formate sich verändern müssen, um Teil des Netzwerks zu bleiben, oder beendet werden. So wird auch ermöglicht, dass neue Formate entwickelt werden können. Bei den Formateinreichungen gilt, dass jede*r eine Idee an funk senden kann. Dies gibt der Zielgruppe explizit die Möglichkeit, auch eigene Ideen zu formulieren und so an funk und den Inhalten zu partizipieren, denn im offenen Formatentwicklungsprozess werden alle Einreichungen gleichbehandelt.

Darüber hinaus ist funk bei für die Zielgruppe relevanten Events wie etwa der „gamescom“, der „tincon“, der „z2x“, „YOU“ und den Jugendmedientagen vor Ort, um für die Zielgruppe greifbar zu werden. Mit Workshops, Vorträgen und Sessions waren zum Beispiel die funk-Formate Kliemannsland, Coldmirror, Auf Klo, BUBBLES und 100percentme vertreten. Ebenfalls veranstalten einige funk-Formate wie Y-Kollektiv, Die Frage und Mädelsabende in Zusammenarbeit mit der funk-Zentrale Veranstaltungen mit Nutzer*innen. Des Weiteren hat funk im Rahmen des DRUCK-Fanevents 2019 erstmals Erfahrungen mit einer Public-Viewing-Veranstaltung mit Autogrammstunden mit den Protagonist*innen der Serie gesammelt und der Zielgruppe damit die Möglichkeit gegeben, ihren Idolen näherkommen zu können.

Die wichtigste Form von Interaktion und Partizipation sind für funk Kommentare. funk betrachtet Videos als Auftakt zur Diskussion in den Kommentarspalten und möchte Nutzer*innen dazu anregen, sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen und so zur Meinungsbildung beizutragen. Für alle Formate ist es selbstverständlich, auf Kommentare zu reagieren und so den Austausch mit der Zielgruppe zu stärken.

Weil Interaktion mit der Zielgruppe einen so wichtigen Stellenwert einnimmt, spielt auch Community-Management eine große Rolle. Durch eine gezielte Betreuung der einzelnen Format-Communities fühlt die jeweilige Zielgruppe sich wahr- und ernstgenommen. Denn in den moderierten Kommentarspalten können Nutzer*innen Fragen an Formate stellen, Themenvorschläge machen und Kritik äußern. So wird der Zielgruppe explizit die Möglichkeit gegeben, die Inhalte von funk mitzugestalten. Insbesondere Formate wie Y-Kollektiv, Die Frage, Auf Klo, Mädelsabende und follow me.reports können diesen wertvollen Input in entstehende Reportagen einbeziehen.
Durch das Community-Management wird zudem sichergestellt, dass die funk-Netiquette eingehalten wird und beispielsweise Hass und Beleidigungen eingedämmt werden. Für diese Betreuungsarbeit der Zielgruppe wird pro Format gesondertes Budget bereitgestellt.

Abb. 4: Interaktionen nach Plattformen (Q4/2018-Q3/2020)

Kennzahlen für Interaktionen mit der Zielgruppe können Kommentare, Likes, Shares und Reaktionen sein. Insgesamt verzeichnen alle funk-Formate auf YouTube, Facebook und Instagram im Berichterstattungszeitraum (01.10.2018 – 30.09.2020) rund 264 Mio. Interaktionen (siehe Abbildung 4), wobei 89 % davon von Reaktionen, 6 % von geteilten Inhalten und 4 % von Kommentaren stammen (siehe Abbildung 5).

Abb. 5:  Anteil der Interaktionen nach Interaktionstyp

Vergleicht man die Entwicklung dieser Kennzahlen in den vergangenen beiden Jahren mit den ersten beiden Jahren nach dem Start von funk, so zeigt sich eine kontinuierliche Steigerung der Interaktionen. Hier trägt insbesondere die wachsende Rolle von Instagram im funk-Portfolio zu einer Steigerung der übergreifenden Interaktionszahlen bei.

funk und seine Inhalte stehen aber auch immer wieder in der Kritik – vor allem, wenn Perspektiven und Ansichten gezeigt werden, die für bestimmte Teile der Gesellschaft neu sind und vom Gewohnten abweichen. Meist kommt die Kritik zur Ausrichtung der Inhalte nicht aus der funk-Zielgruppe selbst, sondern von Dritten, die das Angebot nicht in Bezug auf ihre eigene Nutzung bewerten. Die funk-Zielgruppe ist hingegen sehr aufmerksam und konstruktiv in ihrer Kritik, die sich in der Regel auf einzelne Beiträge von Formaten bezieht und darauf abzielt, Inhalte besser zu machen und in einen Diskurs zu treten. Auch hier setzt funk auf Interaktion und Einbezug des Feedbacks in Optimierungsprozesse der Inhalte: Jede*r Kritiker*in wird ernstgenommen und erhält – bei sachlicher Kritik – eine Rückmeldung. Für funk ist es wichtig, die eigene Arbeit immer wieder zu hinterfragen und Fehler – wenn nötig – auch transparent zu machen. Konstruktive Kritik, zum Beispiel an Recherchen oder an der Machart von Inhalten, wird intensiv in die Arbeit der Formate mit einbezogen. Wenn Fehler passieren, werden diese selbstverständlich verbessert. Dies geschieht beispielsweise in Form von Veröffentlichungen auf der funk-Presseseite. Durch diese Vorgehensweise wir nicht nur Feedback einbezogen, sondern den Nutzer*innen gezeigt, dass sie ernstgenommen werden und konstruktive Kritik wertgeschätzt wird.

 

5. funk lebt in der Logik des Internets: Anmerkungen zur Verweildauer

Der Rundfunkstaatsvertrag legt fest, dass die Verweildauer der funk-Inhalte sich an der Lebenswirklichkeit und den Interessen junger Menschen orientieren soll (vgl. § 11g Absatz 4 Satz 1 RStV). Die Verweildauer wurde erneut geprüft.

  • Archiv-Inhalte im funk-Portfolio werden weiterhin intensiv genutzt, vor allem auf YouTube. Über die starken funk-Dachmarkenkanäle auf Instagram und Facebook werden Inhalte aus dem Bestand erneut geteilt (Reposting) und erreichen so neue Publika. Das an die Plattformen angepasste Verweildauerkonzept mit grundsätzlich uneingeschränkter Verfügbarkeit spiegelt somit nicht nur die Nutzungsmuster der jungen Zielgruppe, es trägt auch in einem nicht geringen Maße zur Reichweite von funk bei.
  • Auch die Betrachtungen zur Bedeutung des Diskurses bei funk haben sich nicht verändert. Im Falle einer Depublikation würde nicht nur das „Gedächtnis von funk“ gelöscht, das zu nutzen auch den digitalen Recherche-Gewohnheiten der Zielgruppe entspricht. Im Zuge eines solchen Prozesses würden auch alle Kommentare der Nutzer*innen depubliziert werden, was auch die Frage nach dem Umgang eines öffentlich-rechtlichen Angebots mit Meinungsäußerungen der Nutzer*innen aufwerfen würde.
  • Lizenzserien spielen im Portfolio von funk im Berichtszeitraum keine Rolle. Auch in eventuellen künftigen Fällen würden hier Lizenzbestimmungen eine beschränkende Wirkung haben.

Die Regelung der grundsätzlich uneingeschränkten Verfügbarkeit hat sich weiterhin bewährt und entspricht der Lebenswirklichkeit der 14- bis 29-Jährigen, wie das Nutzungsverhalten der Zielgruppe zeigt. Entsprechend soll sie beibehalten werden. Eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Thema Verweildauer findet sich in Kapitel 5 im vorherigen funk-Bericht (2018; Berichtszeitraum 01.10.2016 – 30.09.2018).

 

6. Ausblick und Herausforderungen

Innerhalb von vier Jahren hat funk es geschafft, zu einem festen Bestandteil der Lebenswelt der 14- bis 29-Jährigen in Deutschland zu werden und dadurch die Zielgruppe unter 30 mit öffentlich-rechtlichen Inhalten zu erreichen. Trotzdem bleiben die Weiterentwicklung und Optimierung des Portfolios, der Arbeitsweisen im Netzwerk und die Weitergabe von Erkenntnissen in die ARD und das ZDF weiterhin wichtige Motoren der Arbeit bei funk.

Dementsprechend haben Neu- und Weiterentwicklungen von Formaten im Portfolio einen hohen Stellenwert. Wachstum wird weiterhin angestrebt. Daneben wird der Fokus aber zunehmend auf Innovation und die nächste Generation von Talenten gerichtet.

Diese Entwicklung bezieht sich nicht nur auf Inhalte und Formate, sondern auch auf Mitarbeiter*innen für das öffentlich-rechtliche System. Denn junge Menschen, die bei funk gestartet sind, finden immer häufiger den Weg in die Häuser von ARD und ZDF.

Zur Optimierung des Portfolios liegt ein Fokus in der Formatentwicklung auf Zielgruppen, die funk mit seinen Inhalten bisher noch nicht ideal erreicht. In den Fokus genommen werden zukünftig auch Menschen mit formal eher niedrigem Bildungsniveau. Ebenfalls ist weiterhin die Ausgewogenheit der funk-Nutzung in Bezug auf verschiedene Altersgruppen und Geschlechter ein wichtiges Ziel. An diesen Aspekten wird in der Portfoliosteuerung und der Formatentwicklung von funk dezidiert gearbeitet.

Eine weitere Herausforderung stellt das Älterwerden von Formaten und Nutzer*innen dar: Über eine längere Zeit etablierte funk-Formate haben Nutzer*innen, die mit der Zeit ebenfalls älter geworden und somit perspektivisch aus der eigentlichen Zielgruppe von funk herausgewachsen sind. Hier bietet sich die Möglichkeit, etablierte funk-Formate und -Köpfe im öffentlich-rechtlichen System weiterzuentwickeln. Hier nimmt das erweiterte funk-Netzwerk eine Schlüsselrolle ein.

Mit einer wachsenden Zahl bespielter Plattformen nimmt auch die Komplexität der Erfolgsmessung von funk zu. Da die Steuerung des Netzwerks weiterhin im großen Maße datenorientiert erfolgt, sollen Messung und Analyse weiter optimiert werden. Hierdurch kann einerseits der Zuschnitt der Inhalte auf die Zielgruppen verbessert werden, andererseits ermöglicht eine datenorientierte Vorgehensweise eine gezielte strategische Vernetzung von Communities und Inhalten im Netzwerk, die übergreifend zu Reichweitenstärkung führen kann.

Natürlich stellt die Rolle von funk im gesellschaftlichen Diskurs auch weiterhin eine Herausforderung dar. So sollen insbesondere in netzwerkübergreifenden Themenschwerpunkten zu Themen wie „Extremismus“ oder „Depression“ für Zielgruppe und Gesellschaft relevante Themen aufgegriffen werden. Darüber hinaus sieht funk es weiterhin als Verpflichtung, Tabuthemen anzusprechen, die relevant für die Zielgruppe sind und auch Menschen sichtbar zu machen, die in den Medien wenig vertreten sind.

Vier von fünf der 14- bis 29-Jährigen kennen funk und oder mindestens ein funk-Format, 70 % der Zielgruppe nutzen funk-Inhalte. Diese Zahlen sollen in Zukunft weiter gesteigert werden. Neben dieser Wahrnehmung von funk in der Zielgruppe ist weiterhin wichtig, die Zuordnung des Content-Netzwerks zum öffentlich-rechtlichen System in der Breite der Zielgruppe zu stärken.

Strategie von funk bleibt es, flexibel und innovativ auf die sich ständig wandelnde Medienwelt zu reagieren, um einerseits ein spannendes Angebotsportfolio für die 14- bis 29-Jährigen zu bieten und gleichzeitig wichtige Erkenntnisse zu generieren und weiterzugeben – mit dem Ziel, das öffentlich-rechtliche System weiterzuentwickeln, junge Menschen heranzuführen und nachhaltig zu binden.

 

Anhang

Betrachtung der für funk in Deutschland, Europa und weltweit hergestellten Inhalte für den gesamten Berichtszeitraum. Datengrundlage sind alle bis zum Stichtag (30.09.2020) mandatierten Formate und Ist-Aufwände:

Abb. 1: Programmaufwand Oktober 2018 - September 2020 nach Produktionsort

Der Anteil an Eigenproduktionen, Auftragsproduktionen und erworbenen Nutzungsrechten für angekaufte Spielfilme und angekaufte Folgen von Fernsehserien für den gesamten Berichtszeitraum. Datengrundlage sind alle bis zum Stichtag (30.09.2020) mandatierten Formate und Ist-Aufwände:

Abb. 2: Programmaufwand Oktober 2018-September 2020 nach Produktionsart

 

 


Über funk 

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

Weitere Informationen unter presse.funk.net.

funk Schwerpunkt über Armut in Deutschland

Nicht genügend Geld für die Miete, die Handyrechnung oder gar für Essen am Ende des Monats. Für Millionen Menschen in Deutschland gehört das zu den alltäglichen Sorgen. Laut einem Bericht der Bundesregierung leben rund 13 Millionen Menschen in unserem Land in Armut oder an der Armutsgrenze. Tendenz steigend – schon vor Corona. Die Pandemie verschärft die Lage für viele zusätzlich. funk, das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, beschäftigt sich aus diesem Grund vom 7. bis zum 16. Dezember 2020 in einem Schwerpunkt mit dem Thema „Armut in Deutschland“. Alle Beiträge werden sowohl auf funk.net als auch bei YouTube in einer Playlist zusammengefasst. 

Rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche wachsen laut einer Berechnung der Bertelsmann Stiftung in Armut auf – das sind 21,3 Prozent aller unter 18-Jährigen. Fast jedes siebte Kind (13,8 Prozent) erhält die Grundsicherung. Und das sind nur die Zahlen von 2019 – vor der Coronakrise. Die Folgen von Armut für die Betroffenen sind oft vielfältig: Mobbing in der Schule, Scham, eine schlechtere Gesundheitsversorgung. 16 Formate von funk beteiligen sich an dem Themenschwerpunkt und suchen nach den politischen Ursachen, gesellschaftlichem Umgang mit Armut und sprechen mit Betroffenen. 

Am Montag7. Dezember startet die Themenwoche auf dem Kanal von OZONPia Kraftfutter schaut sich über die Woche hinweg an, wie soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit zusammenpassen. Weiter geht es am Dienstag, 8. Dezember um 18:00 Uhr: Mobbing und Armut – Wie reagieren Schüler*innen und was sollten sie am besten tun, wenn sie gemobbt werden, weil sie weniger Geld haben als andere? Damit beschäftigt sich BUBBLES in der neuen Folge. Psychologin Hannah gibt konkrete Tipps dazu: „Bewusst versuchen in solchen Situationen ruhig zu bleiben“ und „sich jemandem anvertrauen“.

Abschließend schauen Dennis und Benni Wolter am 16. Dezember in World Wide Wohnzimmer ihrem zusammen mit Talkgast Eva Schulz intensiv auf die Thematik „Armut in Deutschland“ – im Fokus stehen hierbei die Recherchen, die Eva innerhalb ihres Formats Deutschland3000 zum Schwerpunkt betrieben hat.  

Außerdem sind folgende Formate am Schwerpunkt beteiligt: 

08.12.2020 – Die Frage 

Frank, Reporter vom funk-Kanal Die Frage, trifft Aline: Sie ist 27 Jahre alt, Mutter von zwei Kindern und steckt mit über 25.000 Euro im totalen Schuldenchaos. Sie hat über Jahre all ihre Briefe Rechnungen und Mahnungen ungeöffnet in eine Tasche gestopft. Jetzt wagt sie sich zusammen mit Frank endlich dran. Gemeinsam öffnen sie die Briefe und beantragen vor Gericht eine*n Betreuer*in für finanzielle Zwecke. Und: Aline vertraut sich endlich ihrer Schwester an, um diese Last nicht mehr allein tragen zu müssen.  

In der Folgewoche begleitet das Team von Die Frage Olli, der mitten in der Privatinsolvenz steckt. Das Video zeigt, was das mit seinem Leben macht und wie es das Leben mit seiner Freundin Nina beeinflusst.

08.12.2020 – TRU DOKU 

Beschimpft und angespuckt: Daniela (24) wurde viele Jahre in der Schule ausgegrenzt, beleidigt, gemobbt. Der Grund: Ihre Mutter ist Reinigungskraft, ihr Vater Hausmeister. Daniela erlebte durch eine lange Leidensphase, die so weit ging, dass sie sogar daran dachte sich selbst „aus dem Leben auszuradieren“. In der neuen Folge von TRU DOKU erzählt siewie es nach einem Schulwechsel besser wurde und sie verstanden hat, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt, als teure Klamotten und viel Geld. Heute ist sich Daniela sicher, dass „man nichts besitzen muss, um wertvoll zu sein!“ 

09.12.2020 –  reporter 

Marvin hat mehr als 20.000 Euro Schulden angehäuft – durch Hodenkrebs. Nach seiner Krebsdiagnose rutschte er immer tiefer in den Schuldensumpf. Gerade junge Menschen lässt eine Krebserkrankung oft arm werden, erzählt Marvin dem Team von reporter. Die Forschung dazu ist sehr dürftig – das war auch der Antrieb für Alena, die ihre Bachelorarbeit über junge Krebskranke schreibt. Auch sie hat Krebs. 

09.12.2020 –  Simplicissimus 

Der Sportartikelhersteller Nike hat zwischen 2005 und 2017 in Deutschland und anderen Teilen der EU kaum Steuern bezahlt. Wie Großkonzerne gezielt am Fiskus vorbeiwirtschaften und warum dies dem Sozialstaat schadet, erklärt Simplicissimus am 9. Dezember um 18:00 Uhr in einem neuen Video. 

09.12.2020 – follow me.reports 

Nusin ist mit Hartz IV aufgewachsen – so wie rund 1,9 Millionen Kinder in Deutschland. Die heute 18-Jährige ist in Berlin-Hellersdorf groß geworden, bei ihrer alleinerziehenden Mutter und mit zwei Schwestern. Dem Team von follow me.reports erzählt sie, dass das Geld immer knapp war, oft hat es nicht mal für ein warmes Mittagessen gereicht. Nusin ist deshalb, seit sie sechs Jahre alt war, jeden Tag nach der Schule in die Arche gegangen, eine Einrichtung für Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen. Dort bekam sie Mittagessen und traf Freund*innen, denen es wie ihr ging. Für sie war die Arche ein zweites Zuhause. Deshalb will Nusin heute etwas zurückgeben. Sie absolviert dort einen Teil ihres dualen Studiums. Robin trifft Nusin in Berlin-Hellersdorf und will herausfinden, was es bedeutet als Kind mit Hartz IV aufzuwachsen und wie sie es aus der Armut geschafft hat. 

09.12.2020 – Pocket Money 

Es ist Storytime-Zeit! Hazel aus dem funk-Format Pocket Money unternimmt in ihrem neuen Video eine Reise in ihre Kindheit. Sie fragt sich nämlich, wie die Armutserfahrungen ihrer Eltern sie geprägt haben. Obwohl Hazel als Kind selbst nicht unbedingt arm war, musste sie auf eine Menge Dinge verzichten. Hazel erzählt, wie es sich angefühlt hat, sich die Schulbücher nicht leisten zu können oder nie neue Spielsachen zu bekommen. Bis heute ist Hazel sehr sparsam und extrem sicherheitsbedürftig. Sie denkt, dass das alles damit zu tun hat, weil ihre Familie früher nicht viel Geld gehabt hat. 

09.12.2020  Dr. Flojo 

Auf dem Kanal Dr. Flojo erklärt Florence, wie fatal eine kleine Lücke im Gesundheitssystem für Patient*innen sein kann und warum sie mitunter sogar das Augenlicht kosten kannDenn wichtige Zusatzuntersuchungen, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden, kann sich nicht jede*r leisten. 

10.12.2020 – Deutschland3000 

In Deutschland gibt es acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Davon sind 19 Prozent alleinerziehend, zwei von drei Familien gelten als arm. Die Gründe dafür sind unter anderem schlecht bezahlte Teilzeitjobs, fehlende Unterhaltszahlungen und staatliche Hilfen, die nur schwer zu durchschauen sind. Bei Deutschland3000 bringt Eva Schulz diese erschreckenden Zahlen auf die Straße und diskutiert mit Passant*innen, wie die finanzielle Situation von Alleinerziehenden besser werden könnte. 

10.12.2020 – represent 

An Hartz IV funktioniert für mich besonders gut, dass man nicht obdachlos wird,“ sagt Kevin. Er ist einer von 5,3 Millionen Menschen in Deutschland, die Hartz IV bekommen. Ab Januar sogar 14 Euro mehr pro Monat. Das Team von represent ist in den Bundestag gegangen und hat nachgefragt: Wie gerecht ist eigentlich Hartz IV? 

10.12.2020 – Auf Klo 

In Deutschland hat jede*r die gleichen Bildungschancen? Pustekuchen, denn nach wie vor bestimmt oft der Geldbeutel der Eltern, wer einen guten Abschluss schafft. Bei Auf Klo erzählt Tami von ihrer Schulzeit mit Hartz IV. Welche Vorurteile sind ihr im Klassenraum begegnet und was macht der Druck mit einem, sich die eigene Bildung selbst finanzieren zu müssen? 

10.12.2020 – DIE DA OBEN! 

Kaum eine Generation zuvor ist in so großer Freiheit und so breitem Wohlstand aufgewachsen. Doch die Pandemie könnte das ändern. Droht wegen Corona einer ganzen Generation die Armut? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Team von DIE DA OBEN! am 10. Dezember auf ihrem Kanal. 

11.12.2020 – Aurel 

Aurel Mertz knöpft sich in seinem Video Friedrich Merz vor und verbindet Zahlen und Fakten mit Witz und Zynismus. Was ist Armut überhaupt? Wie ist die Lage in Deutschland? Und was hat das alles mit Beyoncé zu tun?! Aus diesem Grund hat Aurel einen Kommentar zum Thema Armut in Deutschland aufgenommen.

13.12.2020 – MrWissen2go 

Corona fordert uns alle heraus  einige Menschen aber ganz besonders, nicht nur aus gesundheitlichen Gründen. Zehntausende Menschen sind bedingt durch die Corona-Maßnahmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, viele sogar unter die Armutsgrenze gerutscht. Bei MrWissen2go kommen einige von ihnen zu Wort: Ein Künstler beschreibt zum Beispiel, wie es ist, plötzlich ohne Aufträge und Bezahlung dazustehen, eine junge Einzelhandelskauffrau berichtet vom Verlust ihres Jobs und dem unerwarteten Leben mit Arbeitslosengeld – und Expert*innen ordnen ein, wie lange diese Krise noch dauern könnte und wozu sie gesellschaftlich führt. 

Ansprechpartner*innen: Jan-Henrik Wiebe, der den Schwerpunkt organisiert hat, sowie die jeweiligen Köpfe der Formate stehen für Interviews zur Verfügung. Anfragen schicken Sie gerne an presse@funk.net. 

 

 


Über funk 

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

Weitere Informationen unter presse.funk.net.

Nico Santos live bei World Wide Wohnzimmer

Auf dem YouTube-Kanal des funk-Formats World Wide Wohnzimmer findet am Donnerstag, den 26. November 2020 von 19.00 – 20:30 Uhr eine Live-Version von „Erkennst DU den Song?“ statt. Die Show hat im letzten Monat einen neuen Rekord von 55.000 Live-Zuschauer*innen geknackt und wird in der kommenden Ausgabe neben Sänger Nico Santos weitere bekannte Gäste wie den Musiker Finch Asozial und die Twitch-Streamerin Gia begrüßen. 

Das Besondere an den Live-Ausgaben von „Erkennst DU den Song?“ ist, dass die fünf Kandidat*innen an insgesamt fünf Runden teilnehmen. Die drei Kanditat*innen mit den meisten Punkten qualifizieren sich für das Finale. Die fünf Vorrunden stehen allesamt unter einem bestimmten musikalischen Thema. In dieser Folge sind das: „00er Jahre“, „Stadt, Land, Fluss“, „Radiohits“, „Weihnachtslieder“ und „Heiß & Fettig“. Die Zuschauer*innen können während der Show live im Chat Songwünsche äußern, die dann Teil der zu erratenden Tracks werden. Bei besonders schlechtem Abschneiden werden Karaoke-Perfomances als Strafe eingefordert. Moderiert wird „Erkennst DU den Song?“ live von Dennis und Benni Wolter im World Wide Wohnzimmer-Studio in Köln-Lindenthal, unterstützt von einem Team des hessischen Rundfunks.  

Hier geht es zum YouTube-Kanal von World Wide Wohnzimmer.   

Das Format World Wide Wohnzimmer, moderiert von Benni und Dennis Wolter, ist die erfolgreichste YouTube-Late-Night-Show Deutschlands. Mit spitzer Zunge kommentiert das Zwillingspaar die wichtigsten Schlagzeilen, begrüßt prominente Gäste oder witzelt mit Show-Maskottchen Hauke, einer eigenwilligen Plastikente. World Wide Wohnzimmer wird von der TWIN.TV GmbH im Auftrag des HR für funk produziert.  

 


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Weitere Informationen unter presse.funk.net.

Cinema Strikes Back startet Adventskalender

Die Adventszeit steht vor der Tür. Das funk-Format Cinema Strikes Back startet dieses Jahauf seinem YouTubeKanal einen Adventskalender. Unter dem Thema Filme der letzten zehn Jahre wird dort jeden Tag bis Weihnachten ein neues Video veröffentlicht – 24 Videos, 24 verschiedene Gäste und 24 Filmvorstellungen. Jeder Gast präsentiert seinen Lieblingsfilm aus den letzten zehn Jahren. Ohne zu viel verraten zu wollen: Mit dabei sind namhafte Gäste, darunter viele Creator*innen aus dem funk-Netzwerk sowie andere bekannte Gesichter und Filmkanäle. Das erste Türchen wird traditionell am 1. Dezember geöffnet. Überraschungen kommen nicht zu kurz, es lohnt sich also besonders, den Kanal in der Vorweihnachtszeit im Blick zu behalten.  

Hier geht es zu Cinema Strikes Back! 

Mehr zum Format: 

Cinema Strikes Back präsentiert mehrmals die Woche gut recherchierte Videos aus der Welt der Filme, Serien und Comics. Sie lieben es, tief in die popkulturelle Geschichte und Medientheorie einzutauchen, um informativ und verständlich zu erklären, wie Lieblingswerke eigentlich funktionieren! Der Spaß bleibt dabei nicht auf der Strecke. Mehr Informationen gibt es auf der Formatseite im Presseportal 

 


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