Zweiteilige Y-Kollektiv-Reportage über Frust in der Corona-Pandemie

Von Anfeindung bis Alltagslast

Ständig testen, die Corona-Warn-App ist schon wieder rot und jetzt die dritte Impfung: Es ist immer noch Pandemie. Viele sind genervt und wütend. Nicht nur diejenigen, die die Corona-Maßnahmen der Regierung kritisieren oder das Virus leugnen. Wütend und genervt sind auch Menschen, die geimpft sind. Das zeigt ein Aufruf des funk-Formats Y‑Kollektiv in der Community: Mehr als 200 Mails und über 1.000 Kommentare von Schüler:innen, Paketzusteller:innen, Mitarbeitenden im Einzelhandel oder auch von Notfallsanitäter:innen gehen ein. Die Reaktion ist groß – so groß, dass sich das Format in zwei Filmen damit beschäftigt.

Der erste Teil wurde am Donnerstag, 13. Januar 2022, auf YouTube sowie funk.net veröffentlicht und widmet sich persönlichen Lebensgeschichten im Umgang mit Corona. Y‑Kollektiv-Reporter Johannes Musial trifft zum Beispiel Chris, der aufgrund seiner Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose als Risikopatient gilt – und nach Portugal gegangen ist. Denn dort sind 90 Prozent der Menschen vollständig geimpft. Zudem ist das Wetter besser, die Menschen sind mehr draußen. Er fährt in der Hoffnung dorthin, dass die Ansteckungsgefahr dort niedriger ist. Auch Ricky meldet sich auf den Community-Aufruf. Johannes begleitet den Streetworker bei seiner Arbeit in einem Jugendzentrum in der Nähe von Augsburg. Sein Eindruck: Viele Jugendliche leiden sehr unter der Pandemie, einige trinken häufiger, konsumieren mehr Drogen. Wie gehen junge Menschen nach zwei Jahren Pandemie mit der Situation um und welche Auswege finden sie?

                         Hier geht’s zu Teil 1

Am Donnerstag, 20. Januar 2022, erscheint Teil 2 des Y-Kollektiv-Films. In diesem stehen die Menschen im Fokus, die wegen ihrer Arbeit von Coronaleugner:innen angefeindet und bedroht werden. Gesprächspartner ist unter anderem Moritz, 27 Jahre, der als Pfleger auf der Corona-Intensivstation des Klinikums Stuttgart arbeitet. Auch er wurde schon von Corona-Leugner:innen beschimpft, wenn diese mit einer Corona-Erkrankung im Klinikum landen und sich gegen eine Behandlung wehren. Er erzählt von seiner Arbeit auf einer Abteilung, die in den letzten Monaten häufig durch den Tod geprägt war.

Auch die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping kommt zu Wort. Denn während der Arbeit an dem Film kommt es zu Ereignissen, die zeigen, wie sehr der Beruf von Politiker:innen zum Feindbild werden kann. Die Polizei in Sachsen nimmt eine Gruppe von Impfgegner:innen fest, die einen Mordanschlag auf den sächsischen Ministerpräsidenten geplant haben sollen. Des Weiteren marschieren Coronagegner:innen mit Fackeln vor das Wohnhaus von Petra Köpping. Im Gespräch mit dem Y-Kollektiv erzählt die Politikerin, dass sie viele Bürger:innen kaum noch mit rationalen Argumenten erreicht – und teilweise nachts auf Facebook und Telegram unterwegs ist, um sie davon zu überzeugen, dass Corona keine Lüge ist. Die Bedrohung von Ärzt:innen durch Corona-Leugner:innen macht sie besonders wütend.

Die Reporter:innen des Y-Kollektiv widmen sich seit fünf Jahren in tiefgehenden, kritischen und lebensnahen Recherchen Themen abseits des Mainstreams. Sie zeigen die Welt, wie sie sie erleben und bieten mit ihren Inhalten Diskussionsanstöße, um in einen gemeinsamen Austausch zu gehen. In diesem Zweiteiler kommt insbesondere die Community zu Wort, die das Format auszeichnet – und aktuell weiter wächst. Das Y‑Kollektiv steht kurz davor, die 1-Millionen-Abonnent:innen-Marke zu erreichen und zählt damit zu einem der reichweitenstärksten Angebote von funk. Das Y‑Kollektiv wird von Sendefähig GmbH im Auftrag von Radio Bremen für funk produziert. Mehr Informationen sind auf der Formatseite zu finden.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

funk startet TikTok-Format mit Karim Jamal

Wer kennt diese Charaktere nicht? Der Sitznachbar beim Test, dessen größte Angst darin besteht, dass jemand abschreiben könnte. Oder Paul aus dem Mathebuch, der mal eben 42 Ananas im Einkaufswagen mit 28 Bananen addieren und plötzlich den Umfang der Sonne errechnen muss. Ab Mittwoch, 12. Januar 2022, erweckt TikTok-Creator Karim Jamal im funk-Format EY JAMAL Charaktere wie diese zum Leben.

Mit seinen Gestiken und seiner Mimik schafft er es, die verschiedensten Rollen so gut nachzuspielen, dass sich jede:r an das eigene Schulumfeld (zurück)erinnert fühlt. Das Ziel: Die Community zum Lachen bringen und den Bezug zum eigenen Leben schaffen. Zugleich begleitet EY JAMAL die junge Zielgruppe in einer prägenden Lebensphase und spielt bewusst mit Klischees, um für Vorurteile zu sensibilisieren und auch Themen wie Mobbing oder Ungerechtigkeiten in der Schule sichtbar zu machen. Pro Video spielt Karim Jamal meist mehrere Rollen und interagiert mit sich selbst im Dialog, sodass es am Ende zwölf feste Charaktere plus Gastrollen zu entdecken gibt. Es werden drei Videos pro Woche auf TikTok und in der funk WebApp veröffentlicht.

Im ersten Video tritt Schüler Emre auf – der typische Sitznachbar, der sich nach und nach Dinge leiht bis Sitznachbar Elias, ehe er sich versieht, sein Hab und Gut los ist.

Karim Jamal und seine Sketche sind den meisten User:innen schon durch seinen eigenen TikTok-Kanal bekannt, auf dem ihm bereits über 2,5 Millionen Abonnent:innen folgen (Januar 2022). Sein Signature-Stil, Requisiten selbst zu basteln und Materialien zu entfremden, wurde in EY JAMAL adaptiert. So entsteht auf den zweiten Blick oft eine weitere Humorebene in den Sketchen – beispielsweise das Plakat im Hintergrund, das den Sketch thematisch aufgreift. Mit seinem Talent, sich mit kleinsten Gestiken und exakter Mimik auszudrücken und einen ganz besonderen Blick fürs Detail zu schaffen, kreiert er einen einzigartigen Stil für seine Comedy-Clips, in denen sich jede:r Zuschauer:in wiederfinden kann. Mehr Informationen sowie Pressebilder sind auf der Formatseite zu finden. Das Format ist eine Produktion der Paloma Pictures GmbH in Zusammenarbeit mit der FLOW media company für funk.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz: Neue Folge aus dem Weltall

Astronaut Matthias Maurer befindet sich derzeit auf der internationalen Raumstation ISS und meldet sich von dort im Interview-Podcast Deutschland3000 – ‘ne gute Stunde mit Eva Schulz zu Wort. Moderatorin Eva Schulz: „Das ist die spektakulärste Folge, die wir je gemacht haben. Und gleichzeitig saß ich ganz unspektakulär an meinem Schreibtisch und hab auf den Anruf von Matthias gewartet. Wie aufregend.“

In dem rund 80 Minuten langen Gespräch geht es unter anderem um die Gefahrensituation auf der ISS, die durch einen Satelliten-Abschuss Russlands ausgelöst wurde. „Diese Ansage, dass wir uns in Sicherheit bringen müssen, kam mit zwei Stunden Vorwarnung“, erzählt Maurer. „Wir waren alle sehr ruhig. Wir sind in unsere Dragon-Kapsel gegangen und haben die Schleuse zugemacht. Das heißt, wir waren dort sicher und geschützt. Und wenn jetzt irgendein Teilchen auf der Station ein Leck verursacht hätte, dann hätten wir abdocken und nach Hause fliegen können.“

Weitere Themen des Gesprächs sind der Alltag 400 Kilometer von der Erde entfernt, das harte Astronauten-Training und die Zukunft der Raumfahrt. Matthias Maurer ist überzeugt: „Wir wissen mittlerweile, dass auf dem Mond Wasser zu finden ist. Dieses Wasser können wir aufspalten – in Wasserstoff, in Sauerstoff – und das ist dann sozusagen Raketentreibstoff. Wir könnten den Mond als Tankstelle nutzen, um weiterzufliegen Richtung Mars. Das ist deutlich effizienter als immer direkt von der Erde aus zu fliegen.“

Darüber hinaus wird es sehr persönlich: Was vermisst er im Weltall? Welche persönlichen Gegenstände hat Matthias Maurer mitgenommen? Und glaubt er an außerirdisches Leben? Matthias Maurer: „Für mich ist es fast 100%ig sicher, dass es irgendwo da draußen Leben gibt.“

Die neue Folge von Deutschland3000 – ‘ne gute Stunde mit Eva Schulz mit Astronaut und Gast Matthias Maurer erscheint am Mittwoch29. Dezember, fast überall, wo es Podcasts gibt. Und schon am Dienstag, 28. Dezember vorab exklusiv in der ARD-Audiothek.

Deutschland3000 – ‘ne gute Stunde mit Eva Schulz ist eine Gemeinschaftsproduktion aller jungen Radioprogramme der ARD sowie des Content-Netzwerks funk von ARD und ZDF. Die Federführung liegt bei N-JOY. Der Podcast wird jeden zweiten Mittwoch ab 6.00 Uhr auf allen gängigen Podcast-Plattformen veröffentlicht. Mehr Informationen sind auf der Formatseite im funk Presseportal zu finden.

funk ist offizieller Medienpartner der ESA-Raumfahrtmission und wird in den kommenden Monaten mit verschiedenen Formaten das Thema Raumfahrt und die Arbeit als Astronaut:in thematisieren und aufarbeiten. Mit dem Ziel, immer wieder etwas Neues zu entdecken und der Zielgruppe einen hautnahen Blick ins All zu ermöglichen.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Todesfalle Belarus: belogen, abgezockt, erfroren

Tausende Menschen kommen in diesem Jahr nach Belarus, viele wollen weiter nach Deutschland. Wer verdient damit Geld? Die Autor:innen Olivia Kortas und Christoph Kürbel des funk-Formats Y-Kollektiv zeigen, wie das lebensgefährliche Business mit der Migrationsroute funktioniert. Zehn Tage sind sie unterwegs im Nordirak, in der Türkei und im Osten Polens, an der Grenze zu Belarus. Sie wollen die Route der Flüchtenden nachvollziehen und erhalten exklusive Einblicke in das Geschäft der Schleuser, die viel Geld mit der Belarus-Route verdienen. Die Schleuser betrügen Menschen, die auf der Flucht sind, sie lügen und sie zocken sie ab.

Der Film zeigt auch die Position jener, die für das Ganze bezahlen müssen: In Kurdistan treffen die beiden Y-Kollektiv-Autor:innen Safeen Dizayee, den inoffiziellen Außenminister von Kurdistan. Sie sprechen zudem mit einem jungen Mann, der von einem neuen Leben in Deutschland träumt und mit einer gepackten Sporttasche wartet. Er ist bereit, sofort in den Flieger zu steigen. 

In Polen an der Grenze zu Belarus erfahren die Autor:innen, wie schwer es ist, über dieses Thema zu berichten und auch, wie die EU auf Krisen wie diese reagiert: Die Grenzregion zu Belarus ist hochgradig militarisiert. Soldaten halten die Autor:innen mitten im Wald fest, ohne dafür eine gesetzliche Grundlage zu haben. Die Reportage zeigt, wie Geflüchtete erneut zum Spielball werden, und wie politische Entscheidungen für diese Menschen auch kurzfristig zur Frage über Leben und Tod werden können. Sie ist ein weiterer Beleg für ein seit Jahren ungelöstes Problem: Die EU kann sich nicht auf eine gemeinsame Flüchtlingspolitik einigen.

Hier geht’s zur Reportage

Y-Kollektiv wird von Sendefähig GmbH im Auftrag von Radio Bremen für funk produziert. Mehr Informationen sind auf der Formatseite im funk Presseportal zu finden.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Neu im funk-Netzwerk: Das Orientierungsformat BRUDI für junge Männer

Kein Sixpack? Kein Hengst im Bett? Kein Geld? Keine Beziehung – oder auch gar keine Lust drauf? Am Montag, 6. Dezember 2021, startet das neue Orientierungsformat BRUDI und nimmt sich die Themen vor, die junge Männer und die, die es werden wollen, beschäftigen: vom ersten Sex, Liebe, Krach mit dem besten Freund, Druck in der Schule bis zum Neid im Fitnessstudio. BRUDI bietet Orientierung für junge Männer, die auf der Suche nach Vorbildern sind – mit einem Augenzwinkern und einer ganzen Menge Comedy. Wöchentlich wird es eine Folge auf YouTube und drei kurze Videos auf TikTok geben.

Das Format zeichnet sich besonders durch die Konstellation der drei Hosts aus: Ken, Souf und Leon bringen ganz unterschiedliche Erfahrungen mit und hinterfragen durch den gemeinsamen Austausch auch mal sich selbst und ihre Umwelt. Ken interessiert sich beispielsweise für Fashion und Gaming, Souf kommt aus der Welt der Finanzen und Leon, der früher Teil des erfolgreichen YouTube-Formats „Grischistudios“ war, brennt für Fitness. Ihre Interessen sind so unterschiedlich, wie die Zielgruppe selbst. In BRUDI zeigen sie gemeinsam die diversen Lebensrealitäten junger Männer auf, stellen Fragen, die sie im Alltag beschäftigen und wollen zeigen: Nobody’s perfect!

In der ersten Folge dreht sich alles um das Thema Lügen. Wenn man als Einziger nicht das neuste Handy am Start hat oder im Sommer schon wieder nicht im Urlaub war, denkt man sich schonmal eine kleine Notlüge aus, um mitreden zu können. Warum fällt es uns in solchen Situationen manchmal schwer, die Wahrheit zu sagen? Ken, Souf und Leon treffen in der Folge auf TikTok-Creator Robert White. Bei „Wahrheit oder nicht” finden sie heraus, in welchen Situationen die Brudis schon einmal gelogen haben – und warum.

Hier geht’s zur ersten Folge

In BRUDI treffen die Hosts jede Woche spannende Gäst:innen, wagen Selbstexperimente oder schaffen auch mal Raum für Real Talks. Auch Pranks oder Challenges gehören immer mal wieder dazu. Mehr Informationen zum Format und zu den Hosts sind auf der Formatseite zu finden. Das Format wird von der KOOPERATIVE BERLIN im Auftrag des ZDF für funk produziert.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Kindesmissbrauch: Ermittler:innen lassen riesige Mengen Fotos und Videos im Netz

Riesige Mengen Fotos und Videos, die schweren sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen, liegen teils jahrelang im Netz, obwohl sie schnell und einfach gelöscht werden könnten. Das zeigen gemeinsame Recherchen des Rechercheformats STRG_F von funk, des ARD-Politikmagazins „Panorama“ und des Magazins „Der Spiegel“. Ermittlungsbehörden wie das Bundeskriminalamt (BKA) lassen die illegalen Aufnahmen oft nicht entfernen, obwohl es eigentlich ihre Aufgabe wäre. Selbst Inhalte beschlagnahmter Server, die das BKA auswertet, sind bis heute online. So sind viele Missbrauchs-Fotos der Pädokriminellen-Plattform „Boystown“, die deutsche Behörden im April 2021 abgeschaltet hatten, weiterhin verfügbar. Die Ermittler:innen hatten vier Drahtzieher von „Boystown“ festgenommen, die Fotos und Videos der Plattform jedoch nicht bei den entsprechenden Speicherdiensten entfernen lassen.

STRG_F veröffentlicht die dazugehörige Recherche am Donnerstag, 2. Dezember, um 17 Uhr auf YouTube. Das Format wird vom NDR für funk produziert.

Hier geht’s zum YouTube-Kanal von STRG_F

Zur Recherche:

Dies hängt mit der besonderen Online-Architektur von Pädokriminellen-Netzwerken wie „Boystown“ zusammen. Zwar nutzen sie zum Betreiben ihrer Plattformen das anonyme Darknet – die Datenmengen ihrer Aufnahmen sind allerdings zu groß, um dort gespeichert zu werden. Daher wählen die Pädokriminellen stattdessen Speicherdienste im gewöhnlichen Internet, um ihr Material dort verschlüsselt hochzuladen. Im Darknet-Forum teilen sie dann nur einen entsprechenden Download-Link, oft mit Passwortschutz. Die Speicherdienstbetreiber ahnen nach Panorama-Recherchen meist nichts davon. Würden diese Links zu illegalen Inhalten auf ihren Servern gemeldet, würden sie diese sehr wahrscheinlich aus dem Netz entfernen.

Im aktuell größten Darknet-Forum, in dem Fotos und Videos von schwerem Kindesmissbrauch geteilt werden, stehen mehr als 20 Terabyte an Bildmaterial zum Download. Das entspricht etwa einem Jahr Video in hochauflösender Qualität. Die Recherchen belegen, dass es sehr einfach wäre, diese Aufnahmen löschen zu lassen. Da Ermittlungsbehörden sich jedoch nicht regelmäßig darum kümmern, können Pädokriminelle solche Fotos und Videos seit Jahren weiterverbreiten.

Im Fall „Boystown“ liegen die Links den Strafverfolgern vor – wurden aber den Speicherdiensten offenbar bis heute nicht gemeldet. Nach den Recherchen von „Panorama“, STRG_F und „Spiegel“ funktionierten die Links auch Monate nach der eigentlichen Abschaltung der Plattform immer noch und wurden zudem von einem User in einem anderen Forum geteilt. Die Fotos und Videos dokumentieren schlimmste Verbrechen an Kindern. Auch das Material sogenannter „Studios“, in denen Kinder „professionell“ sexuell missbraucht werden, ist so online geblieben.

Auf Nachfrage erläuterte der Leiter der Gruppe „Gewalt- und Sexualdelikte“ im BKA, Hans-Joachim Leon, dass es zwar ein „essenzieller Auftrag auch an die Strafverfolgungsbehörden“ sei, Missbrauchs-Dateien aus dem Netz entfernen zu lassen. Gerade bei ihren Ermittlungen im Darknet ließen die Ermittler jedoch nicht löschen. „Unsere Ermittlungen sind täterorientiert. Wir versuchen, die User zu bekommen. Wir sammeln keine Links ein“, sagte Leon. Er verwies auf die personellen Ressourcen, die das Melden der Inhalte in Anspruch nähme – und die dann anderswo fehlten.

Ein Team von NDR-Journalisten konnte jedoch zeigen, dass schon mit überschaubarem Aufwand in kurzer Zeit riesige Mengen in den Darknet-Foren entfernt werden konnten. Sie testeten die Reaktion der Speicherdienste, die von den Pädokriminellen besonders intensiv für die Lagerung ihres Materials genutzt werden. Im derzeit größten Forum sammelten die Journalisten dafür rund 80.000 Links ein. Ergebnis: Alle Dienste – ob inländisch oder ausländisch – entfernten die Inhalte binnen Stunden oder maximal zwei Tagen.

Den Journalisten gelang es auch, Kontakt zum Administrator des Forums aufzunehmen. Er bestätigte, dass Strafverfolgungsbehörden bisher keine Inhalte, die auf seiner Plattform verlinkt sind, systematisch gemeldet hätten – obwohl dies die User:innen „zu Tode nerven“ könnte: Wenn man lang genug lösche, könne es passieren, dass die Leute gehen und die Administratoren „den Laden dichtmachten“.

Erst Mitte November hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bei der Herbsttagung des BKA als dessen oberster Dienstherr darauf hingewiesen, dass die Zahl der Darstellungen sexuellen Missbrauchs stark gestiegen sei, und betont, dass das Bild- oder Videomaterial „auf keinen Fall dauerhaft abrufbar sein“ dürfe. Die Betroffenen würden sonst immer wieder zum Opfer, „und zwar ein Leben lang“. Die Löschung sei unverzichtbar.

Julia von Weiler von der Kinderschutz-Organisation „Innocence in Danger“ fordert die Behörden auf, Missbrauchs-Aufnahmen systematischer entfernen zu lassen: „Wenn diesen Gruppierungen klar wird, dass jemand in ihr Forum eindringen und die Links weitergeben kann, dass Material gelöscht wird, entsteht dort eine massive Verunsicherung.“ Das sei ein wichtiges Signal, dass dort kein rechtsfreier Raum sei.

Für NRW-Innenminister Herbert Reul, der nach diversen Missbrauchsfällen im Bundesland die Zahl der Ermittler:innen vervierfachen ließ, waren die Erkenntnisse der Recherche neu: „Das ist eine ganz interessante und kluge Strategie, gar keine Frage“, sagte der CDU-Politiker im Interview. Er wolle prüfen, ob man künftig stärker löschen lassen könne: „Verbrechen kann man nicht nur mit einem Schlag aufklären, sondern manchmal muss man einfach dranbleiben, nerven, stören, Unruhe verbreiten, es unattraktiv machen, es erschweren.“

Mehr Informationen zu STRG_F sind auf der Formatseite zu finden.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

72 Filme an 24 Tagen mit dem Cinema Strikes Back Adventskalender

Dass Coldmirror ein großer Harry-Potter-Fan ist und sich bestens mit den Filmen auskennt, ist unumstritten. Aber was ist eigentlich ihr Guilty Pleasure Film? Und welche Filme lieben oder hassen eigentlich Filmkritiker:innen wie beispielsweise Yves Arievich von Moviepilot? Der diesjährige Adventskalender von Cinema Strikes Back wird es ab heute, 1. Dezember, in täglichen Videos auf YouTube und funk.net verraten.

Unter dem Motto „F*ck, Marry, Kill!“ lädt das funk-Format täglich eine aus der YouTube-Welt und Filmbranche bekannte Persönlichkeit ein, die drei Filme bespricht: ihren Guilty Pleasure Film, einen ewigen Lieblingsfilm und den persönlich absoluten Hass-Film. So werden im Zeitraum vom 1. bis zum 24. Dezember täglich neue Überraschungen enthüllt und insgesamt 72 Filme thematisiert. Mit dabei sind viele Filmexpert:innen, wie Robert Hofmann oder Schröck von den ROCKET BEANS sowie auch einige Creator:innen aus dem funk-Netzwerk.

Im vergangenen Jahr konnten die 24 Adventskalendervideos im Zeitraum vom 1. bis 25. Dezember 2020 insgesamt rund 1,48 Millionen Aufrufe generieren. Nach diesem Erfolg geht Cinema Strikes Back mit einem neuen Motto und vielen weiteren Filmen in die zweite Runde. Das erste Türchen wird traditionell am 1. Dezember geöffnet. Um keine Überraschungen zu verpassen, lohnt sich ein täglicher Blick in den YouTube-Kanal.

Hier geht’s zu Cinema Strikes Back

Mehr zum Format:

Cinema Strikes Back präsentiert mehrmals die Woche gut recherchierte Videos aus der Welt der Filme, Serien und Comics. Sie lieben es, tief in die popkulturelle Geschichte und Medientheorie einzutauchen, um informativ und verständlich zu erklären, wie Lieblingswerke eigentlich funktionieren! Der Spaß bleibt dabei nicht auf der Strecke. Mehr Informationen gibt es auf unserer Formatseite.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

funk startet neues Recherche-Format „ultraviolett stories“

ultraviolett stories – das ist ein Netzwerk aus Reporterinnen, die mit ihren Recherchen Missstände erkennen, wo andere sie nicht sehen (wollen), und keine Angst haben, intensiv nachzuhaken: Es geht um Themen wie Nacktbilder im Netz, versteckte Armut von Frauen, strukturelle Benachteiligung oder sexuelle Übergriffe auf Pfleger:innen. Dabei zeigen sie nicht nur die fertige Geschichte, sondern liefern auch unmittelbare Einblicke in ihre Recherchen. Das neue funk-Format startet am Mittwoch, 24. November um 15 Uhr mit der ersten Folge. Wöchentlich wird ein Video auf YouTube und funk.net veröffentlicht.

Die Journalistinnen arbeiten im Team und zeigen den Zuschauer:innen, wie sie bei ihren Recherchen vorgehen. Eine Besonderheit an ultraviolett stories ist die Vielfältigkeit des Formats: Das Team widmet sich in mehreren Videos einem thematischen Schwerpunkt, um die unterschiedlichen Facetten eines Themas besser erfassen zu können. Von Undercover-Storys bis zu ungewöhnlichen Selbstversuchen – mit ihren Recherchen wollen die Hostinnen ungehörten Stimmen eine Stimme geben und Ungesehenes sichtbar machen.

Im Zentrum des ersten Themenschwerpunktes stehen toxische Beziehungen, die von den Reporterinnen aus verschiedenen Perspektiven unter die Lupe genommen werden: So recherchiert Investigativ-Journalistin Isabell Beer, wie Nacktfotos und Sex-Videos ohne Einwilligung der Gezeigten auf Pornoseiten hochgeladen werden und ob Betroffene eine Chance haben, sie dort wieder runterzubekommen. Sashka (Alexandra Schulze) wiederum testet in einem Selbstversuch Hilfsangebote im Netz bei toxischen Familienbeziehungen.

Mehr zur ersten Folge:
Als Anna* (Name geändert) 14 Jahre alt ist, hat sie keinen Kontakt zu ihren Eltern und lebt in einem Heim. Auf der Straße werden sie und ihre Freundin von zwei älteren Männern angesprochen. Sie trinken gemeinsam Alkohol, gehen mit den Männern nach Hause. So erinnert sich Anna daran. Daraus werden weitere Treffen, Anna erhält von den Männern Geld für sexuelle Handlungen, dabei entstehen auch Fotos und Videos. Anna ist heute Anfang 30, die Sexvideos und Fotos aus ihrer Jugend – mit ihrem echten Namen versehen – findet Reporterin Isabell Beer auf Pornoseiten. Anna weiß seit Jahren, dass die Fotos online sind, ihre Zustimmung dafür hat sie nie gegeben. Auch ihr Ausweis ist in Verbindung mit den Fotos zu finden. Wie kann das passieren? Was tun die zuständigen Behörden? Und was können Betroffene in so einer Situation tun? Denn: Anna ist nicht die Einzige. Was Anna der Reporterin schildert – Scham, Hilflosigkeit, Angstzustände – so geht es in Deutschland vielen Frauen, die unfreiwillig nackt im Netz landen. Über 10 weitere Frauen im Umfeld des Mannes sind betroffen. Was sagt eine Strafanwältin dazu? Kann sie den Verdacht auf illegalen Upload und sogar sexuellen Missbrauch bestätigen? Außerdem trifft Isabell Beer Anna, spricht mit Spezialist:innen des BKA und fragt sie, was sie tun, um Mädchen und Frauen zu schützen. Denn: Bis heute werden weiter Bilder und Videos hochgeladen.

ultraviolett stories wird von HER Produktion GmbH im Auftrag des ZDF für funk produziert. Mehr Informationen und Bildmaterial stehen auf der Formatseite des funk Presseportals zur Verfügung.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Angeblicher Star-Produzent soll Dutzende Künstler:innen offenbar ausgenommen und unter Druck gesetzt haben

Ein schwedischer Musikproduzent, der Teil des Teams um den Lady-Gaga-Produzenten RedOne war, soll dutzende junge Talente getäuscht, unter Druck gesetzt und finanziell ausgenommen haben. Die Musiker:innen stammen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern. In mindestens einem Fall soll der Produzent zudem eine junge Künstlerin verbal sexuell belästigt haben. Er hatte sie aufgefordert, Nacktbilder und Masturbations-Videos zu schicken, angeblich, um für sie Lieder komponieren zu können. Die Künstlerin war in dieser Zeit zur psychiatrischen Behandlung in einer Klinik. Das funk-Format STRG_F sprach mit insgesamt 16 Musiker:innen, die dem Produzenten vorwerfen, sie mit falschen Versprechen teilweise um mehrere zehntausend Euro gebracht zu haben. STRG_F hat zudem Tausende interne Nachrichten sowie Videos, Verträge und Verschwiegenheitserklärungen ausgewertet, die diese Vorwürfe untermauern.

STRG_F veröffentlicht die Recherchen am Sonntag, den 21. November, ab 17 Uhr auf YouTube und in der ARD Mediathek. Erstmals wird das funk-Format unter STRG_F Epic dazu eine 90-minütige Dokumentation zeigen. Gemeinsam mit funk plant STRG_F unter diesem Label in unregelmäßiger Folge weitere XXL-Highlight-Dokumentationen zu veröffentlichen. STRG_F wird vom NDR für funk produziert.

Hier geht’s zum YouTube-Kanal

Zur Recherche

Der Produzent, der sich selbst Geo Slam nennt, war jahrelang für den international erfolgreichen Produzenten RedOne tätig, der unter anderem Hits für Lady Gaga, Jennifer Lopez und Jason Derulo geschrieben und produziert hat. Geo Slam legte nahe, er sei ein wichtiger Mitarbeiter bei RedOne und an vielen dieser Produktionen direkt beteiligt gewesen, kenne viele der Stars persönlich. Tatsächlich taucht Geo Slam auf Fotos und in einem Video gemeinsam mit dem Star-Produzenten RedOne auf. Für die Nachwuchstalente, die er betreute, war das ein Grund, ihm zu vertrauen und mit ihm zusammenzuarbeiten. Auch viele Journalist:innen glaubten seine Geschichte und veröffentlichten Interviews und Artikel über den angeblichen Star-Produzenten Geo Slam.

Die Familie des damals noch minderjährigen Silas Huusom aus Dänemark zahlte rund 27.000 Euro an Geo Slam, weil dieser ihm eine EP mit drei Songs und eine Vermarktung über seine angeblichen Kontakte in Hollywood in Aussicht stellte. In einem Kopenhagener Hotel fanden dann mehrtägige Gesangsaufnahmen statt. Am Ende wurde nicht ein Song veröffentlicht. Als Huusom über eigene Kontakte tatsächlich eine Auftrittsmöglichkeit vor Justin Bieber erhielt, verhinderte der angebliche Star-Produzent dies, indem er den Auftritt untersagte und die dafür notwendigen Songs nicht bereitstellte.

Auch andere Musikerinnen berichten STRG_F von hohen Summen, die sie für Aufnahmen, oft in noblen Hotels, zahlen mussten. In einem Fall sollen es laut der betroffenen Musikerin rund 40.000 Euro sein. Alle Betroffenen können durch private Nachrichten des Produzenten belegen, dass ihnen nicht nur große Karrieren in Aussicht gestellt, sondern sie teilweise erheblich unter Druck gesetzt wurden, diese Summen zu bezahlen. Die Nachrichten belegen ebenfalls, dass der angebliche Starproduzent wiederholt behauptete, er selbst und große Investoren hätten mehrere hunderttausend Euro in die Karrieren der Sänger:innen investiert, sie selbst müssten deshalb nur noch einen kleinen Prozentsatz der Kosten beisteuern. Belege für die angeblichen Investoren lieferte er auf Anfrage von STRG_F keine. Die Recherchen legen außerdem nahe, dass der Produzent unter anderem Anwaltsschreiben sowie E-Mails eines angeblichen Managements gefälscht hat.

STRG_F hat sowohl den Produzenten RedOne als auch die Künstler:innen, mit denen Geo Slam gearbeitet haben will, angefragt. Jason Derulo distanzierte sich über sein Label Atlantic Records scharf von dem angeblichen Star-Produzenten: „Weder Jason Derulo noch Atlantic Records haben mit jemandem mit dem Namen Geo Slam zusammengearbeitet oder von ihm gehört. Wir bedauern zu hören, dass aufstrebende Künstler so betrogen werden und sind empört, dass jemand unsere Namen in Zusammenhang mit seinem Betrug benutzt.”

Auf Anfrage erklärte ein Manager von RedOne, man habe dem Produzenten Geo Slam eine Abmahnung geschickt, in der verlangt werde, „dass Herr W. unverzüglich unterlässt, zu behaupten, es bestehe eine Verbindung zu RedOne oder seinem Unternehmen.” Der fragliche Produzent habe niemals eine wichtige Rolle im Team gespielt.

Geo Slam hatte zunächst über Monate nicht auf Anfragen reagiert. Auch eine detaillierte Fragenliste ließ er unbeantwortet. Wenige Stunden vor der Veröffentlichung der STRG_F Dokumentation meldete er sich doch über eine deutsche Anwältin. Sie weist alle Vorwürfe zurück und erklärt: „Geo Slam ist ein Musikproduzent, dessen Erfolge in der internationalen Musikindustrie unbestreitbar sind“. Zu den Vorwürfen verbaler sexueller Belästigung sagte sie: „Geo Slam verwahrt sich ausdrücklich gegen die gegen ihn erhobenen MeToo Vorwürfe. Professionelle Zusammenarbeit ist für ihn oberstes Gebot. Die Vorwürfe entbehren jeglicher Grundlage.“

Mehr Informationen zu STRG_F sind auf der Formatseite zu finden.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.

Mai Thi Nguyen-Kim zu Gast in „Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz“

Wie kann Wissenschaft möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden? In der neuesten Folge Deutschland3000 – `ne gute Stunde mit Eva Schulz von Mittwoch, 17. November, spricht Hostin Eva Schulz mit Mai Thi Nguyen-Kim über die Beziehung zwischen Wissenschaft und Politik, die Corona-Pandemie und die Rolle von Desinformation. Aber auch persönliche Einblicke der Wissenschaftsjournalistin kommen im Talk mit Eva Schulz nicht zu kurz: Mit welcher Person würde Mai Thi Nguyen-Kim einen eigenen Podcast starten – auch wenn sie sich noch nicht länger unterhalten haben? Was würde sie gerne Joshua Kimmich sagen? In lockerer Atmosphäre stellt Eva Schulz Fragen, deren Antworten die Zuhörer:innen überraschen werden.

Jetzt die neue Folge anhören

Spätestens seit der Coronapandemie ist klar, wie wichtig es ist, Wissenschaft zu verstehen – und es wird gleichzeitig deutlich, wie schwierig es ist, zwischen streitenden Expert:innen in Talkshows und Verschwörungserzählungen auf Telegram verlässliche Informationen zu finden.

 

Dieser Herausforderung hat sich Mai Thi Nguyen-Kim in ihrem funk-Format maiLab gewidmet. Ihr Erklärvideo zu Beginn der Coronakrise war in Deutschland das meistgeklickte YouTube-Video des Jahres 2020. Mehr Informationen zu maiLab sind im funk Presseportal zu finden. Das Format wird vom SWR für funk produziert.

Mit der Folge „Mai Thi Nguyen-Kim, brauchen wir eine Impfpflicht?” ist Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz aus der zweimonatigen Pause in eine neue Staffel gestartet. Das Format ist eine Gemeinschaftsproduktion aller jungen Radioprogramme der ARD sowie des Content-Netzwerks funk von ARD und ZDF. Die Federführung liegt bei N-JOY. Der Podcast wird jeden zweiten Mittwoch ab 6.00 Uhr auf allen gängigen Podcast-Plattformen veröffentlicht. In der ARD-Audiothek-App ist die aktuelle Folge jeweils schon am Dienstagnachmittag verfügbar. Sechs der neun jungen Radioprogramme strahlen Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz außerdem im linearen Programm aus. 2020 wurde Eva Schulz für Deutschland3000 – ’ne gute Stunde mit Eva Schulz mit dem Deutschen Podcast Preis in der Kategorie „Beste:r Interviewer:in“ ausgezeichnet. Mehr Informationen zum Format sind auf der Formatseite nachzulesen.

 


Über funk

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 60 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator:innen und Produzent:innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer:innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner:innen die Formate.