Schmerzmedikament Tilidin: dramatischer Anstieg bei Jugendlichen

Bei 15- bis 20-Jährigen sind die Verschreibungen des Schmerzmedikaments Tilidin innerhalb von zwei Jahren in Deutschland um das 30-fache gestiegen. Das geht aus Daten der gesetzlichen Krankenkassen hervor, die dem Reportageformat STRG_F (NDR/funk) vorliegen. 2017 waren es noch 100.000 definierte Tagesdosen, 2019 dann mehr als drei Millionen. Experten warnen nun vor Missbrauch.

Gesundheitsexperte Professor Gerd Glaeske von der Universität Bremen spricht von einer „Auffälligkeit“. Er empfiehlt zu prüfen, ob auch Tilidin-Tabletten unter das Betäubungsmittelgesetz fallen sollten. Tilidin in Tropfen-Form fällt bereits seit 2013 unter das Betäubungsmittelgesetz. Tilidin-Tropfen machen inzwischen nur noch vier Prozent der Verschreibungen des Medikaments aus – offenbar eine Folge der strengeren Kontrollen.

Auf STRG_F-Anfrage erklärte das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), dass es die vorgelegten Zahlen sehr ernst nehme. Die zuständige Bundesopiumstelle des BfArM wolle nun „weitere Erkenntnisse mit Blick auf einen Anstieg der Verordnungen gewinnen“. Bei „entsprechender Datenlage“ solle sich der Sachverständigenausschuss für Betäubungsmittel mit Tilidin in Tablettenform befassen.

Tilidin ist ein rezeptpflichtiges Medikament aus der Gruppe der Opioide und wird zur Behandlung von starken Schmerzen eingesetzt. Häufig werden akute Beschwerden wie z.B. nach einer Hüft- oder Knieoperation damit behandelt. Die Wirkung ist schmerzstillend, aber auch euphorisierend und enthemmend. Bisher gilt die allgemeine Auffassung, dass Tilidin kein hohes Missbrauchspotenzial aufweist, da es zu den Arzneimitteln mit retardierender Wirkung gehört – durch den Naloxon-Blocker wird der Wirkstoff nur langsam freigesetzt. Doch nach Information von STRG_F wissen viele Jugendliche, wie die Retardierung umgangen werden kann, so dass der Wirkstoff sofort freigesetzt wird.

Seit 2017 thematisieren bekannte Deutsch-Rapper wie Capital Bra, Samra oder AK Ausserkontrolle vermehrt Tilidin als Droge in ihren Songtexten. Der Song „Tilidin“ von Capital Bra und Samra hat auf YouTube aktuell mehr als 65 Millionen Aufrufe. Capital Bra ist aktuell – gemessen an den Nummer-Eins-Hits – der erfolgreichste Künstler der deutschen Musik-Geschichte.

Viele Jugendliche versuchen anscheinend, den Lebensstil zu imitieren, posieren in sozialen Medien mit dem Schmerzmedikament. Ein 18-jähriger Schüler, der nach eigenen Angaben regelmäßig Tilidin nimmt, erzählt im STRG_F-Interview: „Man will den Rappern näher sein, dadurch, dass man sich dieselben Sachen antut wie die.“ Weiter sagt er: „Wenn sie sich als real vermarkten, dann sollte man dem Glauben schenken.“

Dass junge Erwachsene die Songtexte der Rapper wörtlich nehmen, stützen auch Aussagen von Tilidin-Dealer*innen. Sie erzählen, dass sich die Nachfrage merklich steigert, wenn ein neuer Rap-Hit veröffentlicht wird, der Tilidin thematisiert. Ein Darknet-Dealer erklärt, dass „ganz klar Minderjährige Interesse an diesen Substanzen zeigen“. Dies sei seiner Ansicht nach der Deutsch-Rap-Szene zuzuordnen.

Konkrete Fragen an die Deutsch-Rapper Capital Bra, Samra oder AK Ausserkontrolle blieben unbeantwortet.

Das Video ist ab 17.00 Uhr auf dem YouTube Kanal von STRG_F verfügbar.

 


Über funk 

funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

Weitere Informationen unter presse.funk.net.

Spendenbetrug mit dem Klima? „offen un‘ ehrlich“ deckt Fake-Crowdfunding auf

Sie haben Millionen Follower*innen – und wollten etwas für das Klima tun: Sami Slimani, Simon Desue und Kim Lianne haben in den letzten Monaten Geld für einen vermeintlich guten Zweck gesammelt. Das Ziel war ambitioniert: Eine Million Euro für eine Million Bäume. Viele Fans folgten den Spenden-Aufrufen über die etablierte Plattform GoFundMe. Insgesamt gingen Spenden in Höhe von fast 10.000 Euro ein. Recherchen des funk-Formats „offen un‘ ehrlich“ zeigen nun: Die Spendenkampagne war offenbar ein Fake. Auf Nachfrage gaben die Managements der Influencer*innen zu: „Wir wurden bei dieser Kampagne hinters Licht geführt.“

Den Journalist*innen des Saarländischen Rundfunks, der „offen un´ ehrlich“ für funk produziert, wurden Mails zugespielt, die die ursprüngliche Kooperationsanfrage des vermeintlichen Betrügers zeigen. Neben vielen grammatikalischen Fehlern schmückte sich dieser mit Logo und Signatur einer renommierten Stiftung aus den USA. Diese bestätigte aber auf Nachfrage: „Es gibt keine Verbindungen nach Deutschland.“ Auch auf der GoFundMe-Seite gab es viele Merkwürdigkeiten: So warb der Veranstalter der Spendensammlung etwa damit, den Regenwald in Deutschland retten zu wollen. Warum die Influencer*innen die Anfrage nicht genauer prüften, bleibt offen.

Auf der Suche nach dem Spendengeld und den Drahtziehern der Aktion sind die „offen un‘ ehrlich“-Macher*innen  auf viele Ungereimtheiten gestoßen: Eine falsche Adresse am Frankfurter Flughafen, geklaute Bilder aus dem Internet, viele unbeantwortete Mails. Im Zuge der Recherche wurde die Kampagne offline genommen und GoFundMe will die Spendengelder nun erstatten. Ob die 10.000€ bereits an die vermeintlichen Betrüger*innen ausgezahlt worden sind, ließ die Plattform auf Anfrage unbeantwortet.

Das Video ist auf YouTube und funk.net abrufbar. „Offen un‘ ehrlich“ wird vom SR für funk produziert.

 


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STRG_F über Drogenhandel auf Instagram

Die Social-Media-Plattform Instagram ist offenbar ein etablierter Platz für Drogenhandel und den Handel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten. Über zahlreiche Accounts von Dealer*inn läuft nach Recherchen von STRG_F (NDR/funk) dabei nicht nur die Anbahnung der Geschäfte, sondern auch die Abwicklung des Drogenverkaufs. Kund*innen werden über ästhetische Clips und Bilder mit Drogeninhalten angesprochen, die Deals über Direktnachrichten abgewickelt. Die Zustellung erfolgt per Post oder Kurierdienst.

In einer Stichprobe von zehn juristisch überwachten Käufen bei verschiedenen Anbietern hat die Redaktion von STRG_F neben Cannabis auch Ketamin, Ecstasy, Diazepam, Lean (Zitronenlimonade mit codeinhaltigem Hustensaft und Promethazin), den verschreibungspflichtigen Hustensaft Makatussin sowie Morphin zugeschickt bekommen.

Eine erste Untersuchung der Medizinischen Hochschule Hannover belegt, dass die Drogen echt und wirksam sind (weitere Laborergebnisse stehen derzeit noch aus). Im Verlauf der Anfragen hat der Instagram-Algorithmus immer mehr Drogen-Accounts vorgeschlagen, gleichzeitig wurden der Redaktion immer mehr Nachrichten von Dealer*innen geschickt. Über diese Accounts werden auch Drogen wie Kokain, LSD und Crystal Meth vertrieben.

Nach einer redaktionellen Anfrage verweist ein Facebook-Sprecher darauf, dass Drogenhandel auf Instagram verboten ist. Der Onlinedienst, der zu Facebook gehört, entferne Inhalte, sobald man sie finde. „Zwischen Januar und März hat die Plattform 1,3 Millionen Inhalte entfernt, die im Zusammenhang mit Drogenverkäufen standen“, so der Facebook-Sprecher. 95 Prozent davon hätte man proaktiv gefunden, bevor sie jemand gemeldet habe. Man investiere zudem in Technologien und die Zusammenarbeit mit Sicherheitsexperten.

Die Stichprobe der STRG_F Redaktion belegt dagegen weniger Löschungserfolge. Von zehn Accounts, bei denen die Redaktion bestellt hat, wurden lediglich zwei gelöscht. Die anderen bieten ohne Einschränkungen weiterhin Drogen an. Seit Beginn des Erstkontakts bis heute sind inzwischen vier Monate vergangen.

Das Bundeskriminalamt äußert, dass das Phänomen Rauschgifthandel in sozialen Netzwerken wie Instagram seit mehreren Jahren bekannt sei. Aus kriminaltaktischen Gründen könne man keine weiteren Auskünfte über initiative Ermittlungen geben.

Das Video zur Recherche ist ab dem 18.08.2020 um 17 Uhr auf dem Kanal von STRG_F und funk.net verfügbar.

STRG_F wird vom NDR für funk produziert. Mehr Informationen stehen auf der Formatseite im Presseportal zu Verfügung.

 


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Extremer Frauenhass und Amok-Ankündigung: die deutsche Incel-Szene

Eine Y-Kollektiv-Recherche

Sie hatten noch nie Sex, viele von ihnen hassen Frauen und manche kündigen online Amokläufe an: Incels zählen zu den extremsten Usern im Netz. In den USA und Kanada haben Männer mit Verbindungen zur Incel-Szene in den vergangenen Jahren bereits tödliche Anschläge verübt. Doch wie sie sieht die Incel-Szene in Deutschland aus? Und wie gefährlich ist sie? Isabell Beer und Johannes Musial haben für das funk-Format Y-Kollektiv von Radio Bremen neun Monate lang – auch undercover – recherchiert und dabei Besorgniserregendes entdeckt. Das Video ist ab heute, 30.07.2020 um 15 Uhr auf YouTube und funk.net verfügbar.

Incel steht für involuntary celibate, zu Deutsch: unfreiwillig zölibatär. Als Incels bezeichnen sich online Männer, die noch nie Sex hatten. Viele von ihnen haben begonnen, Frauen zu verachten. Auch beim Attentäter von Halle gibt es Hinweise auf Verbindungen in diese Community. Dazu, wie die Incel-Szene in Deutschland aussieht, gibt es allerdings kaum Infos, keine Statistiken und auch das Bundeskriminalamt (BKA) hat dazu nach eigenen Angaben keine Erkenntnisse. 

Isabell Beer und Johannes Musial suchen deshalb selbst nach Antworten, neun Monate lang. Johannes Musial spricht mit BKA und Polizei und kontaktiert einen Männertherapeuten. Er findet über das Online-Forum Reddit einen Incel, der zu einem Telefonat bereit ist. Ein weiterer Incel willigt ein, per Videochat mit ihm zu sprechen. Isabell Beer ist undercover in einem Incel-Forum unterwegs, kommt mit deutschen Männern in Kontakt, die Frauen hassen, online Übergriffe und Anschläge ankündigen.

Anders als erwartet sind die User sehr jung, manche erst 15, kaum jemand ist über 25 Jahre alt. In Berichten zum Thema wird die Incel-Szene oft mit rechtem Gedankengut in Verbindung gebracht, es heißt, die meisten Incels seien weiß. Das trifft nach Recherchen des Y-Kollektiv allerdings nur auf einen Teil der Incels in Deutschland zu. Viele von ihnen berichten online von ihrem Migrationshintergrund und ihren eigenen Rassismus-Erfahrungen in Deutschland. 

Die Recherche zeigt: Deutsche Incels sind zahlreich, einige rufen im Netz zu Vergewaltigungen auf, stacheln sich gegenseitig zu Suizid und Amokläufen an, andere suchen Anerkennung und den Austausch mit Gleichgesinnten. Viele der Posts sind besorgniserregend. Das Frauenbild ist extrem.

Den beiden Reporter*innen gelingt es über ein Undercover-Profil einen der Männer zu treffen – und ihn so mit seinen frauenverachtenden Posts und seinen Amok-Ankündigungen zu konfrontieren. 

Isabell Beer und Johannes Musial stehen für Interviews zur Verfügung. Anfragen gerne an presse@funk.net 

In einer Themenwoche beleuchtet funk, das Contentnetzwerk von ARD und ZDF, seit 27.07.2020 das Thema Extremismus in Deutschland. Zehn funk-Formate beteiligen sich mit ihren Recherchen am Schwerpunkt. Es geht unter anderem um Themen wie Antifa, Holocaustleugner und Reichsbürger. Die Videos des Schwerpunkts sind auf YouTube und funk.net zu finden. Auch der Beitrag zum Thema Incels ist Teil der Themenwoche.  

Das Y-Kollektiv wird von Radio Bremen für funk produziert. Mehr Informationen stehen auf der Formatseite im Presseportal zu Verfügung. Bildmaterial zur Incels-Recherche sowie zum Schwerpunkt ist nach Akkreditierung im Downloadbereich verfügbar.

Ab Freitag, 31.07.2020, bietet das Y-Kollektiv auch einen neuen Instagram-Account für Feedback aus der Community. Neben den Y-Kollektiv-Reportagen gibt es dort  Umfragen und Themenvorschläge, Q&A zu den Y-Kollektiv-Reportagen, Hinweise zu Rabiat im Ersten, Tipps zu Inside-Y-Veranstaltungen und Stories der Y-Kollektiv-Reporter*innen.

 


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Mordfall Walter Lübcke: STRG_F veröffentlicht erstmals Vernehmungsvideos von Stephan E.

Es sind Geständnisse, die verstören. Der mutmaßliche Mörder des Politikers Walter Lübcke, der Neonazi Stephan E., sitzt im Vernehmungsraum und wird befragt. Er soll den Ermittlern schildern, wie seine mutmaßliche Tat stattgefunden hat. Stephan E. atmet schwer, holt immer wieder tief Luft. Er gesteht an diesem Tag, wie er die Tat begangen haben will. So habe er den Zaun heruntergetreten und sei die Mauer hochgegangen, die Waffe in der Hand. „Der Tatentschluss war klar“, bestätigt er auf Nachfrage des Ermittlers. Mit beiden Händen zeigt er während der Vernehmung an, wie er sehr zielgerichtet zum Tatort gegangen sein will, der Hahn der Waffe sei gespannt gewesen. „Er hat mich noch gesehen“, sagt Stefan E.. „Er hat meinen Schatten gesehen. Er wollte schauen und in dem Moment ist der Schuss gefallen.“ Als er den Ablauf des tödlichen Schusses nachstellen soll, steht er auf und zeigt sein mutmaßliches Vorgehen. In einem späteren Geständnis präsentiert er eine andere Tatversion und belastet einen mutmaßlichen Mittäter.

Die polizeilichen Vernehmungsvideos wurden bereits in die öffentliche Gerichtsverhandlung eingebracht, Journalist*innen haben darüber geschrieben. Nun zeigt der Kanal STRG_F im Rahmen des Extremismus-Schwerpunktes von funk in einem knapp 30-minütigen Beitrag die Kernsequenzen und ordnet sie ein. Es ist ein zeitgeschichtliches Dokument in einem Verfahren, in dem es um den wohl ersten rechtsextremistisch motivierten Mord an einem Politiker in der Geschichte der Bundesrepublik geht.

In der Vernehmung schildert der mutmaßliche Täter, wie er sich radikalisiert haben will. Nach Jahren in der Neonazi-Szene sei er zwar 2011 aus dem harten Kern ausgestiegen, weil er sich nach eigenen Angaben um Beruf und Familie kümmern wollte. Doch 2013 habe er sich wieder radikalisiert – seinen eigenen Aussagen zufolge wegen steigender Zuwanderung. Nach dem islamistischen Attentat in Nizza im Juli 2016, bei dem mindestens 86 Menschen starben, habe er sich immer wieder die Tatvideos angeschaut, die im Internet kursierten. „Wir müssen was dagegen tun“, so Stephan E. in der Vernehmung. „Das Mindeste, was wir machen können, ist, dass wir uns bewaffnen.“ Dass der Mord ein terroristisches Signal gewesen sein soll, schildert er in seiner ersten Vernehmung ohne Umschweife. An dem Tatabend war eine Kirmes in der Nähe des Tatgeschehens, „die feiern da, für die scheint die Welt in Ordnung“, so Stephan E. in der Vernehmung über die Menschen auf dem Fest. Und weiter sagt er: „Ich möchte, dass der Terror zu ihnen kommt“. Sein erstes Geständnis hat er inzwischen widerrufen, in einem weiteren Geständnis jedoch seine Tatbeteiligung eingeräumt und einen weiteren Angeklagten belastet. Der Prozess gegen Stephan E. läuft noch. Über den genauen Tathergang und die Schuld von Stephan E. und dem Mitangeklagten Markus H. wird das Gericht also noch entscheiden.

Das Video ab Dienstag, 28. Juli 2020, 17.00 Uhr, auf dem YouTube-Kanal von STRG_F und funk.net verfügbar.

In einer Themenwoche beleuchtet funk, das Contentnetzwerk von ARD und ZDF, seit 27.07.2020 das Thema Extremismus in Deutschland. Zehn funk-Formate beteiligen sich mit ihren Recherchen am Schwerpunkt, darunter wird zu den Themen Antifa, Holocaustleugner und Reichsbürger recherchiert. Die Videos des Schwerpunktes sind auf YouTube und funk.net zu finden. Auch der Beitrag von STRG_F zum Mordfall Walter Lübcke ist Teil der Themenwoche.

STRG_F wird vom NDR für funk produziert. Mehr Informationen stehen auf der Formatseite im Presseportal zu Verfügung.

 


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„Wie gehen wir mit Schuld um?“ – „Die Frage“ wagt spannendes Experiment

„Wie gehen wir mit Schuld um?“ – „Die Frage“ wagt spannendes Experiment

Wie entstehen Schuldgefühle und was machen sie mit einem Menschen? In der aktuellen Reihe beschäftigt sich das funk-Format „Die Frage“ mit dem Thema Schuld und wie wir damit umgehen. Reporter Frank Seibert spricht mit Menschen, die aufgrund verschiedenster Ereignisse in ihrem Leben Schuldgefühle haben und zeigt, wie sie es schaffen, damit zu leben. Im neuesten Video der Reihe wagt das Team von „Die Frage“ ein spannendes Experiment: Basierend auf einem wahren Fall wird die Geschichte einer echten Straftat nacherzählt. Die Zuschauer*innen können dann selbst über das angemessene Strafmaß entscheiden.

Für das Experiment stellen zwei Schauspieler in einem Theater einen Streit in einem Restaurant nach, der eskaliert und mit einem Messerstich endet. Währenddessen klärt Frank Seibert Fragen zum Fall mit dem Münchner Rechtsanwalt Stephan Lucas, der den echten Täter als Strafverteidiger vor Gericht vertreten hat. Zudem diskutiert eine vorab gewählte Jury aus der Community von „Die Frage“ immer wieder über die Schuld des Täters und eine gerechte Urteilsfindung.

Das Besondere an dem Fall: Die Tat bleibt immer dieselbe, eine Sekunde, ein Stich mit dem Messer – doch die Schuld des Täters und wie sie zu bemessen ist, verändert sich im Laufe der Geschichte. Bis hin zu einer Wendung am ersten Prozesstag, mit dem auch der erfahrene Strafverteidiger Lucas nicht gerechnet hätte.

Das Video endet mit dem Angeklagten, der sein Urteil erwartet. Die Zuschauer*innen können jetzt entscheiden: Welches Strafmaß halten sie für gerecht? Sind drei Jahre eine angemessene Strafe? Oder sollte man den Täter zu zehnJahren Haft verurteilen? Beide Möglichkeiten sind auf den Endcards des YouTube-Videos verlinkt und führt die User*innen zu einem zweiten Film, in dem das jeweilige Urteil verkündet wird – und Stephan Lucas auflöst, ob sich der tatsächliche Richter in diesem Fall auch so oder ganz anders entschieden hat.

Mehr über das Format

Es gibt diese großen, kniffligen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Die Presenter-Reportage „Die Frage“ macht sich trotzdem auf die Suche nach Antworten, jeweils einen Monat lang, Woche für Woche immer dienstags auf YouTube. Auf der Suche nach Antworten lernt Frank Seibert besondere Menschen kennen, die uns überraschen, an denen wir verzweifeln oder die wir vielleicht sogar bewundern. Die nächste Reihe wird sich um das Thema „Wie nackt darf ich mich zeigen?“ drehen.

„Die Frage“ wird von PULS/BR für funk produziert.

 


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funk ist das Content-Netzwerk von ARD und ZDF, das Online-Inhalte für 14- bis 29-Jährige bietet. Die über 70 funk-Formate aus den Bereichen Information, Orientierung und Unterhaltung sind auf Facebook, YouTube, Snapchat und Instagram sowie auf funk.net zu finden. Die Inhalte entstehen in Redaktionen von ARD und ZDF in ganz Deutschland und zusammen mit Creator*innen und Produzent*innen. funk arbeitet mit etablierten Köpfen der Webvideo-Szene zusammen, unterstützt und fördert aber auch Newcomer*innen. Die funk-Zentrale in Mainz trifft strategische Entscheidungen, entwickelt das Angebotsportfolio und optimiert zusammen mit den Partner*innen die Formate.

Weitere Informationen unter presse.funk.net.

#ExtremLand – funk-Schwerpunkt zu Extremismus in Deutschland

Eine Undercover-Recherche unter Frauen-Hassern, Beiträge über Holocaustleugner*innen, Antifa und Reichsbürger*innen: In einem Schwerpunkt beleuchtet funk verschiedene Formen von Extremismus in Deutschland. Die Themenwoche startet am 27. Juli 2020 – zehn funk-Formate sind mit ihren Beiträgen dabei.

Wie kommen extreme Positionen zustande? Und wie gehen wir in unserer Gesellschaft damit um? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigen sich die beteiligten Formate in dem Schwerpunkt rund um das Thema Extremismus.

Los geht es am Montag, 27. Juli 2020 um 17 Uhr, mit einem Beitrag von Cinema Strikes Back zum Thema beschlagnahmte Filme. Am Dienstag widmet sich STRG_F in einer exklusiven Recherche dem Thema Rechtsextremismus.

Alle Beiträge der Themenwoche sind auf funk.net und YouTube zu finden und werden unter dem gemeinsamen Hashtag #ExtremLand veröffentlicht.

 

Weitere Themen des Schwerpunkts:

Das Y-Kollektiv hat in der deutschen Incel-Szene recherchiert. Als Incels bezeichnen sich Männer, die noch nie Sex hatten. Viele von ihnen hassen Frauen. In den USA und Kanada haben Incels bereits tödliche Anschläge verübt. Doch wie gefährlich ist die Incel-Szene in Deutschland? Isabell Beer und Johannes Musial haben sich neun Monate lang auf die Suche begeben – auch undercover. Das Video erscheint am Donnerstag, 30. Juli 2020, um 15 Uhr.

Niemand wird als Extremist*in geboren – und kein Mensch ist von der Kindheit an ein*e potenzielle*r Terrorist*in. Wie aber kommt es, dass sich jemand radikalisiert und am Ende womöglich sogar bereit ist, andere zu töten? Um diese Frage geht es in dem Video „Könntest du ein Terrorist sein?“ auf dem Kanal MrWissen2go, das sich dem Thema mit einem psycho-sozialen Blick nähert. Passend dazu wird MrWissen2go Geschichte die Geschichte des Terrorismus beleuchten. Wie hat sich Terrorismus in den vergangenen Jahrhunderten entwickelt? Welche Formen nahm er an? Und: Wer waren die maßgeblichen Akteure? Beide Beiträge erscheinen am Mittwoch, 29. Juli 2020 um 15 Uhr.

Franziska Schreiber veröffentlicht zwei Videos zum Schwerpunkt auf ihrem Kanal. Neben der Antifa (Veröffentlichung am Freitag, 31 Juli 2020, 16 Uhr) setzt sie sich in einem Video mit dem Thema „Wie Extremisten Jugendliche anwerben“ auseinander, das am Montag, 27. Juli 2020 um 16 Uhr erscheint.

Bei represent geht es um rechtsextreme Tendenzen im Kommando Spezialkräfte (KSK). Soldaten zeigen den Hitlergruß, stehlen Munition und Sprengstoff, bereiten sich auf einen Bürgerkrieg vor. Entsteht da eine Bedrohung nicht nur für unsere Demokratie, sondern konkret für jeden und jede Einzelne von uns? represent hat nachgefragt, wie uns die Politik schützen will. Der Beitrag ist ab Donnerstag, 30. Juli 2020 um 15 Uhr verfügbar.

Der Kanal von DIE DA OBEN! widmet sich in einem Video am Samstag, 1. August 2020, dem Thema Reichsbürger*innen. Hinter diesem Begriff stehen einzelne Personen und kleine Gruppen, die die Bundesrepublik ablehnen. Sie glauben daran, dass weiter ein Deutsches Reich existiert.

Auf den Spuren der Antifa-Szene ist Timm Giesbers für reporter unterwegs. Er will wissen, wie radikal die verschiedenen Gruppen in Deutschland sind und wie sie zur Frage der Gewalt stehen. Dazu spricht er mit Vertretern der Szene aus Niedersachsen und Münster und trifft auch den in der Szene sehr bekannten Journalisten Sören Kohlhuber. Der Beitrag erscheint am Mittwoch, 29. Juli 2020 um 16.30 Uhr.

Für den Beitrag von follow me.reports hat Gastreporter Malcolm zusammen mit einem Journalisten von „democ“ eine Kundgebung von Rechtsextremen vor dem Bundeskanzleramt in Berlin besucht. Die Plattform „democ“ dokumentiert Demonstrationen antidemokratischer Gruppierungen. Dass es nicht ungefährlich ist, von einer solchen Demonstration zu berichten, wird auch bei diesem Dreh deutlich. Das Video wird am 29. Juli um 15 Uhr veröffentlicht.

Downloadmaterial zum Themenschwerpunkt ist nach Akkreditierung im Downloadbereich im Presseportal verfügbar.

 


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„Kliemannsland“ endet bei funk

Nach vier Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit haben sich Fynn Kliemann und funk, das Content Netzwerk von ARD und ZDF, in gegenseitigem Einverständnis geeinigt, getrennte Wege zu gehen. Fynn Kliemann möchte neben dem Kliemannsland zukünftig mehr Raum, Flexibilität und Freiheit für weitere Aufgaben haben.

Philipp Schild, Head of Content ARD/funk: Wir verstehen, dass Fynn sich nach vier Jahren weiterentwickeln und neuen Aufgaben zuwenden möchte. Er war seit dem Start von funk mit dabei, wir hatten eine tolle Zeit mit vielen guten Inhalten und bleiben eng verbunden. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam den Ort Kliemannsland geschaffen haben und würden uns natürlich freuen, in Zukunft an anderer Stelle wieder mit Fynn zusammenarbeiten zu können.

Das Kliemannsland zählt zu den erfolgreichsten Formaten bei funk. Mehr als 500.000 Abonnent*innen folgen mittlerweile dem Kanal auf YouTube, 300.000 auf Instagram. Das Format fand große Beachtung in der Öffentlichkeit und erhielt zahlreiche Auszeichnungen – darunter den Deutschen Webvideopreis und den Studio Hamburg Nachwuchspreis.

Zum Start von funk haben der NDR, Fynn Kliemann und Cineteam Hannover GmbH das einzigartige Projekt gemeinsam aufgebaut und kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei wurde ein ausrangierter Bauernhof im niedersächsischen Rüspel nach und nach in einen Community-Hotspot für junge Leute verwandelt.

Das Kliemannsland ist jedoch nicht nur ein realer Ort, sondern auch eine digitale Welt, die in unterschiedlichen Videos den Umbau des Hofes, den Aufbau von Kliemannsland und Fynns Leben erzählt. Die User*innen waren von Beginn an eingebunden, konnten sich im „Kliemannsland“ einbürgern lassen, vor Ort mithelfen und Ideen beisteuern. Zahlreiche Events, wie der Weihnachtsmarkt (WuWiZaKliLa), Trödel- und Foodamarkt (SchnabuTröMaTa) oder das Mofa-Rennen haben bisher alljährlich zehntausende Besucher*innen auf den Hof gezogen.

Die letzte Folge wird am 30. Juli 2020 veröffentlicht.

Das Kliemannsland sowie die Kanäle in den sozialen Netzwerken und auf YouTube bleiben außerhalb des funk Netzwerks bestehen.

 


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„Dr. Google“ war gestern: funk und ZDF starten Medizin-Format „Dr. Flojo“

Wissenschaftlich fundiert, verständlich und immer mit einer Portion Augenzwinkern – auf YouTube starten funk und das ZDF das Medizin-Format „Dr. Flojo“. Die Humanmedizinerin Dr. med. Florence Randrianarisoa führt durch die unterhaltsamen Clips und begeistert die Generation „Frag Dr. Google!“ für Gesundheitsthemen. Immer mittwochs um 18:00 Uhr und sonntags um 15:00 Uhr wird ein neuer Clip veröffentlicht.

Kann ein Herz brechen? Machen E-Zigaretten krank? Was passiert bei Meditation im Körper? An medizinischen Fragen kommt niemand vorbei. Ob im Klassenzimmer, in der Familie oder auf der Arbeit – alle tauschen sich über eigene Gebrechen oder neueste Erkenntnisse der Medizin aus. Deshalb nimmt Ärztin Dr. Florence auf ihrem YouTube-Kanal „Dr. Flojo“ eben diese Themen unter die Lupe. Sie bespricht und erklärt alles, was es über den menschlichen Körper zu wissen gibt – auch das wirklich Unangenehme, worüber man nicht mal mit Freunden gerne spricht.

In der aktuellen Folge dreht sich alles um die Antibabypille – das wohl derzeit umstrittenste Verhütungsmittel. Eigentlich soll das Medikament das Leben von Frauen erleichtern, doch welche Gefahren eine dauerhafte Einnahme mit sich bringt, wissen viele von ihnen nicht. Wie gefährlich ist es, wenn man die Pille mal vergessen hat? Macht die Pille langfristig unfruchtbar? Dr. Flojo schaut sich verschiedene Pillen-Mythen an und klärt auf, an welchen etwas dran ist und welche übertriebene Panikmache sind.

„Dr. Flojo“ wird im Auftrag des ZDF von der gatzke media GmbH (Produzent: Daniel Gatzke) für funk produziert. Die Redaktion haben Florence Randrianarisoa und Moritz Luppold (funk).

 


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Schöner Schein, wenig dahinter? „offen un‘ ehrlich“ über das teure Geschäft mit dem perfekten Lächeln

Wer regelmäßig Instagram nutzt, dem ist DrSmile mit Sicherheit bereits mehrfach begegnet. Mit enormem Marketingaufwand bewirbt das Unternehmen seine Produkte auf der Plattform über Influencer aller Reichweiten-Klassen. Der Anbieter der günstigen Zahnschienen aus dem Netz macht diese plakativen Versprechungen: Nur wenige Praxisbesuche, günstige Preise und ein Lächeln, wie das der Lieblingsinfluencer. Firmen wie DrSmile versprechen gerade Zähne ohne viel Aufwand. Aber hält das Unternehmen, was es verspricht? Was verbirgt sich hinter der „Smart Technology“, die das Unternehmen selbst entwickelt haben will? Warum bekommen ehemalige Patient*innen Post vom Anwalt und müssen Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben? Diesen und anderen Fragen sind die Journalist*innen von „offen un‘ ehrlich“ in ihrem neuen Video nachgegangen.

Im Zuge der Recherche hat „offen un’ ehrlich“ auch mit Kieferorthopäd*innen und Zahnärzt*innen ganz generell über Zahnspangen aus dem Netz gesprochen. Besonders die geringe Anzahl von vorgeschriebenen Kontrollterminen erhöhe das Risiko, dass die Behandlung nicht zum erwünschten Ergebnis führt. In schlimmen Fällen könnten sogar langfristige Schäden entstehen, die sich erst nach Jahren manifestierten. Bereits vor zwei Jahren machte der Vorsitzende des deutschen Kieferorthopädenverbandes, Hans-Jürgen Köning, auf diese und weitere Probleme aufmerksam. Sein Fazit: DrSmile unterschreite die „Standards bei Diagnostik und Therapie“. DrSmile wollte gerichtlich dagegen vorgehen – scheiterte aber in der ersten Instanz.

In seinem Online-Shop bietet DrSmile zudem eine „Ultraschall-Zahnbürste“ für 99€ an. Die Recherchen zeigen: Diese Zahnbürste ist offenbar ein Fake. Der TÜV hat die Zahnbürste getestet – und eine merkwürdige Entdeckung gemacht. Statt der möglichen 96 Millionen Schwingungen pro Minute schwang die getestete Zahnbürste lediglich rund 17.000 bis 35.000 Mal. Viel zu wenig also, um als Ultraschall-Zahnbürste deklariert werden zu können. Damit konfrontiert, reagierte das Unternehmen über seinen Anwalt. Man befürchte tendenziöse Berichterstattung – und werde die Fragen nicht beantworten.

Zum Beitrag von „offen un‘ ehrlich“ : https://youtu.be/6k_xaG2aKvM

„offen un‘ ehrlich“ wird vom SR für funk produziert.

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